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Pferdewirt Nürnberg Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Pferdewirt in Nürnberg
Pferdewirt Jobs und Stellenangebote in Nürnberg

Pferdewirt Jobs und Stellenangebote in Nürnberg

Beruf Pferdewirt in Nürnberg

Pferdewirt in Nürnberg – Zwischen Heu, Verantwortung und einem Hauch von Großstadtluft

Manchmal stehe ich morgens in einer der Reithallen am Rande Nürnbergs, das Licht fällt schräg durch die Oberlichter, irgendwo wiehern zwei Haflinger trotzig – und ich frage mich, was diesen Beruf so eigenwillig macht. Wer denkt, der Alltag als Pferdewirt dreht sich nur um Stallarbeit und Führstricke, unterschätzt die Mischung aus Fachkönnen, Fingerspitzengefühl und Durchhaltevermögen, die hier gefordert ist. Gerade in Nürnberg, einer Stadt, die von der Tradition des fränkischen Pferdesports ebenso geprägt ist wie von modernen, teils ambitionierten Reitvereinen, verdichtet sich diese ganz eigene Atmosphäre. Unterschätzen sollte man sie jedenfalls nicht.


Was steckt eigentlich hinter dem Job? Realität hinter Stallromantik

Fangen wir mit den Basics an – auch wenn „Pferdewirt“ nach Schulabschluss nach mehr nach Freizeit als nach Beruf klingt: Hier reden wir von einem anerkannten Ausbildungsberuf, der weit über Bürsten und Ausmisten hinausgeht. Stallmanagement, Gesundheit und Ernährung, Zucht, Training von Pferden oder Leistungsbeurteilung im Turniergeschäft – je nach Spezialisierung wird das Aufgabenbild komplex. In der Region Nürnberg reicht das Spektrum von kleinen Familienbetrieben bis zu Anlagen, die sich getrost als mittelständische Unternehmen bezeichnen dürfen. Bei Letzteren steht neben der klassischen Arbeit oft auch Personalverantwortung auf dem Plan, der Kontakt zu anspruchsvoller Kundschaft – die ihre Tierliebe meist lautstark vertritt.


Erfahrungen zwischen Anspruch und Alltag – (Selbst-)Prüfungen für Einsteiger

Wer neu einsteigt, glaubt anfangs vielleicht noch an die große Freiheit auf dem Rücken der Pferde. Tatsächlich: Freizeit ist knapp, selbst am Wochenende, und das Wetter hält selten, was es verspricht. Ein typischer Arbeitstag fängt nicht selten vor sechs Uhr früh an und endet weit nach Sonnenuntergang, vor allem im Frühjahr und Herbst, wenn noch ein Lehrling krank ist und drei Pensionspferde dringend Specialist-Treatment verlangen. Manchmal fragt man sich: Sind das noch übliche Arbeitszeiten – oder einfach die Branche? Erstaunlich: Vielen macht es dennoch Spaß. Vielleicht liegt es an der Verantwortung, die man übernimmt – für Lebewesen, die eben nicht abgeschaltet werden können wie Maschinen. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber ein Spaziergang ist es mindestens auch nicht.


Geld, Entwicklung, regionale Eigenarten – und ein paar (un-)heimliche Wahrheiten

Finanziell? Tja – die Spreizung ist enorm. Im Nürnberger Umland reicht das Gehalt als Berufseinsteiger meist zwischen 2.000 € und 2.300 €. Mit Erfahrung, Zusatzqualifikationen oder technischem Schwerpunkt (zum Beispiel Zucht oder Reitunterricht auf höherem Niveau) sind auch 2.400 € bis 2.900 € realistisch, manchmal etwas mehr. Etwas Charmantes wie einen festen Turnus für Zuschläge oder Überstundenpauschalen gibt es – Überraschung! – kaum, die Arbeitsverträge sind eine Wissenschaft für sich. Wer sich weiterbildet, zum Beispiel im Bereich Pferdewirtschaftsmeister oder zum Lehrgang „Tierphysiotherapie“, hat nicht nur bessere Karten im betrieblichen Alltag, sondern öffnet sich Perspektiven im breiteren Spektrum: Zuchtberatung, Führung kleiner Teams oder, mit Glück, ein Schritt in die Selbstständigkeit.


Wie tickt die Metropolregion? Trends, Tücken und Nürnberger Eigenbrödler

Ein Kuriosum: Während in vielen ländlichen Regionen gut ausgebildete Pferdewirte fehlen, konkurrieren im Raum Nürnberg gerade im Schul- und Reitsportbereich erstaunlich viele um eher wenige attraktive Stellen. Liegt vermutlich an der urbanen Mischung aus reitbegeisterter Jugend, etablierten Turnierställen und dem Trend, Pferdebetriebe mit modernen Dienstleistungen anzureichern – vom Ernährungscoaching für Freizeitpferde bis zur digitalen Boxenbuchung per App (ja, das gibt es inzwischen auch hier). Trotzdem: Der Stall als Mikrokosmos bleibt eine Welt für sich. Wer nach Nürnberg kommt, sollte Offenheit für lokale Gepflogenheiten mitbringen. Die Region ist wirtschaftlich robust, aber auch geprägt von einer gewissen bodenständigen Skepsis – beim Thema Tierhaltung sowieso, bei Innovationen manchmal erst recht.


Fazit? Eine nüchterne, aber herzliche Einladung an die, die es wirklich wissen wollen

Letztlich entscheidet nicht der schönste Sattel, sondern die Bereitschaft, sich auf das tägliche Zusammenspiel von Verantwortung, Handwerk und ganz eigenartiger Sozialkompetenz einzulassen. Nürnberg ist – fair gesagt – kein Ponyhof, aber wer den Ernst der Sache erkennt und die Freude an vier Hufen mitbringt, findet hier mehr als nur einen Job. Er findet: Eine Branche, die fordert, erdet, und – manchmal überraschend – erfüllt. Mit gelegentlichen Blasen an den Händen und einer Menge Geschichten, die außer den eigenen Kollegen kaum einer glaubt. Aber so ist das eben hier. Oder nicht?


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.