E.DIS Netz GmbH | 03046 Cottbus
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envia Mitteldeutsche Energie AG | 04416 Markkleeberg
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Ehrlich gesagt: Wer mit dem Gedanken spielt, im Raum Dresden den Sprung in die Qualitätssicherung als IT Koordinator zu wagen – oder sich quer oder hoch hinein zu manövrieren –, steht vor einem Berufsbild, das weit mehr ist als ein betriebswirtschaftlich getunter Kontrollmechanismus. Von außen wirkt der Job manchmal, als mache man vor allem Häkchen auf großen Checklisten. Doch die Wahrheit ist, wie so oft: Komplexer. Und, nicht selten, kreativer als gedacht.
Natürlich, das Fundament liegt irgendwo zwischen Dokumentation, dem Jonglieren mit Testfällen, und der sezierenden Kontrolle von Softwareteilen. Etwas kann man sich darunter vorstellen: Testpläne ausfeilen, Standards etablieren, Fehlern nachspüren (und – hier ein Fun Fact – sich dabei oft mit den Kollegen aus Entwicklung und Betrieb um Schnittstellen und Verantwortlichkeiten streiten). Wer keine Lust auf Missverständnisse und kommunikative Dauerbaustellen hat, sollte ein dickes Fell einpacken – oder aber in der Lage sein, mit Humor und Diplomatie durch ein Dickicht an Prozessen zu pflügen.
Dresden entwickelt sich seit Jahren zum technischen Epizentrum, besonders, wenn es um Mikroelektronik, Software und eingebettete Systeme geht. Unternehmen aus der Halbleiterindustrie? Dutzende. Mittelständler mit komplexen digitalen Produkten? Auch davon nicht zu wenige. Das hat Folgen: Die Qualitätsanforderungen sind selten von der Stange, stattdessen ist Anpassungsfähigkeit gefragt – und zwar auf beiden Seiten der Gehaltsabrechnung. Manchmal glaubt man, strategischer Pragmatismus sei hier wichtiger als nach DIN-Norm polierte Pedanterie.
Was viele unterschätzen: Nicht das Sammeln von Weiterbildungen im Monatsrhythmus macht den Unterschied, sondern die Fähigkeit, den „echten“ Alltag zu strukturieren. Fachkenntnisse – klar, die braucht es: Testmethoden á la ISTQB, ein Grundgerüst zu Prozessmanagement und vielleicht auch das eine oder andere Werkzeug aus der Cloud. Doch wer in Dresden allzu sehr auf formale Titel schielt, vergisst manchmal, wie bodenständig die Arbeitskultur hier noch immer ist. Man kommt weiter, wenn man sich mit Entwicklern auf Augenhöhe streiten – und am Tag darauf gemeinsam Fehler in einem verrauchten Projektraum entwurzeln kann.
Tja, und dann die Gretchenfrage: Lohnt sich das Ganze? Finanzielle Bitterkeit ist selten angebracht, aber euphorisch werden wenige. Die Spannweite schwankt, ja nach Betriebsgröße, Branche und Vorerfahrung, irgendwo zwischen 3.300 € und 4.600 €. Wer in die Industrie geht, speziell Halbleiter, kommt mit Qualifikation und Projekterfahrung auch darüber hinaus – aber die Ausnahme bleibt das. Im Mittelstand ist Flexibilität Trumpf, nicht das große Rad am Gehaltskarussell. Die typische 40-Stunden-Woche existiert häufig, das Büro bleibt wichtig, Homeoffice ist eher pragmatische Option als festes Versprechen. Die Nachfrage? Stabil, aber kein Goldrausch.
Wer am Anfang steht, wird schnell merken: Vieles beim IT Koordinator Qualitätssicherung hat mit Geduld und dem freundlichen Aushalten von Unsicherheit zu tun. Prozesse lassen sich verbessern, aber nie ganz kontrollieren. Ärger mit komplizierten Testumgebungen, kurze Deadlines, wechselnde Technik – das ist Alltag, kein Ausnahmefall. Am besten stellt sich, wer den Spagat zwischen technisch-analytischer Akribie und einem gewissen Pragmatismus aushält. Und wer dabei nicht vergisst, mit wachen Augen durch ein technisches Dresden zu gehen, das sich immer wieder neu erfindet – und dabei überraschend viel Lernspielraum für die eigene Rolle bietet. Geht man so heran, bleibt der Beruf selten ein statisches Kontrollinstrument. Eher: ein vielseitiges Navigieren zwischen Ordnung und Chaos. Und mal ehrlich – das ist doch spannender, als das Hochglanzprospekt es je verraten würde.
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