Murrelektronik GmbH | 18055 Rostock
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Murrelektronik GmbH | 23539 Lübeck
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Montagmorgen, Werkstattgeruch in der Nase, irgendwo zwischen vibrierendem Drehmomentschlüssel und Laptop. Wer als KFZ Technik Manager im Raum Rostock arbeitet – oder über einen Wechsel nachdenkt –, erlebt einen Berufsalltag, der wenig mit dem typischen Klischee vom ölverschmierten Mechaniker zu tun hat. Klar, ohne technisches Verständnis und einen Sinn für Praktisches geht es auch hier nicht. Aber das Bild hat längst Risse bekommen; unter den Fingernägeln setzt sich eher Feinstaub von der letzten Systemanalyse als Motoröl fest. Und damit fangen die eigentlichen Fragen erst an: Wer passt hierhin? Was verlangt der Arbeitsmarkt? Und wie sehr ist der Job vielleicht schon digitaler, als man manchmal glauben mag?
Rostock ist keine kontinentale Autostadt. Hier mischt sich Industriealltag mit dem rauen Ostseewind – Werften, Logistikunternehmen und ein wachsendes Netzwerk aus Zulieferern machen die Automation in der Fahrzeugtechnik greifbar. Für KFZ Technik Managerinnen und Manager heißt das: Das Spektrum verschiebt sich. Wo früher klassische Wartung und Instandsetzung im Mittelpunkt standen, kommen heute Aufgaben wie Flottenmanagement, Schnittstellenkoordination zu IT-Fachabteilungen oder Projektorganisation für alternative Antriebstechnologien dazu. Wer das nicht glaubt, möge mal im Rostocker Hafen nach den neuesten Transportern mit Plug-in-Technik fragen – oder ein Gespräch mit Betrieben führen, die bei der Umrüstung ihrer Fahrzeugflotten schon einmal kläglich gescheitert sind. Vielleicht bin ich da zu kritisch. Aber aus Fehlern zu lernen, gehört hier zum Handwerkszeug.
KFZ Technik Management – klingt erstmal trocken, ist aber in der Praxis unglaublich vielfältig. Mal steckst du die Nase tief in die Daten von Diagnosesystemen, mal jonglierst du mit Budgetzahlen oder fertigst Einsatzpläne für ein halbes Dutzend Mechatroniker. Wirklich überraschend: Die Ansprüche bewegen sich zwischen bodenständiger Technik und kaufmännischer Übersicht. Wer hier nur schrauben will, wird schnell an seine Grenzen stoßen. Gleichzeitig reicht es eben auch nicht, mit Tabellenkalkulation und Führungsskills zu punkten, wenn die nächste E-Antriebspumpe mal wieder ein Eigenleben entwickelt. Was viele unterschätzen: Der Draht zu den Kolleginnen und Kollegen im Werkstattteam ist wichtiger als jedes Zertifikat. Davon spricht nur selten einer.
Stichwort Gehalt: Die Zahlen in Rostock sind, realistisch betrachtet, bodenständig – zumindest im Vergleich zu Metropolregionen oder dem altbekannten Süden. Einstiegsgehälter um die 2.800 € bis 3.200 € begegnen einem hier durchaus. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung sind 3.400 € bis 4.200 € möglicher Spielraum, bei größeren Betrieben oder speziellem Know-how im Flotten- oder Störungsmanagement ist nach oben hin etwas Luft. Aber: Wer als Berufseinsteiger erwartet, dass der Lohn freudig jeder technischen Weiterbildung folgt, der wird gelegentlich auf dem Boden der regionalen Tatsachen landen. Das betrifft nicht nur das Geld. Weiterbildungen, etwa im Bereich Hochvolttechnik, sind zwar Thema, doch der Praxistransfer bleibt manchmal in der Theorie stecken – vor allem in kleineren Betrieben. Manchmal fragt man sich, warum gestandene Meister oder ambitionierte Techniker in diesen Fragen so stoisch sind. Vielleicht Gewohnheit, vielleicht Skepsis gegenüber dem Neuen.
Was also tun? Sich entmutigen lassen wäre verschenkt. Gerade positionsübergreifende Kompetenzen – von IT bis Projektmanagement – werden in Rostock zunehmend gefragt. Wer den Spagat zwischen altbewährtem Schrauber-Ethos und digitaler Denke wagt, kann in den nächsten Jahren einiges bewegen. Dennoch sollte niemand der Illusion aufsitzen, dass hier alles von selbst läuft. Rostock ist (noch) keine Modellregion für top-innovative Mobilitätsprozesse. Aber: Die Zeichen stehen auf Umbau. Vernetzung von Transportlösungen, alternative Antriebe, regulatorischer Druck – auch die Werkstätten vor Ort spüren das. Wer als ambitionierte Fachkraft nicht stehen bleibt, sondern offen bleibt für Querdenken und handfeste Neuerungen, dem wird hier jedenfalls nicht so schnell langweilig.
Ich habe in Rostock (und anderswo) oft erlebt, wie der Überschwang der Technikträumer manchmal an der Hartnäckigkeit des Werkstattalltags zerschellte. Und dennoch: Gerade hier, am Rand der Hanse, liegt was in der Luft. Wer einen Sinn für Menschen, Maschinen und das vielzitierte Mittelmaß zwischen Handfestigkeit und Kopfarbeit mitbringt – der wird als KFZ Technik Manager mehr erleben als einen reinen Arbeitsplatz. Vielleicht auch ein bisschen Abenteuer.
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