COMUNA-metall Vorrichtungs- und Maschinenbau GmbH | 32130 Enger
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Was viele unterschätzen: Schweißlehrer zu sein hat nichts mit dem schwitzigen Image des reinen Handwerks zu tun – schon gar nicht in einer Stadt wie Hannover, die irgendwie beides kann. Industriell und bodenständig, modern und traditionsverliebt. Wer hier als Schweißlehrer anfängt oder darüber nachdenkt, aus einem anderen Metallberuf zu wechseln, merkt ziemlich schnell: Von der Werkbank ins Klassenzimmer ist es kein Spaziergang. Und umgekehrt auch nicht immer ein Drama. Aber da gibt es ja diesen kulturellen Respekt vor denen, die Wissen nicht nur bunkern, sondern verteilen.
Der Alltag eines Schweißlehrers, so jedenfalls meine Beobachtung, ist Teil Performance, Teil Ingenieurarbeit. Einfach alles, was den Spagat zwischen Sicherheitsvorschrift und Bastlergeist ausmacht. In Hannover? Da kommen noch regionale Eigenheiten dazu: Die lokale Industrie, von Automobilzulieferern bis zum Maschinenbau, erwartet technikaffine Lehrkräfte mit aktuellem Know-how. Die Basics? Klar, Schweißverfahren erklären, Übungen betreuen, Fehler erkennen – das Übliche. Aber dann: Ein Azubi brennt das Werkstück halb durch, ein Quereinsteiger bringt Schweißtechniken aus Osteuropa mit, von denen keiner weiß, ob die hier überhaupt normkonform sind. Und irgendwer hat immer seinen Vorschriftenordner nicht dabei. Geduld? Ja. Aber keine, die nachgibt, sondern die, die wachsen muss.
Jetzt mal Tacheles: Reich werden? Eher nicht, es sei denn, es schneit im Sommer. Okay, ein Hauch von Ironie, aber ein bisschen muss sein. Die Gehälter in Hannover pendeln sich für Einsteiger meistens zwischen 2.800 € und 3.200 € ein. Wer Erfahrung, Meistertitel und diverse Zusatzqualifikationen (DVS, Schweißfachmann, internationale Zertifikate) mitbringt, kann auch auf 3.400 € bis 3.900 € kommen. Mehr ist selten, aber es gibt Ausnahmen: private Bildungsanbieter, die für den richtigen Mix aus Fachwissen und pädagogischer Zähigkeit ganz gut zahlen. Und dann sind da noch die ganz großen Industrieunternehmen, die für firmeninterne Schweißausbilder teils deutlich drauflegen – aber das ist eher die Schweißlehrer-Champions League. Unterm Strich ordentlich, aber Luft nach oben spürbar.
Es gibt kaum einen Beruf, der so nach Persönlichkeit schreit wie der des Schweißlehrers. Die Technik ändert sich, die Sicherheitsregeln werden immer detailverliebter – und die Lernenden? Auch die kommen mit ganz eigener Mischung aus Ehrgeiz und Unsicherheit. Da hilft kein Standard-Lehrbuch. Da hilft Erfahrung – oder wenigstens eine gesunde Mischung aus Nervenstärke, Kommunikationsbereitschaft und Humor. Was viele unterschätzen: Die Herausforderung, Motivation immer wieder neu zu wecken. Gerade jetzt, wo in Hannover erkennbar die Zahl der Umschüler aus anderen Berufen zunimmt. Digitalisierung, KI, Automatisierung … all das drückt gewaltig aufs gesamte Handwerk. Geräte, die gestern noch up to date waren, sind morgen Museumsstücke. Das verlangt ständig Weiterbildung vom Schweißlehrer selbst. Und irgendwo, zwischen Lerneifer, Burnout-Potenzial und MacGyver-Tüftelei, sitzt der Berufsalltag.
Wäre Hannover ein Schweißwerk, dann vielleicht so: Jeder Bereich steht für eine andere Verbindung – Ausbildung, Wirtschaft, technische Innovation. Schweißlehrer sorgen dafür, dass die Nähte halten. Sie sichern der Region genau den Fachkräftenachwuchs, den Betriebe fast schon händeringend suchen. Daran hängt viel mehr, als es von außen oft wirkt. Sicher, es gibt Momente, da scheint man als Schweißlehrer eher Feuerwehrmann als Pädagoge. Aber inmitten der Versuchsaufbauten und Gespräche mit Azubis merkt man: Hier wächst mehr als Metall zusammen. Was bleibt? Ein bisschen Stolz, der von außen oft übersehen wird – und im Inneren trotzdem wärmt.
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