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Manchmal frage ich mich, wer eigentlich all die Trainings, Coachings, Webinare und maßgeschneiderten Qualifizierungen in Berlin wirklich möglich macht. Klar, frontal im Rampenlicht: die Menschen, die als Weiterbildungspädagogen arbeiten. Doch, und das fällt oft erst nach dem ersten Jahr im Beruf so richtig auf, die Bühne ist weniger Theater als Marktplatz – wild, laut, voller Kontraste. Genau dazwischen: die, die gerade die ersten Schritte im Beruf machen oder über einen Wechsel ins Feld nachdenken. Und ja, ich gestehe, auch ich hätte anfangs nicht gedacht, wie sehr sich der Job hier in Berlin anfühlt wie der Versuch, einen Teppich zu weben, auf dem man gleichzeitig selbst steht.
Die Jobbeschreibung: oft so schwammig wie eine Wolke im Berliner Aprilhimmel. Auf der einen Seite entwickeln wir Konzepte, erstellen Lernmaterialien, coachen oder moderieren Gruppen, führen Lernerfolgskontrollen durch. Auf der anderen Seite bleibt kaum Zeit, sich allein darauf zu konzentrieren. Digitalisierung? Überrollt die Bildungsanbieter ohnehin – also ist technisches Wissen Pflicht, aber auch ein wacher Blick auf didaktische Trends. Und dann wäre da noch der Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und pädagogischem Anspruch. Herrscht irgendwo Fachkräftemangel, werden sofort kreative Lösungen verlangt, und manchmal mutiert der Pädagoge zum Jongleur zwischen Freiraum und straffer Vorgabe. Beruhigend oder beunruhigend? Je nach Tagesform.
Wer sich im bunten Berliner Weiterbildungsdschungel tummelt, merkt rasch: Eine pädagogische Ausbildung allein reicht nicht. Sprachkenntnisse? Klar. Interkulturelle Kompetenz? Ohne läuft hier wenig. Hinzu kommt ständiger Wandel – neue Förderrichtlinien, die Arbeitsagenturen wechseln ihre Anforderungen gefühlt schneller als das Wetter. Und dann: Der Zuzug aus anderen Ländern. Geflüchtete, Quereinsteiger, ältere Arbeitnehmer auf Talentjagd. Berlin ist Experimentierfeld – manchmal inspirierend, manchmal einfach fordernd bis an die Grenze. Wer flexibel denkt und nicht sofort Schnappatmung bei neuen digitalen Tools bekommt, hat die besseren Karten.
Reden wir nicht darum herum: die Bezahlung ist das, was viele zuerst interessiert. In Berlin startet man als Weiterbildungspädagoge meist bei 2.800 € bis 3.200 €. Wer sich spezialisieren kann – etwa auf digitale Didaktik oder Kompetenzfeststellung – kommt durchaus auf 3.400 € bis 3.700 €. Viel Luft nach oben ist selten, außer man geht in die Leitung von Bildungseinrichtungen, die hier wie Pilze aus dem feuchten Moabit-Boden sprießen. Am Ende landet man oft irgendwo dazwischen: Anerkannt, aber nicht in Gold aufgewogen.
Chancen gibt’s, gerade weil Berlin Bildung liebt wie den Kaffee zum Frühstück. Change-Management, Bildungscontrolling, Digitalisierung: Wer hier nicht schläft, kann sich fortbilden bis der Kopf rauscht. Es gibt Programme, Zertifizierungen und Workshops, so vielfältig wie die Sprachen im U-Bahnhof Neukölln. Doch Achtung: Wer klassische Lehrerromantik sucht oder meint, hier gäbe es überall entspannte Achtstundentage, wird ernüchtert. Flexible Einsatzzeiten, hoher Einsatz für individuelle Lernerfolge und manchmal knallharte Evaluationsgespräche gehören dazu. Aber – das sage ich aus Überzeugung – an kaum einem anderen Ort ist die Arbeit an Menschen, ihren Perspektiven und ihrer Entwicklung so spürbar lebendig. Ob man’s mag, entscheidet am Ende das Bauchgefühl. Oder vielleicht auch die nächste Gruppe, die man motiviert, Widerstände zu überwinden.
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