Frank Menna GmbH Gebäudereinigung | 97070 Würzburg
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Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG | 20095 Hamburg
Schülke & Mayr GmbH | 22846 Norderstedt
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Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG | 20095 Hamburg
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Wer morgens in Lübeck unterwegs ist, begegnet ihnen selten bewusst, und doch sind sie da: Männer und Frauen, die mit Hochdruck, Kälte und Präzision dafür sorgen, dass Industriehallen nicht zur Gefahrenquelle und Bürokomplexe keine Keimzellen werden. Die einen nennen es Gebäudereinigung, die anderen sprechen lieber – mit einer Prise Stolz – von Industriereiniger. Klingt nüchtern, dabei ist es viel mehr. Wer behauptet, hier drehe sich alles nur um Lappen und Eimer, versteht weder das Handwerk noch den Anspruch.
Die Vorstellung, dass Reinigung bloß Routine sei, hält keinem Praxistest stand. Maschinenhallen, Produktionslinien, manchmal ganze Werksanlagen – überall lauern Rückstände, Dämpfe, Öle, die so gar nichts mit dem Schmutz in Omas Flur zu tun haben. Hochdruckreiniger, Trockeneis oder Chemie – der Werkzeugkasten ist umfangreicher, als mancher Außenstehende ahnt. Ich erinnere mich an einen Morgen in St. Jürgen: Kunstharz am Boden, Heizstrahler an der Decke, dazu Lärmschutz auf den Ohren, weil im Nebenraum die Fräsmaschine wütet. Was viele unterschätzen: Ohne Verständnis für Arbeitsabläufe – oder wenigstens für die Tücken der Technik – landet man hier schnell im Abseits.
Bleiben wir ehrlich: Der Ruf der Reinigung hinkt ihrem eigentlichen Wert oft meilenweit hinterher. Dabei verändert sich der Job – und das nicht nur auf dem Papier. Lübecks industrielle Mischung, von Lebensmittelproduktion bis Maschinenbau, verlangt immer öfter Spezialwissen: Welche Chemie ist erlaubt? Wie geht’s ohne Rückstände, vor allem, wenn am Ende irgendein Behördentyp mit der Lupe vorbeischaut? Die Digitalisierung bringt zwar noch nicht die vollautonomen Putzroboter, aber Sensorik und Dokumentation laufen immer öfter automatisch ab. Klar, das kann nerven – aber es eröffnet auch neue Wege. Wer hier flexibel bleibt, kann tatsächlich Karriere machen. Und das ist keine dahergesagte Floskel.
Thema Geld? Auch das muss gesagt werden: Wer frisch anfängt, liegt in Lübeck oft zwischen 2.300 € und 2.800 €, je nach Betrieb und Mut zum Schichtdienst. Mit Erfahrung – und ein bisschen Fortbildung – können es durchaus 3.200 € oder auch mal 3.500 € werden. Ich habe den Eindruck: Wer technische Geduld und Verlässlichkeit mitbringt, wird nicht übersehen. Trotzdem, und das ist kein Geheimnis, sind zeitweise harte Einsätze Teil des Pakets – Kälte im Winter, Gefahrstoffe, wechselnde Arbeitszeiten. Andererseits: Die Stimmung in vielen Teams hat mit dem sprichwörtlichen Einzelkämpfer-Dasein wenig zu tun. Wer klarkommt, für den kann die Lübecker Mischung aus direkter Ansprache und trockenem Humor ein Segen sein. Und manchmal, bei Sonnenaufgang an der Trave, fragt man sich: Wer sieht eigentlich, wie blank das hier alles ist?
Was mich immer wieder überrascht: Wie viele unterschätzen, was an Fachwissen dahintersteckt. Die Vorschriftenflut wächst, vor allem bei Lebensmittelfirmen oder im pharmazeutischen Bereich. Fortbildungen im Bereich Arbeitsschutz, Umweltrichtlinien oder spezielle Reinigungsverfahren sind beinahe unvermeidbar. Das klingt monoton, ist aber der Schlüssel zu besseren Jobs und – seien wir ehrlich – zu mehr Geld. In Lübeck gibt’s dafür durchaus Angebote: Betriebe, die auf Qualifizierung setzen, und lokale Anbieter, die sich auf branchenspezifische Schulungen konzentrieren. Also: Ein bisschen Neugier, Bereitschaft zum Anpacken – und ein Wille, sich nicht alles gefallen zu lassen. Das ergibt, zusammen mit einer Prise norddeutschem Pragmatismus, einen Beruf, der mehr ist als Putzen. Wer’s ausprobiert, versteht schnell: Ohne uns bleibt nicht viel sauber – und sauber heißt hier, dass es läuft.
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