Hilti Deutschland AG | Frankfurt am Main, Heilbronn, Grebenau
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Murrelektronik GmbH | Frankfurt am Main
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Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass ein KFZ Technik Manager mal mit Datenbrillen und Diagnosesoftware genauso routiniert hantiert wie früher mit dem Drehmomentschlüssel – ich hätte gelacht. Heute? Kein Lachen mehr. Schicke Büros am Rande von Kaiserslautern, die irgendwo zwischen Glaspalast und Werkstadtromantik schweben, zeigen: Der Beruf ist längst ein Hybrid. Einer von der Sorte, die zwischen Werkbank und Whiteboard pendelt, dabei aber noch nach Öl müffeln darf, ja manchmal sogar muss.
Was macht eigentlich ein KFZ Technik Manager im Alltag – und warum lohnt sich für Technikverliebte, Tüftler und Umsteiger gerade in Kaiserslautern der Blick auf dieses Berufsbild? Kurz gefasst: Man ist Bindeglied. Zwischen Innovation und alter Schule. Zwischen Kunden, der nach WLAN fürs Auto fragt, und Mechanikern, die lieber mit Fett arbeiten als mit Software-Patches. Macht Spaß, aber knifflig. Denn Technik wandelt sich schneller als der Betze-Trainer gewechselt wird. Hybridfahrzeuge, immer neue Assistenzsysteme – und dann die Digitalisierung, die mit dem Türsteher-Gesicht an der Werkstatttür steht und ganz gewiss nie wieder verschwindet.
Regionale Eigenheiten gibt’s gratis dazu: Kaiserslautern war nie Autostadt wie Rüsselsheim oder Sindelfingen – aber unterschätzt mir den Standort bloß nicht. Die Nähe zu Forschung – nennen wir ruhig mal die Technische Universität, auch wenn die selten am Schraubstock steht – und Zulieferfirmen, die klug im Saar-Pfalz-Raum aufgestellt sind, hat ihre eigene Dynamik. Hier beginnt Transformation in kleinen Schritten, nicht mit dem Bolzenschneider. Sowas hat seine Vorteile, gerade für Berufseinsteiger oder Leute, die dem Großstadtdschungel entkommen wollen: Man merkt den Wandel, aber bleibt auf nachvollziehbarem Terrain. Kein Overkill an internationalem Techno-Blabla, aber doch nie altbacken.
Stichwort Geld – ja, es wird drüber gesprochen. Nicht jeder mag’s, aber es lässt sich nicht ignorieren: Einstiegsgehälter, so mein Eindruck nach etlichen Gesprächen auf regionalen Branchentreffs (und, klar, beim obligatorischen Kaffee im Industriegebiet Ost), schwanken stark. Die Rede ist von 3.000 € bis knapp 4.000 €, mit Potenzial nach oben, wenn Verantwortung, Branchenerfahrung oder ein besonders seltener IT-Schnickschnack mitgebracht werden. Das klingt erstmal solide. Aber: Die hohe Erwartungshaltung an moderne Führung – und die latente Unsicherheit durch die Transformation der Branche – lassen das auf den zweiten Blick fast schon nüchtern aussehen. Zugleich aber: Wer fachlich am Puls bleibt, Weiterbildung nicht als Strafarbeit betrachtet und sich mit Elektromobilität, Diagnosesoftware oder Lean-Management beschäftigt, setzt alle Hebel auf Zukunft. Und der Markt? Zäh. Aber keinesfalls tot. Viele Unternehmen suchen nicht den nächsten Erfüllungsgehilfen, sondern Leute, die rebellisch genug sind, eigene Wege zwischen alter Werkstattskultur und Cloud-Integration zu gehen.
Was bleibt also? Hier draußen, zwischen Uni, Stadion und Industrie, werden keine Weltkonzerne geboren – aber wer etwas bewegen will, kann schon im Mittelstand zum Taktgeber werden. Manchmal denkt man, Kaiserslautern mutet in puncto Digitalisierung und Fahrzeugtechnik wie ein leises Testlabor an. Nicht alles klappt, manche Projekte landen unsanft in der Werkstattgrube. Am Ende aber bleibt genau das hängen: Der Beruf verlangt Mehrfachbegabung, die Lust auf Wandel – und hin und wieder einen festen Stand auf dem sprichwörtlich öligen Hallenboden. Klingt schmutziger, als es ist. Aber vielleicht ist genau das der Reiz. Und ehrlich: Ein bisschen Dreck unter den Fingernägeln zeigt immer noch, dass hier keiner Hochglanz simuliert.
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