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Lacklaborant Augsburg Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Lacklaborant in Augsburg
Lacklaborant Jobs und Stellenangebote in Augsburg

Lacklaborant Jobs und Stellenangebote in Augsburg

Beruf Lacklaborant in Augsburg

Laborluft schnuppern – Lacklaborant in Augsburg? Das ist kein triviales Unterfangen

Augsburg und Lacke – längst keine Liebesheirat, aber eine Beziehung mit Geschichte. Wer sich heute als Lacklaborant oder -laborantin hier bewirbt, stößt auf eine Branche, die fast stoisch zwischen Alt und Neu pendelt. Die große Textilzeit der Region ist vorbei, das Maschinenbauherz schlägt zwar weiter, aber: Der feine Unterschied steckt heute im Pigment, in additiven Rezepturen und der Frage, wie man Nachhaltigkeit und Hightech miteinander vermählt. Klingt spröde? Nun, manchmal ist es das tatsächlich – und doch kann die Arbeit im Labor spannender sein als jedes Binge-Watching am Feierabend.


Die Arbeit im Mikrokosmos – und das ganz ohne weißen Kittel-Pathos

Wer denkt, Lacklaboranten würden nur Farbtöne anrühren und Proben ins PET-Fläschchen kippen, der irrt. Ja, technisch heißt der Beruf auch „Chemical Technician“ oder „Surface Coating Specialist“, irgendwie kalt und funktional, dabei verlangt der Job weit mehr als Messgeräte-Bedienung und Standardtests nach Vorschrift. Ein typischer Tag? Vielleicht das: Proben vom Band, Messung von Trockenschichtdicken, Prüfreihen mit neuen Rohstoffen – und dann diese ständigen Überraschungen. Ist die Viskosität zu hoch, kriegt der Anlagenfahrer schlechte Laune. Wenn die Nasshaftung spinnt, taucht plötzlich die Produktion im Labor auf und will „zaubern“ hören. Ehrlich, das ist nicht immer angenehm. Kein Platz für Däumchendreher – eher für flexible Problemlöser, die „mal eben“ ein Rezept anpassen, das seit Jahren unverändert läuft. Und dann die Dokumentation. Ich weiß nicht, ob man jemals aufhört, die kryptische Handschrift im Prüfprotokoll zu fluchen.


Augsburger Besonderheiten – zwischen Mittelstand und „grüner“ Welle

Im Raum Augsburg mischen besonders Mittelständler kräftig mit. Nicht die große Gala, eher solide Handwerkskunst mit technisch-industrieller Prägung. Die Automobilzulieferer, der Fensterbau, sogar Möbelhersteller suchen – sofern man es nach all den Umbrüchen so sagen kann – regelmäßig Verstärkung im Labor. Bemerkenswert ist aber, wie ernst der ökologische Wandel hier genommen wird. Klar, globale Player schreiben „Eco“ auf die Fahnen, aber gerade die Region mit ihren kleineren Betrieben überrascht manchmal durch radikale Schritte: Lacksysteme ohne Lösemittel? Vegan statt klassisch? In Augsburg findet man tatsächlich Labore, die an solchen Rezepturen feilen. Noch ein regionaler Schrull: Viele Unternehmen bleiben bei klassischer Schichtarbeit – nicht jedermanns Sache, aber eben Teil der Realität.


Neue Anforderungen – und Perspektiven, die an der Oberfläche kratzen

Was viele unterschätzen: Ohne solides technisches Grundverständnis, Neugier und Durchhaltevermögen wird man hier verrieben – im übertragenen wie im wörtlichen Sinn. Aus Interesse habe ich einige Gespräche mit Kolleginnen geführt; das Bild ist eindeutig: Wer sich für den Beruf entscheidet, erwartet keinen Showroom, sondern einen Arbeitsplatz, der Konzentration und Präzision verlangt. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind, trotz aller Klischees, keineswegs angestaubt. In Augsburg bieten mehrere Institute praxisorientierte Module an – von Umweltschutz in der Lacktechnologie bis hin zu Digitalisierungstrecks durch moderne Labor-IT. Die Digitalisierung? Noch nicht überall Alltag, aber immer häufiger Thema, vor allem bei den Neuen. Und trotzdem, ein Rest Handwerk bleibt: Wer die klassische Farbabmusterung nicht beherrscht, wird an smarten Farbscannern wenig Freude haben – glaube ich zumindest.


Gehalt, Realität und – ja, manchmal auch ein bisschen Stolz

Die Gehälter bewegen sich in Augsburg nach meiner Einschätzung zwischen 2.800 € und 3.400 €, je nach Erfahrung, Größe des Betriebs und Zusatzqualifikationen. Wer lange bleibt, über 3.600 € kommt, das gibt es, aber sicher nicht im ersten Jahr. Wer mit Zahlen geizt, lügt nicht – aber verheimlicht oft die Extras: Urlaubsgeld, Schichtzulagen, gelegentlich ein Bildungsgutschein. Doch seien wir ehrlich: Reich wird hier niemand. Aber ein gutes Team, respektable Entwicklungsmöglichkeiten und der stille Triumph, wenn ein Serienprodukt endlich „durch die Freigabe“ läuft – das ist mehr wert als viele Hochglanzbroschüren. Oder jedenfalls fast.


Fazit? Gibt’s keins – aber vielleicht eine Einladung zum Zweifel

Was macht den Lacklaboranten-Beruf in Augsburg aus? Handfestigkeit, ein bisschen Beharrlichkeit, eine ordentliche Portion Realitätssinn – gewürzt mit der Fähigkeit, auch nach fünf fehlgeschlagenen Proben noch einen brauchbaren Vorschlag zu machen. Augsburg ist ein guter Ort für diesen Job: Nicht die große Bühne, aber ein echtes Lernfeld, in dem auch robuste Charaktere wachsen können. Nur eines sollte man sich klarmachen: Wer hier anpackt, macht tatsächlich einen Unterschied – selten im Rampenlicht, meist im Schatten des Labortisches. Aber immerhin.


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.