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LSM GmbH | 32351 Stemwede
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus | 21258 Heidenau
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Wer im Jahr 2024 als Multimediafachmann oder -frau frisch in Oldenburg durchstartet, findet sich irgendwo zwischen digitalem Innovationshype und friesischer Nüchternheit wieder. Ich weiß, das klingt nach Klischee – Kühe grasen draußen, drinnen klicken Monitore. Aber unterschätzen sollte man die norddeutsche Medienszene nicht: Zwischen historischem Rathaus und Wissenschaftspark vibriert es zwar nicht wie in Hamburg, doch die digitale Wirtschaft sucht hier händeringend nach Fachleuten, die mehr mitbringen als nur Basiswissen über Photoshop & Co.
Multimediafachmann – das ist kein geschützter Titel, aber selten ein Job für Spezialisten, die nur auf einer Schiene fahren wollen. Die Aufgaben drehen sich typischerweise um die Gestaltung, Pflege und technische Umsetzung von Medien: Webseiten bauen, Social-Media-Inhalte produzieren, Animationen, Audio, vielleicht sogar mal AR/VR-Elemente. Wer einen Hang zum Basteln hat, fühlt sich hier schneller zuhause als man denkt. Es gibt Tage, da springt man zwischen Videoschnitt, CMS-Pflege und Kundenpräsentation wie ein Jongleur, dem jemand während der Show noch einen brennenden Ball zuwirft. Heißt konkret: Gerade kleine und mittlere Agenturen in Oldenburg erwarten Vielseitigkeit, Flexibilität – und gelegentlich die Bereitschaft, das eigenen Wissensspektrum zu stretchen. „Kannst du auch...?“ ist selten ein Scherz.
Oldenburgs Medienszene hat einen Hang zum Unaufgeregten. Für Berufseinsteiger kann das ein Segen sein, wenn man sich nicht gleich im Großstadtstress verlieren möchte. Aber ehrlich gesagt: Die Konkurrenz ist übersichtlich, das Lohnniveau solide – aber eben auch nicht spektakulär. Wer gerade startet, wird mit etwa 2.400 € bis 2.800 € rechnen müssen, je nach Stelle und Kenntnisstand. Mit mehr Erfahrung (oder dem Mut, sich als Freelancer zu behaupten) kommt man auch auf 3.000 € oder 3.400 € – sofern man Spezialkenntnisse, z. B. im Bereich Webentwicklung, mitbringt. Vielleicht kein Berliner Start-up-Flair, aber auch weniger prekär als das Großstadtabenteuer. Und irgendwie passt diese Mischung aus Nähe zur Hochschule, Mittelstand und regionalen Auftraggebern: Alle wollen „Digitalisierung“, aber auf ihre Weise. Manchmal dauert’s – aber das hat auch Vorteile. Nicht jede Eintagsfliege wird gleich zum neuen Standard erklärt.
Wer glaubt, dass Medienberufe vor allem aus Kreativität bestehen, sollte mal einen typischen Auftragstag erleben, wenn ausgerechnet das, was technisch leicht zu machen wäre, plötzlich am Design scheitert – oder umgekehrt. Es erforderte schon eine gewisse Resistenz gegen Stagnation, wenn man sich morgens in JavaScript verbuddelt und mittags einen Imagefilm vertonen soll. Nein, das ist kein Hexenwerk – aber auch alles andere als langweilig. Was viele unterschätzen: Wer sich traut, an Weiterbildungsmöglichkeiten (etwa durch die IHK oder regionale Bildungsträger) zuzugreifen, macht erstaunlich schnell Boden gut. Gerade die Nachfrage nach Spezialkenntnissen im Bereich UX/UI oder performanter Webentwicklung wächst auch in Oldenburg, parallel dazu die Ansprüche an sichere Medienproduktion und Datenschutz. Wer das verpasst, hängt schneller hinterher, als ihm oder ihr lieb ist.
Bleibt die Frage nach Sinn und Perspektive. Mein eigener Eindruck: Multimediafachleute, die bereit sind, sich ständig weiterzuentwickeln und sich auch in „klassischen“ Medienprojekten nicht zu schade sind, stehen solide da. Ab und zu blitzt die Skepsis auf – ist der Boom vielleicht doch eine vorübergehende Mode? Aber dann sieht man wieder, wie selbst Handwerksbetriebe, soziale Einrichtungen oder das Oldenburger Theater nach zeitgemäßer Medienpräsenz verlangen. Manchmal frage ich mich: Ist das jetzt Digitalisierung light oder wirklich nachhaltiger Wandel? Vermutlich beides, wie so oft im echten Leben. Zum Glück gibt es im Norden Spielräume für Quereinsteiger, wechselwillige Profis – oder für Leute wie mich, die nicht immer alles exakt vorhersehen wollen. Gelernt habe ich: Wer beweglich bleibt, hat mehr als einen Trumpf. Und das ist, gerade in Oldenburg, keine schlechte Devise.
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