Lange Uhren GmbH | Glashütte (Sachsen)
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Gerhard D. Wempe GmbH & Co. KG | Glashütte (Sachsen)
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Glashütter Uhrenbetrieb GmbH | Glashütte
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Glashütter Uhrenbetrieb GmbH | Glashütte
Dresden. Schon das Wort klingt nach Geschichte, nach Sandstein und feinen Bewegungen – und tatsächlich ticken hier nicht nur die Uhren, sondern manchmal auch die Erwartungen anders. Man könnte es für eine aussterbende Zunft halten: den Uhrmacher. Wer jedoch den Geräuschen in Dresdner Werkstätten nachspürt, findet wenig von verstaubter Nostalgie. Vielmehr begegnet einem eine merkwürdige Mischung aus Hightech und Handschweiß, manchmal widerspenstig, gelegentlich beinahe poetisch.
Beginnen wir mit der offensichtlichen Frage, die einem auf der Zunge liegt wie eine überdosierte Zahnpasta: Wozu braucht man heute noch Uhrmacher, wo doch das Smartphone sekundengenau piept und dazu gleich den Wetterbericht liefert? Auf dem Papier wirkt der Beruf anti-modern, bestenfalls ein Liebhaberkult. Aber das ist zu kurz gedacht. Was viele unterschätzen: Gerade in Dresden sitzen, fast schon verborgen zwischen all der Glitzerarchitektur und den Kaffeehausfassaden, die Reparaturprofis und Präzisionsfetischisten, die mechanische Meisterwerke – von Omas Taschenuhr bis zum preisgekrönten Luxusmodell – nicht nur am Laufen halten, sondern manchmal sogar neu erfinden.
Das Aufgabenfeld ist dabei erstaunlich breit. Der klassische Alltag? Den gibt es nicht, und wer gedanklich an endloses Schrauben und Drehen denkt, ist auf der richtigen, aber längst nicht vollständigen Fährte. Feinmechanik, Mikromontage, Schmuckbearbeitung, hin und wieder sogar Elektronik oder Software – heute schiebt sich der Beruf leise ins Willkommen-2024-Zeitalter. Teile aus Keramik, Werkstoffe aus dem 3D-Druck, Steuerungen über Mini-Computer. Wer glaubt, ein bisschen Fingerspitzengefühl, eine ruhige Hand und ein paar Lupe-Stunden reichen, erlebt schnell sein blaues Wunder. Ich sage das nicht ohne Grund: Man staunt, wie sehr einen das winzige Bauteil zum Schwitzen bringen kann, bis die Hemdärmel sowieso schon fleckig sind.
Ein Punkt, der nicht hinten runterfallen darf: Dresden ist, auch wenn München und Glashütte dem Namen nach öfter genannt werden, erstaunlich lebendig, was den Bedarf an traditioneller wie moderner Uhrmacherkunst angeht. Alte Familienbetriebe treffen auf innovative Kleinserienhersteller – und auch Institutionen wie die Landesstelle für Technologieförderung haben erkannt, dass hier Know-how tradiert werden muss. Klingt nach Klischee? Mag sein. Aber ab und zu sieht man noch den Meister, der am späten Nachmittag in seinem Kittel vor dem Laden steht, eine Zigarette balancierend, und über die Zukunft sinniert. Nachwuchs? Ja, gesucht! Dringend sogar. Denn die Belegschaft altert – und das nicht erst seit der Pandemie.
Wer als Berufseinsteiger oder „Wechsler“ über einen Umzug nach Dresden nachdenkt, findet kein Schlaraffenland, aber solide Verhältnisse. Die Einstiegsgehälter als Uhrmacher liegen realistisch meist zwischen 2.400 € und 2.900 €, selten darüber, manchmal darunter – man muss ehrlich sein. Doch mit Spezialisierung oder dem Schritt in die Qualitätskontrolle sind auch Sprünge auf rund 3.200 € oder etwas mehr machbar, vor allem bei Werkstätten, die mit Luxussegmenten arbeiten oder ihren Kundenkreis international erweitert haben. Was bleibt, ist: Ohne Leidenschaft wird’s schwierig. Mechanik ist kein Fleißhandwerk wie anno dazumal, sondern erfordert Eigenständigkeit, Lernlust und eine Prise Technikmut.
Vielleicht ist das der eigentliche Charme – jenseits aller Werbetafeln fürs traditionelle Handwerk. In Dresden tickt die Uhrmacherwelt leiser, aber substanzieller. Es ist ein Feld für Eigenbrötler, Perfektionisten und Allrounder. Wer hier ankommt, spürt: Wer nur Schrauben dreht, wird verschenkt. Wer den Blick für Details, die Liebe zur Präzision und Lust auf neue Technik hat, der findet sogar gelegentlich ein Zeitfenster für echtes Glück zwischen Unruh, Federhaus und Saphirglas. Oder?
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