Veranstaltungstechnik Jobs und Stellenangebote in Hagen
Beruf Veranstaltungstechnik in Hagen
Zwischen Licht, Kabeln und dem Duft der Klebstoffe: Veranstaltungstechnik in Hagen
Es gibt Stimmen, die sagen, Veranstaltungstechnik sei so etwas wie das Rückgrat jeder lebendigen Stadt. Das klingt erst mal pathetisch – ich weiß. Aber wenn ich an einen lauen Sommerabend im Erich-Berlet-Stadion denke oder eine Tagung im Sparkassen-Karree mit perfektem Licht, dann drängt sich dieses Bild auf. In Hagen, zwischen den Hügeln, wo das Wetter öfter wechselt als das Line-up beim Springefest, spielt dieser Beruf eine ganz eigene Rolle. Und trotzdem wird man, als Berufseinsteiger oder mit Wechselgedanken im Kopf, manchmal vom Trubel des Rampenlichts geblendet – bis man erkennt, wie viel Technik im Schatten orchestriert wird.
Die Praxis: Alltag zwischen Bühne, Tontechnik und „das muss jetzt laufen“
Viele glauben, es gehe in der Veranstaltungstechnik bloß um Boxen schleppen und ein paar Scheinwerfer justieren. Schön wär’s! Tatsächlich ist der Job ein einziger Drahtseilakt zwischen Sicherheitsvorschriften, Kundenwünschen und technischen Schrullen. Elektrik, Audio, Video, Bühnenbau – alles miteinander verwoben, und meistens fehlt gerade der eine Adapter. Ein klassischer Montagnachmittag: Du planst, baust auf, wirst von einem Veranstalter angesprochen, der plötzlich den Projektor auf einer mobilen Leinwand will („Ach, das geht auch noch?“ – Na ja, Physik lässt mit sich reden). Was viele unterschätzen: Wie schnell man improvisieren muss. Und, ehrlich gesagt, wie selten alles glatt läuft. In Hagen ist das Spektrum breit – Sport-Events, Konzerte am Hengsteysee, Messen oder Firmenfeiern bei Unternehmen, deren Namen man vorher noch nie gehört hat. Jeder Raum klingt anders, jede Veranstaltung tanzt nach einer anderen Melodie.
Arbeitsmarkt, Gehälter und das unausgesprochene Gesetz des „Selbermachens“
Man könnte meinen, in einer Stadt mittelgroßer Gürtellage wie Hagen deckt der Bedarf an Veranstaltungstechnikern sich mit dem Handbedarf: Immer da, immer gebraucht. Tatsächlich bietet der Arbeitsmarkt solide Chancen – die Nachfrage nach qualifizierten Technikern wächst beständig, wobei die krisenfesten Großaufträge zwar selten auf dem Silbertablett liegen, aber doch immer wieder kommen. Was die Bezahlung betrifft, so reden wir (offiziell) von einem Einstiegsgehalt ab etwa 2.400 € bis 2.800 € – in Ausnahmefällen geht’s etwas höher, aber dann reden wir von Meister:innen oder Techniker:innen mit cleveren Spezialisierungen. Wer sich nach oben arbeitet, landet gern bei 3.200 € bis 3.600 €. Die Wahrheit ist aber auch: Projekte am Wochenende, Überstunden, mal eine Dankeschön-Prämie – leise und unspektakulär summiert sich das mit der Zeit. Und viel wird außerhalb des Blitzlichtgewitters geleistet, das merkt man rasch.
Zwischen Zukunftshunger und Hagener Realismus: Techniktrends und Weiterbildung
Wie überall schiebt auch in Hagen die Digitalisierung die Horizonte der Veranstaltungstechnik nach vorn. Plötzlich gibt es LED-Systeme, die intelligente Steuerung wollen – oder hybride Events, die einen stabilen Livestream verlangen, nicht bloß eine PowerPoint auf drei Beamer. Wer jung (oder jung geblieben) ist, erlebt das als Chance: Weiterbildungen zu digitalen Mediensystemen, Zertifikate für Sicherheitsfachkraft oder ein Kurs in Netzwerktechnik schieben dich schneller nach vorn als das x-te Jahr im Trockeneis-Nebel. Die Stadt selbst ist da, seien wir ehrlich, keine Metropole, aber ein Knotenpunkt für Technikdienstleister, Messebauer und lokale Häuser, die wissen wollen, wie man mit wenig viel macht. Das zwingt zum Lernen auf der Strecke – und irgendwie auch dazu, erfinderisch zu bleiben. Nicht jeder Trend zieht in Hagen sofort ein, aber was gebraucht wird, hält sich hartnäckig auf dem Wunschzettel der Auftraggeber.
Realismus, Stolz und die Sache mit dem Satz „Das merkt doch keiner!“
Manchmal, nach einer 14-Stunden-Schicht, fragt man sich: Warum eigentlich das alles? Die Bühne steht, Licht stimmt, Sound auch, aber irgendjemand ruft garantiert: „Ist nicht ein bisschen mehr Bass drin?“ Die Kunst ist, trotzdem nicht taub zu werden für die feinen Details – und beim nächsten Mal wieder alles einen Tick besser zu machen. Was viele unterschätzen: In Hagen begegnet man oft Menschen, die Veranstaltungstechnik nicht nur als Broterwerb sehen. Es ist Stolz im Spiel, eine gewisse Hagener Handschrift – irgendwo zwischen selbstgebauten Flightcases und Haarspray gegen kabelkauende Katzen (echt erlebt, fragt nicht). Das macht den Beruf fordernd, manchmal nervtötend, aber sehr echt. Wer in der Branche landet, bleibt oft länger als gedacht – und wird Teil einer Gemeinschaft, für die das beste Kompliment am Ende einfach heißt: „Da hat einfach alles gepasst.“ So einfach – oder so schwer – ist das manchmal.