Bundesanstalt für Immobilienaufgaben | 80331 München
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München. IT und Tradition, Startup-Tempo und dicke Konzerngemäuer, Brezn statt Silicon-Valley-Frappuccino. Hier, mitten in diesem Spannungsfeld, liegt das seltsam unterschätzte Feld des IT Koordinators Qualitätssicherung. Ein Beruf, der engen Bastelkontakt mit dem digitalen Produkt hat – aber nebenbei auch so ein bisschen Fachregisseur und Alltags-Feuerwehrmann ist. Manchmal reicht kein gerader Marschweg zur Lösung, sondern nur eine Mischung aus Pragmatismus, Humor und der Fähigkeit, mitten im Sturm die Übersicht zu behalten. Aber genug der Vorrede. Wie fühlt es sich an, hier – in dieser besonderen Ecke der IT – wirklich zu arbeiten?
Klar, das technische Grundrauschen kennt jeder: Testfälle definieren, Testdaten zaubern, Fehlerprotokolle lesen, und ja – auch mal den Hut aufhaben, wenn in der Produktion plötzlich Daten verschwinden, wo eben noch alles okay war. Aber das reicht nicht aus. Wer in München (und seien wir ehrlich: verstärkt auch in den angrenzenden Landkreisen) als IT Koordinator unterwegs ist, jongliert mit einer Reihe von Erwartungen. Kommunikation? Muss sitzen – denn Entwicklung, Fachanwender und nicht zuletzt das Management sprechen gefühlt drei verschiedene Sprachen. Es ist dieses Übersetzen, Vermitteln, gelegentlich Entschärfen, das plötzlich den Unterschied macht. Wer glaubt, Qualitätssicherung sei nur ein stures „Durchklicken“ von Testskripten, hat garantiert nie erlebt, wie bei einer abendlichen Systemumstellung ein Ad-hoc-Testkonzept improvisiert werden muss. Das fühlt sich dann nicht selten nach Live-Jazz statt nach Kammermusik an.
Nach all den Gesprächen mit Kollegen und – ja, das gebe ich zu – etlichen Momenten, die einen an der eigenen Urteilskraft zweifeln lassen: In diesem Job wachsen die Ansprüche manchmal schneller als der eigene Methodenkoffer. Die vielen Münchner Unternehmen, von eingefleischtem Mittelstand über hippe Cloudschmieden bis zu internationalen Playern, machen diesen Tisch nicht kleiner: Die Bandbreite an eingesetzten Tools, Testansätzen und agilen Rahmenwerken ist enorm. Selbst nach zwei, drei Jahren spürt man oft noch: Die Lernkurve zeigt verdächtig steil nach oben. Und genau die Kombi aus Altbewährtem und Innovationsdruck sorgt dafür, dass sich niemand im selbstgestrickten methodischen Nest verstecken kann.
Großraum München – irgendwo im Bermudadreieck zwischen Schwabing, Unterföhring und Garching – ein Sprichwort behauptet ja, ITler hätten hier nie lange Leerlauf. Mag stimmen. Der Bedarf an koordinierender Qualitätssicherung zieht flächig an, nicht zuletzt, weil die Projekte komplexer und die Time-to-Market immer knapper werden. Für Berufseinsteiger heißt das: Manchmal staunt man erst, wie viel Verantwortung schon mit ausgeliefert wird. Die Gehälter? Einstieg meist ab 3.300 €, oft aber – mit Glück, großer Klappe und ein bisschen Können – schnell Richtung 3.800 € oder 4.200 €. Aber Achtung: Wer meint, das sei schon alles, vergisst, dass München in puncto Lebenshaltungskosten auch Maßstäbe setzt, an denen man sich schon mal die Zähne ausbeißen kann. Wohnungen sind eher ein Organhandel als eine klassische Immobiliensuche – das ändert sich vermutlich so schnell nicht.
Was viele unterschätzen: Es geht in diesem Beruf selten um 100 Prozent Perfektion. Eher um gezielte Mutproben zwischen Machbarkeit, Zeitdruck und der Frage: Geht's hier noch um Qualität oder schon um Krisenmanagement? Wer mittendrin ist, merkt schnell, wie viel Fingerspitzengefühl – gerade im interdisziplinären Miteinander – am Ende das Zünglein an der Waage sein kann. Und ja: Dieses ständige Ausbalancieren zwischen Rahmenvorgaben und echter Produktverantwortung kann anstrengend sein. Aber die Rückseite? Man bleibt geistig beweglich, lernt ungeplant viel – und manchmal ist es eben dieses ständige Nachjustieren, das den Reiz ausmacht. Manchmal frage ich mich selbst: Wo sonst kriegt man diese Mischung aus Puzzle, Politik und technischem Tüfteln serviert?
Zum Schluss, und das ist jetzt keine Floskel: München bleibt ein Standort, an dem sich Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit lohnen. Die meisten, die ich in der Rolle getroffen habe, sind keine dogmatischen Prozesspuristen, sondern entwickeln ständig neue Wege, um ans Ziel zu kommen. Wer an Technik Freude hat, aber ebenso gerne mit Menschen ringt, sich nicht zu schade ist, auch mal „unpopuläre“ Entscheidungen zu vertreten und im Ernstfall pragmatisch bleibt, der wird hier nicht so schnell langweilig. Und vielleicht ist das, was schon vor zwanzig Jahren im Münchner IT-Umfeld galt, immer noch wahr: Etwas Widerständigkeit schadet selten – im Gegenteil, sie ist oft der halbe Job.
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