Leiter Marketing PR Jobs und Stellenangebote in Lübeck
Beruf Leiter Marketing PR in Lübeck
Zwischen hanseatischer Gelassenheit und digitalem Erwartungsdruck: Leiter Marketing PR in Lübeck
Wenn ich an das Berufsbild des Leiters für Marketing und PR denke – und nicht bloß an die hochglänzenden Titles, sondern an das prall gefüllte Alltagspaket – fällt mir Lübeck als Schauplatz beinahe zwingend ins Auge. Eine Stadt, an deren Backsteinfassaden nicht nur Geschichte haftet, sondern auch der stille Ehrgeiz, die eigene Identität im digitalen Zeitalter nicht einfach zu verramschen. Und mittendrin, als Taktgeber und Kommunikator: der Leiter Marketing PR. Wer diesen Job anstrebt – sei es frisch von der Hochschule oder mit einigen Kerben am Erfahrungsgürtel –, merkt spätestens nach den ersten Wochen, dass hier mehr verlangt wird als ein Händchen für Zielgruppen und knackige Slogans. Was viele unterschätzen: Es geht nicht allein um Reichweite, Charts und Visibility. Wäre ja zu schön.
Das Lübecker Spielfeld: Märkte im Umbruch, regionale DNA gefragt
In Lübeck prallen mehrere Welten aufeinander: Tradition versus Moderne, etablierte Mittelständler versus aufstrebende Digitalagenturen. Ein Spagat, der sich nicht nur in Branchen wie Medizintechnik und Logistik zeigt, sondern bis ins Marketing-Department durchschlägt. Wer hier als Leiter tätig ist, sollte keine Angst vor Ambivalenzen haben. Einerseits erwarten die Inhaber alteingesessener Handelsunternehmen, dass hanseatische Werte präsent bleiben – Zuverlässigkeit, Understatement, eine Prise Ironie. Andererseits schreien die Märkte (und meistens auch die Kollegen aus der IT) nach disruptiven Ideen, datenbasierter Kommunikation, Social Media in Echtzeit. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein gemütlicher Spaziergang entlang der Trave.
Anspruch & Alltag: Der ganz normale Wahnsinn im Marketing-PR-Kosmos
Was nach außen wie eine klassische Führungsposition aussieht, ist im Alltag oft ein Zirkus aus Spontaneität und strategischer Weitsicht. Das Spannende: In Lübeck ist das Rollenbild weniger steif als anderswo; die Wege sind kürzer, der Draht zur Geschäftsleitung häufiger direkt. Banal klingt’s, aber: Man muss hier nicht nur Chef, sondern auch Kümmerer sein – Coach, Krisenmanager, Moderator von Ego-Gefechten in kleinen Teams und, wo es sein muss, derjenige, der nachts die PowerPoint ruhigstellt. Die Aufgaben reichen von Budgetverantwortung, über Employer Branding bis zu Stakeholder-Handling zwischen städtischer Politik und privaten Auftraggebern. Wer auf hektische Großstadt-Dramaturgie steht, könnte enttäuscht werden – Lübeck atmet manchmal langsamer. Bis dann doch ein Shitstorm aus heiterem Himmel Einzug hält. Dann will die lokale Presse plötzlich alles wissen. Und man fragt sich: War das bei den Hanseaten schon immer so?
Gehalt, Entwicklungschancen & Weiterbildung: Wie viel Lübeck steckt eigentlich im Lohn?
Jetzt zu einem Punkt, der – Hand aufs Herz – immer zu kurz kommt: das liebe Geld. In Lübeck bewegt sich das Durchschnittsgehalt für einen Leiter Marketing PR meist irgendwo zwischen 3.900 € und 5.700 €, je nach Unternehmensgröße, Branche, eigenem Standing. Zugegeben, im Vergleich zu Hamburg ist das kein Höhenflug, aber: Lebenshaltung, Arbeitsklima und der berühmte Lübecker Gleichmut können eine echte Dividende sein – wenn man ein Faible hat für Arbeit auf Augenhöhe und den abendlichen Blick auf die Ostsee mehr schätzt als Wettrennen durch Hochhausflure. Weiterbildung? Je nach Branche und persönlichem Willen fast alles zwischen klassischer PR-Fortbildung, digitaler Kommunikation und Führungscoachings. Manchmal tut’s aber auch ein Nachmittag mit den Kollegen in der Kunsthalle – Inspiration, die zieht hier eben auf anderen Wegen ein. Ein bisschen Jazz im Kopf schadet jedenfalls nicht.
Wider den Irrtum: Alles kann, wenig muss – aber nichts bleibt, wie es ist
Nicht selten sitzen Berufseinsteiger, aber auch wechselbereite Fachkräfte vor ihren Aufgaben und denken: Hier gelten doch dieselben Regeln wie überall. Stimmt – und stimmt nicht. In Lübeck muss man sich darauf einstellen, dass Projekte länger gären dürfen. Dass Kooperationspartner auch mal eine Einladung zum Marzipan-Frühstück statt einer Zoom-Konferenz wollen. Manchmal nimmt das Tempo eine eigenartig therapeutische Kurve; im nächsten Moment kommt das Thema Nachhaltigkeit mit aller Kraft von der Seitenlinie und stellt die gesamte Strategie auf den Kopf. Ich kenne keine Marketing-PR-Position in dieser Stadt, in der es keine Überraschungen gäbe – weder angenehm noch unangenehm. Wäre ja auch schade. Bleibt am Ende die Frage: Will ich Teil dieser Mischung sein? Lübeck hat keinen Glamour-Bonus, aber jede Menge Charakter. Und der lässt sich nur schwer kopieren.