KORDEL Antriebstechnik GmbH | 48249 Dülmen
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Jöst GmbH & Co. KG | 48249 Dülmen
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Produktingenieur – klingt irgendwo zwischen Technikpoesie und schnöder Allzweckwaffe, nicht wahr? Und doch trifft es das besser als so manch ausufernde Jobbeschreibung. In Mönchengladbach, direkt zwischen Textiltradition und den stotternden Motoren alter Industrieanlagen, ist das Berufsbild alles andere als Staub von gestern. Die Stadt transformiert sich, und mitten drin: Wer Produkte entwickelt, vernetzt, verbessert – nicht selten im eigenen Zwiespalt zwischen Fertigungstakt und dem berühmten „Was wäre wenn...“.
So, jetzt ehrlich: Wer einen grauen Wuschelschopf und Laborkittel vor Augen hat, liegt falsch – auch wenn das Image noch herumgeistert. Mönchengladbach, lange Zeit Heimat der Textilmaschinen, ist heute geprägt von einem bunten Mix: Maschinenbau, Automobilzulieferung, Energietechnik, dazu einige entstehende Start-ups in Richtung smarte Systeme. Klar, der Altindustrieglanz blättert stellenweise, aber die Mischung macht's. Produktingenieur:innen jonglieren zwischen traditioneller Fertigungsstraße und digitalem Engineering. CAD sitzt locker, Produktionsprozesse sowieso. Wer morgens in der Montagehalle steht und nachmittags an speicherprogrammierbaren Steuerungen tüftelt, weiß: Theorie trifft Praxis mit voller Breitseite.
Für alle, die gerade frisch loslegen oder mit Wechselgedanken spielen: Das Tempo zieht an. Technologien entwickeln sich – mal in kontrollierten Schritten, mal mit bösem Überraschungseffekt. Additive Fertigung? Schon längst kein Zauberwort mehr. Nachhaltigkeit? Haken dran – zumindest, wenn das Controlling mitspielt. Und was viele unterschätzen: Die Schnittstelle im Unternehmen wird breiter. Man ist mal Vermittler zwischen Vertrieb und Werk, mal Troubleshooter nach Produktionsstopp. Das Belohnungssystem? Nicht immer Gänsehaut, aber die Möglichkeit, rasch Verantwortung zu übernehmen. Allerdings – ganz unter uns –: Wer glaubt, nach einer Schulung in Lean Manufacturing die Welt aus den Angeln zu heben, wird spätestens beim Daily Meeting auf den Boden der Tatsachen geholt. Es menschelt auf der Fläche. Immer.
Klartext. Verdient wird bodenständig: Einstiegsgehälter rangieren oft zwischen 3.200 € und 3.800 €. Wer mehr Erfahrung mitbringt oder in ein Unternehmen mit internationaler Ausrichtung wechselt, kann durchaus bei 4.000 € bis 4.800 € landen – je nach Größe und Anspruch. Wobei sich der Gladbacher Markt von den Zentren wie Düsseldorf oder Köln in puncto Gehaltsniveaus nicht übermäßig abkoppelt. Am Geld allein hängt es meist nicht. Es locken kurze Entscheidungswege, echte Gestaltungsräume und immer diese Neugier auf Projekte, bei denen man selbst Handschuhe und Krawatte im Spind liegen hat. Keine leeren Versprechen. Wer offen für agile Teams ist, mit Zahlen und Menschen jonglieren kann und keine Angst vor Prozessketten bekam – findet in Mönchengladbach durchaus Nischen, die sich nach Entwicklung und nicht nach Verwaltung anfühlen.
Ein Satz, der sich nicht abnutzt: Stillstand ist Rückschritt. Gerade für Produktingenieur:innen, die sich am Niederrhein (ja, auch hier geht Urbanes und Provinzielles Hand in Hand) weiterentwickeln wollen, lohnen sich regionale Angebote zur Qualifizierung – von Automatisierung über Materialkunde bis hin zu Digitalisierung oder Softskill-Workshops. Was viele überrascht: Es zählt nicht allein der Stapel an Zertifikaten. Entscheidend bleibt, was man draus macht, wie viel Biss man mitbringt und ob einen das Tagesgeschäft nicht frühzeitig abstumpfen lässt. Vielleicht bin ich zu kritisch, aber im Zweifel gewinnt, wer Leidenschaft mit Realitätssinn und Ironie paart. Und wer auch mal sagt: „Stimmt, das geht besser – aber heute reicht es für solide Arbeit.“
Ein kleiner Schlenker zum Schluss: Manchmal ist Produktingenieur in Mönchengladbach eben kein Traumberuf für Hochglanzprospekte. Aber wenn ich zurückdenke, waren es selten die glatten Projekte, die hängengeblieben sind. Eher die zähen, nervigen Baustellen mit Herzblut – und vielleicht ein bisschen Lokalkolorit. So bleibt’s menschlich, ehrlich und ziemlich nah an dem, was den Job hier wirklich ausmacht.
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