Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände e.V. | 42275 Wuppertal
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HPC AG | 47051 Duisburg
HAZEMAG & EPR GmbH | 48249 Dülmen
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Der Beruf des Redaktionsassistenten in Münster – klingt erstmal wie der kleine, unsichtbare Motor hinter einer großen, brummenden Maschine. Und, Hand aufs Herz, so falsch ist das nicht: Wer hier anheuert, landet mittendrin im täglichen Chaos der Medienproduktion. Ob Stadtmagazin, Lokalsender oder Fachverlag – in einer Stadt wie Münster, die mit ihren Universitäten und ihrer lebendigen Kulturszene mehr Publikum hervorbringt, als manch einer glaubt, ist die Nachfrage hoch. Nur: Das Anforderungsprofil hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Klassische „Tippkraft“ war vorgestern. Heute müsste man eigentlich Blitzschachspieler, Datennavigator und Improvisationskünstler in Personalunion sein.
Die Aufgaben? Nun ja, wer meint, es handle sich hier um Kaffeekochen und nervöses Umherlaufen, der irrt gewaltig. Termine koordinieren, Fakten checken, Recherchen durchführen, Manuskripte glätten, Social-Media-Posts aufsetzen, Bildrechte klären – das täglich Brot jedes Redaktionsassistenten. Wobei: „alltäglich“ gibt es nicht. Jeden Tag überrascht ein anderes Problem, gefolgt vom sprintenden Chefredakteur, der dringend die Infografik zur Münsteraner Verkehrswende braucht. Häufig sind es die Redaktionsassistenten, die das Lächeln bewahren – oder den nötigen Sarkasmus. Ohne ihre Fähigkeit, sich selbst mit galgenhumoristischer Gelassenheit in den Hintergrund zu stellen, geht wenig. Ich habe erlebt, dass sie nicht selten auch das abrupte „Münsteraner Wetter“ höflich zwischen zwei Pressemitteilungen unterbringen müssen, nur damit der Lokalteil stimmig wirkt.
Digitale Kompetenz – das ist der lästige, aber unvermeidliche Zusatz, der in den Münsteraner Redaktionen immer schneller an Bedeutung gewinnt. Während andere Städte vielleicht noch rätseln, ob sie wirklich jedes Projekt aufs Cloud-Drive werfen wollen, ist das hier längst Standard. Vom Redaktionssystem bis zum Video-Schnitt: Wer da nur auf Papier setzt, bleibt auf der Strecke. Gleichzeitig aber bleibt die menschliche Komponente spürbar präsent. In Münster – das mag vielleicht überraschen – bleibt man im Mediengeschäft gern per du, aber auch gerne beim spitzfindigen Schlagabtausch. Wer als Einsteiger hier mit Technik-Antipathie aufkreuzt, wird kaum warm – aber bei Neugier auf Neues bekommt man erstaunlich viel zu sehen und zu tun.
Das Gehalt spielt natürlich für Berufseinsteiger und Wechselwillige eine Rolle. Die Spannbreite? Tja. In Münster ist das Mittelfeld durchaus solide, bei vielen Arbeitgebern landet man zum Einstieg zwischen 2.400 € und 2.900 € im Monat. Klingt solide? Sicher, für die ersten Schritte ein fairer Tarif, zumal häufig Zusatzleistungen wie flexible Arbeitszeiten oder Zuschüsse zu Weiterbildungen angeboten werden. Allerdings – und hier lohnt ein kritischer Blick – bleibt Luft nach oben, sobald man Sonderqualifikationen mitbringt: Wer Erfahrung im Datenjournalismus oder Zugang zu mehreren Sprachen hat, kann durchaus 3.200 € oder mehr erreichen. In reinen Assistenzfunktionen, ohne Zusatzkompetenzen, ist der Sprung ins obere Drittel jedoch selten.
Was viele unterschätzen: Die Möglichkeiten zur Spezialisierung sind – gerade in Münster – größer, als es der Titel vermuten lässt. Die Medienlandschaft ist dynamisch und ein bisschen experimentierfreudig. Durch die Nähe zu Hochschulen und zahlreich stattfindende lokale Kultur- oder Wissenschaftsevents ergeben sich immer wieder Chancen, sich auszuprobieren. Weiterbildung wird nicht nur auf dem Papier hochgehängt – sondern tatsächlich, und das überrascht selbst Skeptiker, im Arbeitsalltag ermöglicht. On-the-Job-Kurse, Teilnahme an Workshops zu Medienrecht oder Social-Media-Strategien, oft sogar in enger Kooperation mit Partnerunternehmen oder akademischen Einrichtungen vor Ort. Das Hacken an der nächsten Software, das Erstellen von Podcast-Rohfassungen oder der Support beim Livestream: Wer die eigenen Grenzen verschiebt, wird oft schnell als „Macher“ und nicht mehr als einfache Assistenz wahrgenommen.
Klar, der Job ist selten glamourös. Ehrlich gesagt – stressig, manchmal unterschätzt und garantiert nie langweilig. Aber für Einsteiger und Menschen, die von „irgendwas mit Medien“ mehr erwarten als Monotonie, offenbart sich in Münster ein Feld, das Neugierige belohnt und Querdenker duldet. Oder sogar braucht. Ich für meinen Teil frage mich manchmal, ob nicht genau diese Mischung aus Struktur und Chaos, Technik und Teamgeist, traditioneller Bodenständigkeit und digitalem Aufbruch den Reiz dieses Berufes ausmacht. Münster jedenfalls ist dafür ein beinahe prädestiniertes Experimentierfeld. Wer sich als Redaktionsassistent hier einlässt, sollte bereit sein, auch mal völlig neue Seiten an sich – und der Stadt – zu entdecken.
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