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Lacklaborant Berlin Jobs und Stellenangebote

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Lacklaborant Jobs und Stellenangebote in Berlin

Lacklaborant Jobs und Stellenangebote in Berlin

Beruf Lacklaborant in Berlin

Lacklaboranten in Berlin: Zwischen Mikroskop und Megatrend

Wenn ich ehrlich bin: Lacklaborant – das klingt erst einmal nach staubigen Werkbänken und etwas, das am Ende doch als „Chemiebranche“ in einer Excel-Tabelle landet. Und trotzdem: Gerade in Berlin hat dieses Berufsbild mehr Facetten als man von außen glaubt. Es ist, als wäre die Stadt selbst schon Lackprobe – rau, bunt, manchmal widersprüchlich, und immer kurz vor dem nächsten Umschlag. Wer also einen Weg sucht, zwischen Wissenschaft und Praxisergebnis sinnstiftend zu wirken und auf Farben nicht nur zur Deko pfeift, der findet hier tatsächlich ein Experimentierfeld mit Substanz.

Zunächst mal zum Kern der Sache: Lacklaboranten prüfen und entwickeln – ja, richtig gelesen, entwickeln – Farben, Beschichtungen und all die wunderbar unsichtbaren Schichten, die einem nach innen offenen U-Bahnwagen in Neukölln ihren ganz eigenen Geruch verleihen. Natürlich ist manches daran mehr Handwerk als akademischer Höhenflug, aber unterschätzen sollte man die Tiefe nicht. Erst kommt in Berlin die Ausbildung, dann der Alltag – dort, wo Milling, Messen und Muster oft mehr zählen als eloquente Powerpoint-Folien. Jedenfalls ist es in den Werkstätten und kleinen Labors irgendwo zwischen Siemensstadt und Adlershof manchmal auch ein Kräftemessen gegen die Zeit: Der Kunde will Rezept XY bis gestern, aber die Umweltanforderungen von morgen sind schon heute auf dem Tisch. Genau an dieser Engstelle zeigt sich, was einen guten Lacklaboranten wirklich ausmacht: Fingerspitzengefühl, ein guter Riecher – und, ja, die Freude am Experimentieren mit dem, was nicht im Lehrbuch steht.

Fragt man herum – und ich habe mit vielen gesprochen, quer durch Berlin –, dann hört man schnell, dass das Berufsfeld im Wandel ist. Die klassische Produktion trifft auf Digitalisierung, Labor-Automation und eine politische Debatte, die manchmal mehr Lösungskompetenz fordert als die eigene Chemieabteilung liefern kann. Wer hier neu einsteigt, braucht Neugier und das berühmt-berüchtigte Improvisationstalent, für das Berliner Betriebe bekannt sind. Die Palette reicht inzwischen von etablierten Mittelständlern über konzernnahe Forschungsgruppen bis zu Start-ups, die ökologischen Fußabdruck auch wirklich mal schwarz auf weiß messen. Das sorgt für Bewegung im Markt – und manchmal für eine gesunde Portion Unsicherheit bei den alten Hasen. Und, zugegeben: Nicht jeder Berufseinsteiger kann sofort mitreden, wenn die neueste EU-Chemikalienverordnung wieder einen Farbton komplizierter macht. Ein Schulterzucken ist erlaubt, solange die Begeisterung für Technik und Präzision bleibt.

Was viele unterschätzen: Die Bandbreite der Anforderungen ist enorm. Da geht es eben nicht nur um die korrekte Mischung eines Lackansatzes, sondern auch um die Dokumentation – und um nachhaltige Workflows. Die eigentliche Herausforderung? Das Gleichgewicht zwischen standardisierten Prüfverfahren und der Lust an der kreativen Problemlösung. Ich erinnere mich an eine Kollegin, die sich immer dann am wohlsten fühlte, wenn das Ergebnis partout nicht dem Lehrbuch folgen wollte. Sie hat einen Trick nach dem anderen aus ihrer Schublade gezogen, bis selbst der Chef nickte – und in Berlin wird selten einfach „blind genickt“.

Und die Sache mit dem Geld? Klar, über Kohle spricht man in der Hauptstadt oft zu selten, aber das gehört zur Ehrlichkeit dazu. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt aktuell bei etwa 2.800 € und kann – je nach Erfahrung, Betrieb und Zusatzqualifikation – auch locker auf 3.400 € bis 3.600 € steigen. In einigen Spezialfirmen habe ich sogar von 3.800 € für besonders „durable“ Lack-Koryphäen gehört; die Spanne ist also nicht gerade eng. Wichtig: In Berlin ist der Wettbewerb um Fachkräfte merklich härter geworden, das zieht die Löhne stabil nach oben – zumindest dort, wo Betriebe nicht auf Billiglöhne schielen, sondern auf verlässliche Fachkenntnis setzen.

Was bleibt zum Schluss? Wer Lacklaborant in Berlin werden will – oder den Sprung in die Szene wagt –, der muss neugierig, manchmal auch unerschrocken sein. Die Betriebe suchen Menschen, die Altbewährtes hinterfragen und nicht kapitulieren, wenn das Lackmuster mal wieder zickt. Ich habe öfter erlebt, dass gerade Quereinsteiger aus artverwandten Berufen Wind in die Labore bringen, der dem klassischen Verständnis guttut. Manche Berliner Lackexperimente sind erst schiefgegangen, bevor sie genau deshalb zu Erfolgsrezepten wurden – und dieser Geist macht das Arbeiten hier ziemlich einzigartig. Ein Job für Leute, die auch mal mit Farbflecken nach Hause kommen und trotzdem nicht nach Schema F denken. Und das ist, nun ja, mehr als nur ein weiterer Laborjob.

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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.