Bundesanstalt für Immobilienaufgaben | Freiburg im Breisgau
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Technische Hochschule Ulm | 77871 Ulm
Haufe Group | Freiburg im Breisgau
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben | 79189 Bad Krozingen
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Wer morgens im Freiburger Industriegürtel ein Büro betritt – vielleicht mit Blick auf den Schwarzwald –, spürt schnell, dass hier Digitalisierung und Weitblick kein Widerspruch sind. Die Rolle des IT Koordinators in der Qualitätssicherung, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten, ist mehr als das klassische Drehkreuz zwischen Entwicklung und Durchführung. Es ist ein Kraftakt aus Organisation, Dialog und manchmal, seien wir ehrlich, ziemlich widerspenstigem Alltag. Vor allem dann, wenn die Systeme wieder einmal nicht so wollen, wie die Standards es versprechen.
Das Etikett „Qualitätssicherung“ klingt nach Bürokratie, nach endlosen Checklisten, vielleicht sogar ein wenig nach Haarspalterei. Hier in Freiburg – mit seinen vielen technologieaffinen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und dem berühmten Drang zum Nachhaltigen – steckt aber weit mehr dahinter. IT Koordinierende sitzen selten allein über Spezifikationen. Viel häufiger sind sie Mittler zwischen agilen Entwicklerteams, manchmal international verstreut, und jenen, die im Operations-Bereich ein stabiles System verlangen. Für Berufseinsteiger oder Wechselwillige: Das ist kein Beruf für Pedanten, sondern für Menschen, die Widersprüche aushalten. Systeme funktionieren im echten Leben nämlich selten so linear, wie es in den Lehrbüchern steht.
Das klingt jetzt vielleicht hochtrabend – und streckenweise ist es das auch. Die Herausforderung: Zwischen IT-Sicherheitsvorgaben, Compliance-Anforderungen (man grüßt freundlich in Richtung DSGVO) und dem, was Entwickler für sinnvoll halten, ist der Mittelweg nicht selten ziemlich schmal. Wer diesen Beruf ergreift, sollte einen Sinn für Grautöne mitbringen, keine Angst vor technischen Abkürzungen und gelegentliche Lust auf digitale Detektivarbeit. Ein gutes Beispiel gefällig? Ein regionaler Mittelständler führt ein neues Warenwirtschaftssystem ein, die Schnittstellen zu bestehenden Lösungen rumpeln, und plötzlich ist das halbe Lager auf dem Schlauch. Da helfen keine Lehrbuch-Floskeln. Da zählt, wer die Ruhe behält – und tatsächlich Lösungen findet, die in der Praxis auch beim dritten Espresso noch funktionieren.
Ohne Umschweife: Das Thema Gehalt schwankt gewaltig. Hier, in einer Stadt wie Freiburg, die als Hightech-Knotenpunkt zwischen Schwarzwald und Elsass ihren ganz eigenen Rhythmus hat, liegt das Einstiegsgehalt für IT Koordinatoren in der Qualitätssicherung meist zwischen 3.200 € und 4.000 €. Wer mehr Verantwortung übernimmt (sprich: Gesamtprozess und Teamleitung), kann den Sprung auf 4.200 € bis 5.200 € schaffen – vorausgesetzt, die Zusatzqualifikationen stimmen und das Unternehmen ist nicht auf dem vorletzten Stand der Digitalisierung stehengeblieben. Aber, und das unterschätzen viele: Gerade die Mischung aus handfestem Qualitätsbewusstsein, IT-affiner Prozessdenke und Ausdauer im Dialog mit Chefetage oder Betriebsebene – diese Kombination ist oft wertvoller als eine seitenlange Zertifikatsammlung.
Wer glaubt, dass Qualitätssicherung in der IT hier einen Randjob darstellt, der kennt die Freiburger Wirtschaftsstruktur nicht. Regional müssen digitale Prozesse nicht nur ökologisch, sondern auch organisatorisch nachhaltig sein. Das ist keine Selbstverständlichkeit – angesichts der hohen Innovationsgeschwindigkeit, die manch internationaler Hidden Champion der Region vorlegt. Und ja, auch der lokale Fachkräftemangel ist zu spüren: Wer die Schnittstelle zwischen IT und Qualität beherrscht, dem stehen aktuell viele Türen offen. Allerdings, so zynisch das klingt, wird man als Koordinator gelegentlich zum unbequemen Mahner wider den Aktionismus. Wer lieber harmonisch untertaucht, sollte sich das vorher gut überlegen.
Was bleibt? Ein ziemlich fordernder, oft unterschätzter Beruf, der schnelle Köpfe sucht und keine allzu festen Rollenmuster duldet. Empathie für Entwicklerperspektiven, Nerven aus Drahtseil und der Wille, auch im dritten Meeting am Tag noch Klartext zu sprechen – das sind hier keine Bonuspunkte, sondern Überlebensstrategie. Freiburg belohnt das mit einer bemerkenswert lebendigen Mischung aus Innovation und Pragmatismus – ein Spannungsfeld, das Menschen mit Lust auf Verantwortung geradezu anzieht. Und mal ehrlich: Ganz ohne Brüche und müde Kompromisse gibt es keine stabile Digitalisierung. Nicht mal am Fuße des Schwarzwalds.
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