Meypack Verpackungssystemtechnik GmbH | 48301 Nottuln
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Miele & Cie. KG | 59302 Oelde
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KTR Systems GmbH | 48431 Rheine
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Vergessen wir für einen Moment das glänzende Image, das sich viele unter dem Titel „Produktingenieur“ vorstellen: Hightech-Schmiede, visionäre Kreativität, ewige Innovationslust. Wer in Essen als Produktingenieur seinen ersten Erfahrungsschnupperkurs startet – oder als erfahrener Technikprofi einen Neustart in Betracht zieht –, lernt recht schnell: Hier liegen die Dinge, nun ja, geerdeter. Irgendwo zwischen den stählernen Resten der alten Montanindustrie und dem Digitalisierungsgerümpel, das die neuen Produktionshallen ziert, hat sich ein Berufsfeld etabliert, das deutlich differenzierter, aber auch widersprüchlicher ist als viele denken.
Wer als Produktingenieur startet, muss sich erstmal von der Vorstellung verabschieden, dass Entwicklung nur am Reißbrett passiert. Klar, ohne eine solide Basis in Mechanik, Elektrotechnik oder Informatik – allesamt gern gesehen bei den Essener Unternehmen – wird’s schwierig. Aber im Kern geht es häufig um Schnittstellenarbeit. Produkte, die erst in PowerPoint sauber wirken, sind im Werk plötzlich widerspenstig – und es braucht einen, der beides versteht: das Zeichentechnische wie das Praktische. In Essen, wo die industrielle Fertigung (Stahl, Maschinenbau, Automotive- und Zuliefersegmente, Energieanlagen) noch immer wie ein altes Uhrwerk tickt, gibt es keinen Produktingenieur, der sich ausschließlich auf Formeln zurückziehen kann. Noten in Thermodynamik? Sicher hilfreich. Aber einen gestandenen Schichtleiter überzeugen, dass es einen Prozesschange braucht – das ist nach meiner Erfahrung eine andere Kunst.
Über zu wenig Arbeit muss in Essen kaum jemand klagen – zumindest dann nicht, wenn er oder sie sich im Geflecht aus KMU und Konzern zurechtfindet. Tatsächlich prägt eine gewisse Ambivalenz die Joblandschaft: Einerseits gibt es viele Unternehmen mit solidem Rückgrat, die Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz oder Digitalisierung längst nicht nur als Buzzwords führen. Andererseits steckt in mancher Stellenausschreibung eine ganze Wunschliste, die quer durch alle Disziplinen geht. „Macher mit Biss, aber bitte mit Passwort fürs SAP-System“ – so klingt das in etwa. Besonders für Berufseinsteiger:innen eine Herausforderung, denn gelernt hat man vieles, aber nicht alles. Im Alltag dann: Finden, Abwägen, Selberzumuten. Im besten Fall wächst man daran. Im schlechtesten? Man wird ein bisschen zynisch – und sucht sich ein Unternehmen mit flacheren Strukturen.
Essen hängt an seiner Industriegeschichte – keine Frage. Doch seitdem grüne Technologien, Energieeffizienz und digitale Wertschöpfung über die alten Werkstore gekrochen sind, wandelt sich das Bild schleichend. Vieles läuft leiser als anderswo: Die Riesenräder der Energieversorger, die Transformation im Wasserstoffsektor, die stillen Revolutionen im Maschinenbau. Das merkt auch, wer als Produktingenieur:in einsteigt. Neue Produkte entstehen fast nie ohne interdisziplinäre Teams – manchmal aus lauter Notwendigkeit, weil das Know-how allein sonst nicht reicht, manchmal auch aus echter Überzeugung für Kooperation. Mein Eindruck ist, dass gerade die Nachwuchskräfte zwischen den Stühlen sitzen: Einerseits technische Spezialisten, andererseits Moderatoren im Produktionsalltag. Wer Menschen mag, hat’s leichter. Wer auf starre Hierarchien steht, erlebt gelegentlich seine blauen Wunder.
Kein Beruf ohne Tacheles: Der Verdienst. Keine Hochglanz-Versprechen – die braucht hier niemand. Realistisch betrachtet liegt das Einstiegsgehalt als Produktingenieur in Essen meist zwischen 3.300 € und 4.100 €, je nach Branche und Abschluss. Klingt solide, ist es auch. Wer ein, zwei Jahre Erfahrung auf dem Konto hat und bereit ist, mehr Verantwortung zu schultern, sieht Gehälter bis 4.500 € und gelegentlich darüber. Aber: Die Gehaltsschraube dreht sich nicht endlos, zumindest nicht überall. KMU zahlen manchmal konservativ, Großunternehmen sind großzügiger – und zwischen Industrie-Kollektivvertrag und individueller Vereinbarung passt alles, was sich irgendwo zwischen Stolz und Pragmatismus bewegt. Geld ist nicht alles, aber so ehrlich muss man sein: In Essen entscheidet es zumindest mit, für wen man morgens wirklich aufsteht.
Vielleicht liegt die eigentliche Würze des Berufs im ständigen Balancieren: Lernen, sich anpassen, Systeme neu denken. Die Essener Weiterbildungslandschaft ist beachtlich – ob im Verbund der Energieunternehmen, über lokale Hochschulen oder spezialisierte Industrieinstitute. Aber kein Seminar schützt vor der Realität am Shopfloor, wenn das Entwicklungsteam nachts um zwei den Konstruktionsfehler sucht. Was viele unterschätzen: Networking ist ein Werkzeug, aber oft entscheidet schieres Durchhaltevermögen – und der Ehrgeiz, nicht in Zahlen, sondern im „Wir haben’s geschafft“-Moment zu denken. Essen ist selten laut, eher robust und bodenständig. Vielleicht ist genau das die beste Schule für alle, die als Produktingenieur:in irgendwo zwischen Stabilität und Veränderung, zwischen Herzblut und Kalkül ihre Heimat finden wollen – oder es zumindest ernsthaft versuchen.
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