SPS Fachkraft Jobs und Stellenangebote in Nürnberg
Beruf SPS Fachkraft in Nürnberg
Zwischen Steuerung und Stillstand – Wie es sich anfühlt, in Nürnberg mit SPS durchzustarten
Wer sich in Nürnberg ins Abenteuer als SPS-Fachkraft stürzt, tritt auf ein Feld, das irgendwo zwischen digitalem Tüfteln und Anwalt der Maschinen steht. Klar, die Basics: SPS – Speicherprogrammierbare Steuerungen – sind aus der modernen Produktion längst nicht mehr wegzudenken, schon gar nicht im Nürnberger Raum. Hier knirscht’s im Maschinenbau, brummt die Industrie, man schwört auf Automatisierung – und irgendwo mittendrin benötigt man eben Leute, die wissen, wo ein Bit hinfliegt und wie man einen schlappen Sensor aus dem Tiefschlaf weckt.
Was mir immer auffällt, gerade bei den „Neuen“: Viele unterschätzen die Bandbreite der Aufgaben. SPS-Fachkraft? Klingt erstmal nach trockenen Schaltplänen, nach endlosen Codezeilen in STEP 7 oder TIA Portal. Aber eigentlich hat man’s mit einer wilden Mischung zu tun: Hardware prüfen, Fehler suchen (und zwar nicht nur auf dem Bildschirm, sondern am echten Metall), Anlagen einrichten, Inbetriebnahme und im besten Fall – ein bisschen Magie, wenn’s überall piepst und rattert. Wer denkt, das sei Fließbandroutine, irrt gewaltig. Es sind oft die kleinen Verrücktheiten vor Ort, die einen fordern: Der Sensor, der spinnt, weil die Halle im Winter zu kalt wird. Kryptische Fehlemeldungen, die sich partout nicht googeln lassen. Und dann steht der Schichtleiter und schaut erwartungsvoll. Nürnberg eben.
Wovon selten jemand spricht – aber worauf es ankommt: Das Zwischenmenschliche. In den großen Nürnberger Betrieben, teils Traditionsunternehmen, läuft noch vieles über ein Wort beim Kaffeeautomaten. Wer nicht nur die Ladung versteht, sondern die Leute, punktet doppelt. Da wird aus „muss repariert werden“ schnell „He, kriegst du das heute noch hin?“. Ich hab den Eindruck, manchmal zählt der Instinkt – das Bauchgefühl, wann man improvisiert oder lieber streng nach Norm vorgeht. Natürlich gilt: Wer sauber arbeitet, macht weniger Fehler. Aber, Hand aufs Herz, manchmal fehlt die Zeit für Perfektion. Dann zählt, wer die Nerven behält und trotzdem liefert.
Was das Gehalt angeht? In Nürnberg, mitten in dieser Industrieregion, ist das Band breit, aber fair. Am unteren Ende dümpelt man kaum unter 2.800 € herum – eher selten, wenn Qualifikation und Eigeninitiative stimmen. Die Norm? Zwischen 3.000 € und 3.700 €. Klingt solide, aber mit Zusatzaufgaben oder Meistertitel wird’s eher die obere Grenze. Und was viele überraschen dürfte: Die Bereitschaftsdienste, Wochenendarbeit oder Extrastunden sind meist ganz gut abgegolten. Trotzdem – Geld heilt nicht jeden Ärger. Wer regelmäßig nachts zur Störung raus muss, weiß, was ich meine.
Typisch Nürnberg: Die Unternehmen investieren – mal zögerlich, mal mutig – in Weiterbildung. Vor allem, weil sich die Technik laufend ändert. Künstliche Intelligenz schleicht sich langsam, aber sicher auch hier ein. Neue Automatisierungslösungen, Safety-Konzepte, alles noch komplexer als vor fünf Jahren. Wer sich weiterbildet, bleibt gefragt. Die IHK-Kurse, interne Lehrgänge, manchmal auch Abendstudium – man sieht viele Kollegen, die sich nach Feierabend noch den Kopf über neue Bussysteme oder Diagnosetools zerbrechen. Ob das Spaß macht? Hängt von der eigenen Neugier ab. Ich selbst sehe den Reiz – wenngleich ich den alten Schaltschrank, in dem es nach Schmieröl riecht, nie ganz missen möchte.
Mein Tipp für alle, die sich neu orientieren oder Fuß fassen möchten: Offenheit schlägt Routine. Wer nicht bei der ersten kryptischen Fehlermeldung aufgibt, sondern weiter bohrt, hat in Nürnberg beste Karten. Auch abseits der großen Arbeitgeber schlummern hier Mittelständler und Spezialbetriebe, die echte Tüftler schätzen. Am Ende bleibt: SPS in Nürnberg ist kein Geheimclub, sondern eher das Herz der Produktion – immer zwischen Kabelsalat und Karrierechance, mit genug Herausforderungen, dass einem die Arbeit so schnell nicht ausgeht.