Leiter Marketing PR Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau
Beruf Leiter Marketing PR in Freiburg im Breisgau
Vom Schreibtisch ins Getöse: Leiter Marketing PR in Freiburg im Breisgau
Eine Stadt wie Freiburg hat ihre eigene Dramaturgie. Zwischen ökologischer Selbstgewissheit, urbaner Leichtigkeit und einer Wirtschaft, die irgendwo zwischen Start-up-Optimismus und Traditionsbewusstsein oszilliert, bleiben die Rollen selten klar umrissen. Und genau in diesen Zwischenräumen landet man, wenn man sich als Leiter Marketing PR versteht – oder verstehen will. Das ist keine triviale Etikette. Wer glaubt, der Job beschränke sich auf Newsletter und Pressemitteilungen, wird hier ziemlich rasch in die Realität gekegelt: Die Grenzen verlaufen unscharf, der Alltag ist weniger „Plan, setze um, hake ab“ als ein ständiges Durchlavieren zwischen Erwartungsmanagement, Innovationsdruck und knallharten Budgetdiskussionen.
Fachliche Vielschichtigkeit – und das Problem mit „Regionalität“
Manchmal frage ich mich, warum gerade in Freiburg die Anforderungen an Marketing- und PR-Leitungen so spannend divergieren. Einerseits dieser starke grüne Identitätsanspruch; das Narrativ der Nachhaltigkeit, das von Touristikkampagnen bis zu Tech-Start-ups alles prägt. Andererseits ein breit gefächerter Wirtschaftsraum – von der Medizintechnik über Wissenschaftsdienstleister bis hin zu Weingütern, die verzweifelt zwischen Imagepflege und Umsatzsteigerung lavieren. Fachlich heißt das für uns: Hier reicht es nicht, den klassischen Werkzeugkasten zu bedienen. Kreativität ist gefragt, aber gekoppelt an Analysefähigkeit und Zahlenfestigkeit. Ein wacher Blick für regionale Besonderheiten sowieso. Wer einmal erlebt hat, wie selbst das vermeintlich ausgereifteste Kommunikationskonzept in einem lokalen Shitstorm unterging, weiß, dass Bodenhaftung kein Luxus ist.
Arbeiten zwischen Savoir-vivre und Effizienzdruck
Das Bild vom entspannten Freiburger Geschäftsleben ist ein Klischee – aber eines, das sich zäh hält. Lockerer Dresscode, aufgeräumte Büros, Latte macchiato am Augustinerplatz. Schön. Für den Schein reicht’s. Im Hintergrund: Entscheidungswege, die länger sind als jeder Abseilsteg am Schauinsland. Kuratorium hier, Gremienrunde da. Da nützt auch die schönste Agenda wenig, wenn der Vorstand nochmal „ethische Markenführung“ ausbuchstabiert haben will. Wer hier neu einsteigt, braucht Standvermögen. Und die Bereitschaft, sich auch nach der zehnten Abstimmungsrunde nicht aus dem Tritt bringen zu lassen. Ein Hauch Humor hilft – glaubt mir, manchmal ist Galgenhumor das Einzige, was zwischen Frust und Fortschritt steht.
Verdienst: Große Spreizung, wenig Sicherheiten
Was viele unterschätzen: Die Gehälter für Leitungspositionen im Freiburger Marketing-PR-Sektor variieren gewaltig. Kleine Agenturen oder Stiftungen können selten mit Summen jenseits der 4.000 € bis 4.800 € aufwarten – selbst mit Leitungsverantwortung. Mittelständische Player und größere Unternehmen setzen da schon mal 5.000 € bis 6.800 € an, manchmal auch mehr, je nach Branche und Führungsverantwortung. Aber: Wer die Chance sucht, sich an neuen Märkten, Sektoren oder Digitalformaten auszuprobieren, muss einkalkulieren, dass Sicherheit selten ist. Freiburg boomt, ja – aber mit Überraschungen, Brüchen und manchmal auch Leerstellen auf dem Konto. Keine Region für Gehaltspoker mit klaren Ansagen, eher für flexible Geister, die Chancen ergreifen, wenn sie sich bieten.
Was bleibt – und was bleibt ungesagt?
Vielleicht klingt das alles ernüchternd. Ist aber ehrlich gemeint. Der Job als Leiter Marketing PR in Freiburg ist selten Routinefleisch. Manchmal ein Tasten im Nebel – kommunikative Ambivalenzen inklusive. Weiterbildung? Gibt’s reichlich, von Zertifikatskursen an der Uni bis zu punktuellen Impulsen aus der lokalen IT-Szene. Regionales Gespür, Flexibilität und der Mut, auch mal gegen die landläufige Meinung zu kommunizieren, zählen mindestens so viel wie jedes Abschlusszeugnis. Wer hier ankommt, bringt ein gutes Stück Selbstironie mit – oder lernt es sehr schnell. Nur eines ist sicher: Langweilig wird’s im südlichen Dreiländereck nie.