Frank Menna GmbH Gebäudereinigung | 97070 Würzburg
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Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG | 20095 Hamburg
Schülke & Mayr GmbH | 22846 Norderstedt
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Kiel. Wer den Beruf des Industriereinigers in der Gebäudereinigung einfach mit „ein bisschen Feudel schwingen“ gleichsetzt, hat wahrscheinlich noch nie einen Frühdienst an den Werftdocks miterlebt. Ich erinnere mich an meinen ersten Einsatz in der Nähe des Ostuferhafens: Früher Morgen, alles grau in grau, der Wind trieb einen Hauch von Meerluft in die Halle – durchsetzt mit dem typische Duft nach Maschinenöl und scharfem Reinigungsmittel. Kein Ort für Sonnenanbeter, aber eben auch nicht für notorische Meckerer. Wer den Sprung ins Team wagt, wird schnell merken: Hier herrschen eigene Gesetze, und nicht jedes Schrubben ist wie das andere.
Die meisten denken bei Gebäudereinigung immer noch ans klassische Büro. Doch Kiel hat im Bereich Industriereinigung ganz andere Baustellen. Werften, Schiffsbetriebe, industrielle Fertigung – all das bildet den rauen Teppich, auf dem tagtäglich gereinigt, saniert und gepflegt wird. Die Aufgaben reichen vom Hochdruckreinigen massiver Maschinenparks über das penible Entfetten von Produktionslinien bis hin zu Spezialaufgaben, bei denen selbst erfahrene Fachkräfte mal kurz schlucken. Nicht zu vergessen: Hier oben sitzt der „Salznebel“ in wirklich jeder Ritze. Manchmal fragt man sich, wie sich ein rostiges Geländer nach einer Nachtschicht plötzlich wieder in blankes Metall verwandeln kann.
Jetzt mal ehrlich: Leicht wird’s selten. Wer einsteigt, braucht mehr als nur gute Laune und ein Lappen-Set aus dem Baumarkt – ein bisschen technisches Verständnis ist Pflicht. Schutzkleidung? Immer. Gesundheitscheck? Ohne den geht’s sowieso nicht, und das vollkommen zu Recht. Viele Neueinsteiger unterschätzen, wie wichtig saubere Abläufe, Chemiekenntnisse (ja, die werden regelmäßig gebraucht!), aber auch ein gewisser Pragmatismus sind. Die Mischung aus Kopf- und Körperarbeit macht’s. Und dabei ist es deutlich einfacher, Kolleginnen und Kollegen zu finden, die anpacken wollen, als solche, die Prozesse begreifen. Was viele nicht wissen: Auch für Quereinsteiger gibt’s Chancen. Entscheidend ist weniger ein Abschluss, sondern die Bereitschaft, sich in die Branche reinzufuchsen.
Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber in kaum einem Beruf findet man so schnell Respekt im Team – oder auch seine klare Ansage, wenn man bummelt. Wer seinen Job ernst nimmt, bekommt Rückhalt. Sprüche wie „einmal sauber, immer sauber“ sagt man sich zwar mit leichtem Grinsen, aber sie zeigen, dass es eben auf Liebe zum Detail ankommt. Man macht sich die Hände schmutzig – dauerhaft. Dafür gibt’s Abwechslung ohne Ende, und manchmal auch spontane Herausforderungen, wenn eine Leitung platzt oder irgendwo ein Chemikalienbehälter undicht wird. Wer nach Routine sucht, ist hier falsch. Aber für Menschen, die lieber hinschauen als wegducken, ist das eine ziemlich ehrliche Arbeit.
Nicht wenige fragen direkt: Was bringt’s auf dem Lohnzettel? Fairer Punkt. In Kiel liegt der Verdienst für Berufseinsteiger meistens bei 2.400 € bis 2.800 €. Mit Erfahrung und etwa einer Zusatzqualifikation zum geprüften Industriereiniger steigt das Gehalt teils auf 3.000 € bis 3.400 €. Beeindruckend? Je nach Blickwinkel. Die Lohnstruktur hat wenig Raum für Luxus, dafür aber ordentliche Zulagen für Schichtarbeit oder Einsatz in speziellen Objekten. Hand aufs Herz – das ist kein Zuckerschlecken, aber in Kiel, wo die Lebenshaltungskosten moderat bleiben und die Branche solide aufgestellt ist, kann man davon leben. Was viele unterschätzen: Unternehmen suchen händeringend Leute, die bleiben. Wer also bereit ist, Knochenarbeit mit Köpfchen zu kombinieren, findet Aufstiegsmöglichkeiten – teils wird sogar auf Meister weitergebildet.
Industrie und Reinigung mag wie ein Gegensatz klingen, aber in Kiel gehört das eine zum anderen wie Ebbe und Flut. Modernere Reinigungsmaschinen, ökologischere Reinigungsmittel, Digital-Protokolle – vieles hat sich verändert. Manche sagen, der Beruf ist irgendwie ehrlicher geworden, nicht zuletzt wegen der direkten Rückmeldung von Kunden, Kollegen und, ja, manchmal auch von Schiffscrews, deren Quartier man klargemacht hat. Wer es schafft, sich auf das Unvorhersehbare einzulassen, wird hier seinen eigenen Takt finden. Das Tempo? Nie langsam, meist direkt und garantiert nicht schwarz-weiß. Alles andere als ein Job zum Weggucken – sondern einer, der am Ende des Tages zeigt, was wirklich sauber bedeutet.
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