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Manchmal frage ich mich, warum Karosserie Fahrzeugbauer in Autowerkstätten seit Jahren eher im Schatten stehen. Die typischen Heldengeschichten des Kfz-Berufs drehen sich gern um Motoren, E-Mobilität oder – je nach Modetrend – Assistenzsysteme. Aber ein verbogener Rahmen, eine zerbeulte Seitenwand, die im Nordwesten nach dem letzten Sturm arg gelitten hat? Ohne sie läuft da gar nichts. Gerade in Oldenburg, wo das Wetter seine eigenen Vorstellungen davon hat, wie lange ein Blech makellos bleibt, bekommt der Beruf eine spezielle Schlagseite. Wer als Berufseinsteiger oder als erfahrene Fachkraft in diese Szene einsteigen will, reibt sich manchmal die Augen: So viel Know-how, so wenig Rampenlicht.
Es klingt nach Klischee, aber ohne ein Mindestmaß an Stolz auf die eigene Arbeit wird man in diesem Beruf nicht glücklich. Die Tage sind oft lang, und es sind nicht immer die lieben Versicherungskunden, die mit Lob um sich werfen. Karosserie Fahrzeugbauer hängen zwischen klassischem Handwerk – Schweißen, Ausbeulen, Lackieren – und technologischen Neuerungen, die still und heimlich das Berufsbild verändern. In Oldenburg? Da merkt man: Die Mischung ist speziell. Klar, die typische Kundschaft reicht inzwischen vom Familienkombi bis zum E-Transporter des regionalen Bio-Händlers. Und die Anforderungen steigen: Aluminium, hochfeste Stähle, immer neue Methoden zum Richten und Fügen. Ehrlich: Wer glaubt, hier läuft alles wie anno 1970, soll sich mal einen modernen Unfallwagen anschauen. Viel Spaß beim Versuch, den Multimaterialmix ordentlich zu richten …
Man hört in der Branche hin und wieder ein leises Stöhnen. Der Fachkräftemangel, die geringe Wertschätzung – all das ist nicht erst seit gestern ein Thema. Oldenburg ist da keine Insel. Aber: Wer hier Fachwissen hat, dem stehen viele Türen offen. Werkstätten und spezialisierte Betriebe suchen kontinuierlich nach belastbaren, technisch neugierigen Leuten. Das Einstiegsgehalt bewegt sich meist zwischen 2.600 € und 2.900 €. Mit ein paar Jahren Erfahrung, vielleicht ein oder zwei Zusatzqualifikationen – ich sage nur Lackiertechnik oder Aluminium-Schweißen – sind 3.000 € bis 3.500 € absolut realistisch. Klar, über dem Durchschnitt schwimmen nur die wenigsten – aber in manchen Monaten zählt ohnehin die Überstunde, nicht das Grundgehalt.
Was viele unterschätzen: Fortschritt lauert hier an jeder Ecke. Will heißen, dass fortschrittliche Werkstätten in Oldenburg inzwischen genauso auf digitale Schadendiagnose, 3D-Vermessung und das Zusammenspiel mit Smart-Repair-Möglichkeiten setzen wie jeder Filialist in Hamburg oder Bremen. Es gibt sogar Betriebe, die beim Thema Karosserieinstandsetzung von E-Fahrzeugen weit vorne sind – und den Akku-Sicherheitskurs quasi im Wochenrhythmus anbieten. Wer mit Softskills wie Teamfähigkeit, Ehrgeiz und einer ordentlichen Portion Sturheit im Reparaturalltag glänzt, hat beste Karten: Die Region sucht nicht bloß Schrauber, sondern Leute, die auch mal den Kollegen erklären können, warum Alu schweißen eben nicht wie Stahl schweißen ist. Fängt schon bei der Schutzgaswahl an, endet beim Lastenheft vom Versicherer. Man könnte meinen, Beratung und Technik wachsen hier still zusammen.
Ich will ehrlich sein: In Oldenburg laufen die Dinge manchmal anders. Lieber wird ein ausgebeultes Radlaufblech zweimal bewertet als auf Schnickschnack aus dem Zubehör gesetzt. Nicht jedes „geht schon so“ wird hier akzeptiert; nicht jeder Chef will gleich zum Neuteil greifen. Wer als Berufseinsteiger oder Fachkraft aus einer anderen Region kommt, muss sich auf einen Arbeitsalltag einstellen, der von regionalen Directness und überraschend klaren Regeln geprägt ist – meistens pragmatisch, selten höflich, aber immer lösungsorientiert. Betriebe, die Weiterbildung ernst nehmen – etwa in Richtung E-Mobilität oder Richtbankmodernisierung – gibt es, aber oft schlummert der Fortschritt unsichtbar im Alltagsbetrieb. Augen auf, Ohren spitzen, ab und zu mal über den Tellerrand schauen – das ist für mich, was diesen Job in Oldenburg ausmacht. Nicht immer einfach, aber selten langweilig.
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