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Manchmal ertappt man sich: Datenberge und Klimamodelle, das klingt verheerend nüchtern – aber wenn ich ehrlich bin, vor Ort in Potsdam ist die Mischung aus Umweltwissenschaft und IT meist eher ein Ritt durch unerwartete Zusammenhänge als staubtrockene Theorie. Wer als Umweltinformatikerin oder Umweltinformatiker – ob auf der Suche, am Anfang oder mit dem wachsenden Wunsch nach Veränderung – in dieser Stadt einsteigt, landet irgendwo zwischen umweltpolitischer Bedeutung, Hightech-Flair und der lakonischen Brandenburger Bodenständigkeit. Das Rezept? Keine halbe Sache, sondern analytischer Biss und Neugier für Grenzen, die laufend neu definiert werden.
Man muss es nicht beschönigen: Potsdam ist für Umweltinformations-Profis ungewöhnlich dicht besetzt. Klar, Klimaforscher, Geoökologen, Datenanalysten – das Shortlist-Gewusel ist groß, und die Latte hoch. Das liegt vor allem an Institutionen wie dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung oder dem Helmholtz-Zentrum – allesamt Adressen, die Datenerhebung nicht nur als Fingerübung sehen. Der Haken? Gerade Fachkräfte am Anfang oder jene, die aus der reinen Informatik in die Umweltbereiche wechseln, staunen über das fachliche Multi-Tasking, das hier verlangt wird. Es reicht meist nicht, in Java oder Python zu denken und schicke Dashboards zu bauen. Erwartet werden Verständnis für ökologische Zusammenhänge, Datensensibilität und – das Wort fällt selten, ist aber im Alltag Gold wert – kommunikatives Fingerspitzengefühl.
Was selten so ehrlich ausgesprochen wird: Die Praxis als Umweltinformatikerin oder Umweltinformatiker in Potsdam ist ein Balanceakt zwischen wissenschaftlicher Gründlichkeit und sofort nutzbarem Output. Nehmen wir den Projekteintakt: Mal sind es groß angelegte Klima-Simulationen, dann die Mustererkennung in Umweltdaten, manchmal auch fehlerträchtige Projektdaten, die aus unterschiedlichsten Quellen stammen – und ja, gelegentlich fragt man sich, ob die alten Excel-Relikte aus dem Nachbarbüro aus dem letzten Jahrzehnt überhaupt noch jemand entschlüsseln kann. Das klingt anstrengend? Mag sein. Aber gerade diese Mischung aus Detailtiefe und ad-hoc Pragmatismus macht den Reiz.
Wer jetzt auf die Paradeantwort bei Gehaltsfragen hofft: Es gibt sie nicht, nur eine Range. Im Wettbewerbsumfeld Potsdam liegen Einstiegsgehälter oft zwischen 3.000 € und 3.400 €, mit drei bis fünf Jahren Praxis lässt sich auf 3.600 € bis 4.200 € klettern – bei entsprechender Spezialisierung. Ausreißer nach oben? Natürlich, vor allem in Schnittstellenfunktionen, wo Umweltinformatik auf Geoinformatik, Modellierung oder größere Projektverantwortung trifft. Fakt ist: Der Arbeitsmarkt in der Region bleibt aufnahmefähig, auch wenn das Bewerberfeld durch Leute aus Berlin und dem europäischen Ausland bekanntlich bunter wird. Wer also meint, „nur“ mit einem Abschluss oder einer IT-zentrierten Vorprägung vorneweg zu marschieren, dem weht hier gelegentlich ein kühlerer Wind entgegen – sie oder er sollte Appetit auf fachliche Breite, gelegentliche thematische Sprünge und auch Lust auf interdisziplinäre Arbeit mitbringen.
Manche glauben immer noch: Um in diesem Feld weiterzukommen, braucht es vor allem neue Zertifikate oder den nächsten Aufbaukurs. Ich sehe das anders, zumindest nach allem, was ich aus den Gesprächen und dem Austausch im Kollegenkreis mitgenommen habe. Im Kern sind es oft die ungeplanten Erfahrungen aus laufenden Projekten, die den Unterschied machen – wenn plötzlich eine Open-Data-Plattform im Echtbetrieb nicht tut, was sie soll, oder wenn ein Klima-Visualisierungstool zulasten der Performance aus dem Ruder läuft. Potsdam bietet zwar zahlreiche Weiterbildungsoptionen – von fachspezifischen Workshops bis zu komplexen Summer Schools –, aber die wahre Lernkurve entwickelt sich an der Schnittstelle zwischen Fachgebiet und Praxis. Was viele also unterschätzen: Lernbereitschaft, Geduld in der Fehleranalyse und ein gerütteltes Maß an Selbstironie sind hier tagein, tagaus wichtiger als das druckfrische Zertifikat an der Wand. Wer das will, kann gerade in Potsdam, diesem manchmal eigenwilligen, aber inspirierenden Wissenschaftskosmos, den entscheidenden Schritt machen – auf den ganz persönlichen Umweg durch Daten, Diskurse und, ja, gelegentliche Verzweiflung. Aber wer behauptet, das wäre keine Reise wert?
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