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Ingenieur Nanotechnologie Rostock Jobs und Stellenangebote

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Ingenieur Nanotechnologie Jobs und Stellenangebote in Rostock

Beruf Ingenieur Nanotechnologie in Rostock

Wer in Rostock Nanotechnologie-Ingenieur werden will – ein Erfahrungsbericht zwischen Laserlab und Ostseeluft

Manchmal frage ich mich, wann eigentlich diese Faszination für das Unsichtbare angefangen hat – für Strukturen, die selbst das beste Schulmikroskop niemals zu Gesicht bekäme. In Rostock jedenfalls, zwischen Uni, Hanseplattenbauten und der rauen Kante zur See, ist Nanotechnologie längst keine exotische Spielerei mehr. Eher ein Zukunftslabor, das schon mittendrin ist. Und mittendrin sitzt, häufiger als viele denken, der Ingenieur – nicht der geträumte Pionier mit Schutzbrille und Forscherbart, sondern ein ziemlich greifbarer Job mit anspruchsvollen, manchmal nervtötend detailversessenen Aufgaben.

Beginnen wir mit der Frage, was eigentlich den Alltag ausmacht: Technische Entwicklung, angewandte Forschung, Qualitätskontrolle, Konstruktion – all das im Maßstab einer zehntausendstel menschlichen Haarbreite. Häufig geht’s weniger um die große Geste als um minutiöse Messprotokolle, das feuchte Händchen beim ersten Mal allein am Rasterkraftmikroskop, die eine Versuchsanordnung, die nicht scheitern darf – zumindest nicht, wenn man abends noch ruhig schlafen will. Das klingt erst mal nach Laborromantik, aber Hand aufs Herz: Es ist knallharte Präzision, Systemdenken und eine Portion Eigenwillen gefragt. Oder, wie es ein Kollege neulich ironisch nannte: "Nanoskaliger Großmut."

Wer frisch einsteigt – sei es direkt von der Hochschule oder (wie ich) nach ein paar beruflichen Seitensprüngen Richtung Medizintechnik oder Materialwissenschaften –, merkt rasch: In Rostock positionieren sich klassische Großunternehmen zwar eher im Mittelstandskostüm, nicht selten versteckt in Gewerbegebieten fernab der Altstadt. Dort wird an nanostrukturierten Oberflächen für maritime Anwendungen getüftelt, es gibt Forschung zu biokompatiblen Materialien – und ja, selbst die Energietechnik spielt mit, wenn man bei Elektroden oder Sensorik ansetzt. Man muss nicht ins Silicon Valley, um an Photonik oder Mikrofluidik zu arbeiten. Ein gewisser Pragmatismus hilft; mancher Rostocker Betrieb ist technologischer Spitzenreiter ohne groß darüber zu reden, weil Hansestadt und Understatement irgendwie zusammengehören. Das hat Charme – aber es fordert auch Geduld: Wer auf schnelle "Wow-Effekte" aus ist, wird oft mit langen Entwicklungszyklen konfrontiert.

Und wie sieht die Nachfrage aus? Schwankend, aber robust. Der Osten Deutschlands investiert seit Jahren in technische Sonderforschungsbereiche. Kein Zufall – die Uni Rostock katapultiert regelmäßig Absolventen mit Schwerpunkt Nanostrukturtechnik auf den Arbeitsmarkt; lokale Unternehmen nehmen’s dankend an, sind aber nicht überragend viele. Konkurrenz ist da (und bleibt ein bisschen), doch das technische Profil wird geschätzt: Wer interdisziplinär arbeitet, keine Angst vor kollegialem Schlagabtausch und ein Faible für Labororganisation hat, findet seinen Platz. Manchmal habe ich allerdings den Eindruck, dass außerhalb der Science-Bubble noch unterschätzt wird, wie anspruchsvoll die Schnittstelle zwischen Werkstoffkunde, Biologie und E-Technik inzwischen ist.

Zum Geld – ein nüchterner, aber nicht unwichtiger Punkt: Das Einstiegsgehalt für Nanotechnologie-Ingenieure in der Region Rostock rangiert meist irgendwo zwischen 3.100 € und 3.800 €. Nach ein paar Jahren, entsprechenden Zusatzkompetenzen und vielleicht einer kleinen Leitungsspanne können das 4.200 € bis 4.800 € werden – nach oben ist, wie so oft, eher individuell als strukturell Raum. Wer in die Industrie geht, verdient einen Tick mehr als im reinen Forschungsbetrieb. Manchmal fragt man sich: Geht da noch mehr? Die Antwort – wie man das von alten Hanseaten kennt – lautet meistens: Es kommt drauf an. Und das ist, mit Verlaub, sogar richtig.

Weiterbildung? Ein Dauerbrenner. Ehrlich: Wer glaubt, nach dem Abschluss ginge die Lernkurve flach nach rechts, täuscht sich gewaltig. Zwischen neuen Messmethoden, Softwareschulungen, Schulungen zu Arbeits- und Umweltschutz und – nicht zu vergessen – den regulatorischen Entwicklungen im Bereich biobasierter Nanomaterialien sind fortlaufende Qualifikationen Pflicht, keine Option. Das Gute daran: Rostocks Bildungslandschaft zieht mit, bietet neben dem Uni-Campus immer wieder praxisorientierte Workshops, oft in Kooperation mit Industriepartnern, gelegentlich ganz altmodisch als Peer-to-Peer-Seminar in kleinen Teams.

Fazit – falls überhaupt eins möglich ist: Ingenieure, die im Bereich Nanotechnologie in Rostock Fuß fassen, brauchen Neugier, Frustrationstoleranz und die Bereitschaft, zwischen Labor, Werkbank und Meetingraum zu springen. Klingt nach Spagat? Ist es auch. Aber (und das ist vielleicht die schönste Ironie): Genau darin liegt der Reiz. Wer mit dieser Mischung aus Forschertrieb und norddeutscher Bodenhaftung arbeitet, wird so schnell nicht müde. Selbst wenn das alles manchmal ganz, ganz klein aussieht.

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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.