Carglass GmbH | 16515 Oranienburg
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Manchmal frage ich mich: Wer ahnt von außen eigentlich, was hinter so einem Titel wie „KFZ Technik Manager“ steckt? Klingt nach sauberem Schreibtisch, schicken Schuhen, Laptop – „Management“ eben. Tatsächlich? Halb wahr, halb Märchen. Zumindest in Potsdam, wo die Wege zwischen Hightech und Hebebühne kürzer sind als so mancher denkt. Hier läuft keiner Gefahr, sich nur die Hände in Outlook schmutzig zu machen – es riecht immer noch ein bisschen nach Öl, selbst im Besprechungsraum.
Die Arbeit? Mal nüchtern betrachtet: Als Technik Manager hält man in der Regel gleich mehrere Fäden in der Hand. Die richtigen Schrauben am Mitarbeiterteam, das nervige Dauerbrenner-Thema Qualität, dazu steigende Anforderungen bei Digitalisierung, Hybridantrieben und Werkstatt-IT. Ehrlich: Man kommt um handfestes Knowhow nicht herum. Wer glaubt, er könne allein mit Präsentationsfolien Eindruck schinden, wird spätestens dann stutzen, wenn plötzlich das Diagnosegerät lospiept – und keiner außer einem selbst versteht, was die Fehlermeldung will.
Was ich selbst oft unterschätzt habe: Wie schnell sich technische Trends in die Tiefe bohren. Der Umstieg auf E-Mobilität? In und um Potsdam keine Theorie mehr, sondern Regelbetrieb. Und mit jedem neuen Modell scheint auch die Komplexität zuzunehmen – Schaltpläne, Stromläufe, Softwareaktualisierungen. Wer hier den Überblick behalten will, braucht Ehrgeiz. Und ja, die Bereitschaft, sich gefühlt laufend fortzubilden. Aber das Positive: Frustrierend selten wiederholt sich ein Tag eins zu eins. Für Leute, die sich gern festfahren, ist das also definitiv der falsche Job.
Jetzt kommt der Punkt, an dem es gerne mal schwammig wird. Welche Qualifikation braucht man wirklich? Natürlich, solide technische Ausbildung oder ein Meisterbrief – oft die Eintrittskarte. Hinzu kommen Erfahrung auf dem Werkstattboden plus Sinn für Zahlen, Kosten und Personalführung. Oder, noch klarer: Wer nicht auch mal widersprechen kann, der hat es schwer. Die Antenne für kleine und große Eigenheiten des Teams – manchmal wichtiger als die perfekte Excel-Tabelle. In Potsdam (und nein, das meine ich nicht als Floskel) begegnet einem im Arbeitsalltag eben ein ziemlich kleiner Kosmos: Die Werkstätten, Familienbetriebe, Autohausketten – viele kennt jeder vom Sehen, da bleibt wenig anonym. Man spürt, wie eng Technik und Teamführung miteinander verwoben sind.
Und zum Schluss noch diese freundliche Drohung an alle, die es zu gemütlich mögen: Die Management-Seite bedeutet in Potsdam meist nicht, fünf Leute für jeden Unfug delegieren zu können. Hier heißt es öfter anpacken, entschieden sein – und manchmal auch: mit den Kollegen an einer eingebrannten Glühbirne scheitern. Humor hilft dabei übrigens mehr als eine knallharte Jobbeschreibung.
Die leidige Sache mit dem Monatsende. Hand auf’s Herz: Wer wechselt, schaut aufs Geld. Der Verdienst bewegt sich in Potsdam meist zwischen 3.200 € und 4.200 €; mit wachsender Verantwortung – etwa für größere Filialen – sind Beträge jenseits von 4.500 € durchaus denkbar. Regional schwankt viel: Große Markenbetriebe zahlen meist besser, kleine Werkstätten punkten eher mit familiärem Klima und kurzen Wegen. Was viele unterschätzen: Überstunden sind mal mehr, mal weniger ein Thema – die Saison, die Auftragsspitzen, ständiges Improvisieren gehören dazu. Gleichzeitig eröffnen sich durch die Elektromobilität und die Digitalisierung neue Aufstiegschancen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar schienen. Oder besser: Wer offen bleibt, kann sich hier schnell spezialisieren und wird so gut wie nie auf der Ersatzbank landen.
Vielleicht stehe ich mit dieser Einschätzung allein, aber ich würde sagen: Wer sich im Wageninneren genauso wohlfühlt wie in der Chefbesprechung, wer Technikleidenschaft nicht bloß auf Hochglanz poliert – der ist hier richtig. Gerade in Potsdam, wo die Wege kurz, aber die Erwartungen hoch sind, ist Abwechslung garantiert. Die Stadt wächst, die Anforderungen auch, neue Mobilitätsprojekte und die Nähe zu Berlin bringen ständigen Frischwind. Manchmal chaotisch, oft fordernd – aber eben selten langweilig. Und keine Angst davor, mal Rat beim Kollegen zu holen, der schon seit 20 Jahren in der Werkstatt steht. Die Mischung aus Erfahrung und Neugier auf technische Entwicklung bleibt wahrscheinlich das beste Werkzeug.
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