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Wer heute als KFZ Mechatroniker in eine Werkstatt in Rostock kommt, trifft selten noch auf reihenweise ölverschmierte Hände und das Stimmengewirr aus dem Vergaserzeitalter. Stattdessen liegen da orange Kabelstränge, Prüfgeräte blinken, und irgendwo springt mit leiser Selbstverständlichkeit ein Elektromotor an. Willkommen in der Ära der Hochvolttechnik. Für Neueinsteiger mag das ein wenig einschüchternd wirken – kann ich verstehen. Früher war Vieles lauter, schmutziger, vielleicht sogar einfacher zu erklären. Benzingeruch sagt eben mehr als acht Pins auf’m Steckerplan. Was heißt das praktisch? Man braucht einen sicheren Instinkt fürs Handwerkliche, aber mindestens ebenso viel Neugier auf das, was elektronische Systeme möglich machen.
Viele, die an den Beruf denken, unterschätzen gewaltig, was Hochvolttechnik eigentlich bedeutet. Mal ehrlich – 400 Volt sind kein Kindergeburtstag. Wer da in Rostock ans Werk geht, braucht handfestes Wissen, aber auch Respekt vor dem Unsichtbaren, das durch Batteriepakete rauscht. Das Ausbildungsspektrum hat sich gewandelt: klassische Mechanik, ja klar, aber auch Digi-Diagnose, Leitungssuchen und das ewige Spiel mit Software-Updates. Schlüsselmoment? Als ich zum ersten Mal mit einem beschädigten Hochvolt-Kabel stand und der Kollege meinte: "Spannung ist da drin – willst du wirklich anfassen?" Genau das ist der Punkt. Es geht inzwischen um Leben und Gesundheit.
Der Umbruch ist längst sichtbar: Rostock, ohnehin mit einer gewissen technikoffenen Mentalität ausgestattet, investiert in Ladeinfrastruktur, E-Busse und einen grüneren ÖPNV. Werkstätten (sowohl freie Betriebe als auch Filialisten) suchen dringend Leute, die mehr als nur "Batterie raus, neue rein" können. Der Arbeitsmarkt ist – ausnahmsweise – mal nicht überlaufen. Die ganze E-Mobilitätswelle, gepaart mit dem schleichenden Personalwechsel der Babyboomer, sorgt für echte Einstiegschancen. Manche Chefs winken mit Einstiegsgehältern zwischen 2.800 € und 3.100 €; Fachkräfte mit Zusatzqualifikation schaffen 3.200 € bis 3.600 €. Kein Selbstläufer, klar – aber solide Mittel für eine Stadt, in der die Lebenshaltung noch nicht Berliner Höhen hat. Und: Ohne Hochvoltschein läuft gar nichts mehr, zumindest in den Unternehmen, die ein bisschen was auf sich halten.
Worauf es im Arbeitsalltag ankommt – oft ist es nicht die technische Kompetenz allein. Viele unterschätzen, wie viel Sicherheitstraining und Dokumentation heute zum Berufsalltag gehören. Bei uns haben erst letztens zwei Kollegen diskutiert, warum die Schutzkleidung schon wieder Pflicht ist. Meine Meinung? Lieber einmal zu viel den Helm auf, als einmal zu wenig. Rostocker Werkstätten ticken da übrigens noch eigen: Der Ton ist rau, aber ehrlich. Es gibt Hilfsbereitschaft – und Spott, wenn man’s braucht. Gleichzeitig stehen die Türen für Quereinsteiger weiter offen als anderswo. Das wird gerne unterschlagen.
Wer wirklich dranbleiben will, kommt um regelmäßige Schulungen nicht herum. Naheliegend, gesagt – aber oft fehlt die Lust, nach Feierabend noch an Lehrgängen teilzunehmen. Trotzdem, die technische Entwicklung nimmt keine Rücksicht. Immer wieder tauchen neue Systeme auf, von denen man vor fünf Jahren nicht mal den Namen kannte. Mein Favorit: ein Rätsel zur Fehlerdiagnose, das erst nach drei Tagen und vier Kaffeepausen lösbar war – nur weil ein Sensor zu viel Schmutz abbekommen hatte. Typisch Rostock: weiterwursteln, bis der Fehler gefunden ist. Ich sehe darin weniger Last, mehr ständiges Ausprobieren. Wer nach Routine sucht, wird in diesem Job sowieso nicht glücklich. Aber für die Neugierigen, die mitdenken und weiterschauen wollen – da liegt die Zukunft.
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