Brillux GmbH & Co. KG | 59423 Unna
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Brillux GmbH & Co. KG | Münster
BASF Coatings GmbH | Münster
ISL-Chemie GmbH & Co. KG | 51515 Kürten
Günther GmbH | 44135 Dortmund
Lackwerke Peters GmbH & Co. KG | 47906 Kempen

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Lackwerke Peters GmbH & Co. KG | 47906 Kempen
Es gibt Berufe, die stehen im Rampenlicht. Und es gibt Lacklaboranten. Zugegeben, als ich zum ersten Mal hörte, was genau hinter diesem Job steckt – Tiegel schwenken, Farben checken, Chemikalien dosieren – dachte ich erst: Das klingt nach Physik-LK mit Farbresten im Haar. Die Wahrheit? Viel komplexer, vielschichtiger – und für Leute wie mich, die weder Angst vor Chemie noch vor Verantwortung haben, faszinierend. Gerade hier in Wuppertal, wo Chemieindustrie keine Randnotiz, sondern Industriekultur ist, wartet dieser Beruf mit einigen Überraschungen auf.
Manchmal fühlt sich der Tag tatsächlich an wie ein Puzzlespiel zwischen Petri-Schale, Dispersionswaage und dem Blick auf die Wetter-App: Luftfeuchte, Temperatur, ja, das ist im Labor nicht nur nebensächlich. Lacklaboranten testen Mischungen, kontrollieren Rezepturen, prüfen, wie Farben unter Zeitdruck reagieren – „Trocknungszeit“ bekommt da plötzlich kabarettistische Qualitäten. Ob im Automobilzulieferer, bei mittelständischen Farbenherstellern oder im Forschungslabor: Die Palette reicht von klassischer Qualitätskontrolle bis zu spinösen Sonderaufträgen wie UV-stabile Fahrbahnmarkierungen, Korrosionsschutzlacken oder gar Anti-Graffiti-Beschichtungen für städtische Projekte. Mit anderen Worten: eintönig ist was anderes. Und ja. Manchmal explodiert trotzdem (fast) nichts.
Warum ausgerechnet Wuppertal? Ich habe oft darüber nachgedacht. Hier mischt sich ehemalige Textilhochburg mit Innovation im Chemiebereich. Kaum eine Region in NRW hat so viele Traditionsunternehmen und zugleich so viele Neugründungen rund um Oberflächenchemie. Das Arbeitsumfeld schwankt von fast schon museal anmutenden Instituten bis hin zu hippen Entwicklungslabors, in denen New-Work und Fridays-for-Future-Initiativen eine Rolle spielen. Was ich an Wuppertal mag: Hier ist genug Platz für Quereinsteiger und Leute, die sich entwickeln wollen. „Durchlässigkeit“ lautet das Zauberwort – Aufstieg ist kein Mythos, sondern Teil der Betriebs-DNA. Aber, und das verschweigt einem keiner: Wer Innovation will, darf Routine nicht scheuen. Manchmal ist „Malen nach Zahlen“ eben doch Alltag, nur eben laborgetreu.
Tacheles: Gehalt ist in NRW bei Laborberufen ein Minenfeld zwischen Tarifvertrag, Betriebszugehörigkeit und Branchen-Selbstbild. Ein typisches Einstiegsgehalt bei Lacklaboranten pendelt hier zwischen 2.500 € und 2.900 €. Mit Erfahrung und Spezialisierung – z. B. in Entwicklung oder Anwendungstechnik – können es 3.100 € bis 3.600 € werden. Klar, das sind keine Manager-Zahlen, aber in puncto Jobsicherheit schneidet dieser Beruf gerade in Wuppertal ziemlich gut ab. Ich kenne niemanden, der mit wirklich soliden Kenntnissen der letzten Jahre auf der Straße gelandet wäre. Die großen Betriebe kontrollieren zwar die Gehaltsbänder, aber kleine F&E-Labore können gelegentlich – mit etwas Glück und Chemiekenntnis im Gepäck – mehr Spielraum bieten. Gilt zumindest für die, die nicht auf die Uhr schauen oder vor gereiztem Kundenkontakt zurückschrecken.
Eines möchte ich offen sagen: Wer glaubt, als Lacklaborant reicht die Ausbildung fürs ganze Berufsleben, der irrt. Digitalisierung, neue Umweltstandards und die lokale Forschung zu nachhaltigen Farbsystemen sorgen dafür, dass Stillstand zur Sackgasse wird. Gerade hier vor Ort gibt es viele Angebote – von fachspezifischen Seminaren bei Chemieverbänden bis zu praxisnahen Zertifikaten, die man wirklich nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus echtem Nutzen angeht. Das Spannende: Mit etwas Eigeninitiative landet man schneller im Projektteam für neuartige Beschichtungen, als man „Lacktrockner“ buchstabieren kann. Und eines ist sicher: Die Kollegen und Chefs verlangen heute Neugierde, selbst wenn’s manchmal nervt.
Soll man Lacklaborant in Wuppertal werden, bleiben oder wechseln? Meine ehrliche Meinung: Wer auf Handwerk im Kopf, Technik im Herzen und Experimentiergeist im Ärmel setzt, findet hier sein Revier – mit rauen Ecken, aber außergewöhnlicher Job-Sicherheit. Routine trifft auf Innovation, Praxis auf Forschung. Und manchmal – an guten Tagen – duftet es im Labor sogar nach Lösungsmitteln, die an Kindheit und Kunstunterricht erinnern. Aber das, ja, ist dann doch ein anderes Kapitel.
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