Deutsche Bahn AG | 77871 Ulm
Deutsche Bahn | 77871 Ulm
Lehner Gebäudebetreuung GmbH | Freiburg im Breisgau
Hand aufs Herz: Wer hätte gedacht, dass in Freiburgs strahlenden Glasfassaden und blitzenden Maschinenhallen eine so stille, aber zentrale Berufsgruppe steckt? Industriereiniger im Gebäudebereich – man sieht sie selten, aber ohne sie läuft wenig reibungslos. Gerade für Einsteiger, Umsteiger oder “Suchende”, die sich von den üblichen Arbeitsplätzen verabschieden wollen, wirkt dieser Sektor unscheinbar. Ich will da mal gegensteuern, denn die Arbeit gleicht eher einer unterschätzten Königsdisziplin als einem einfachen “Wischen und Schrubben”.
Industrieanlagen, Produktionsstätten, Labore… – in Freiburgs Wirtschaftspanorama, von den Technologieparks bis zu alten Handwerksbetrieben, entstehen Verschmutzungen und Rückstände, mit denen ein normaler Putzplan schlichtweg überfordert wäre. Maschinenöle, Chemiereste, Bauabfälle, feine Stäube oder Schimmel – auch das gehört zum Geschäft. Wer mit hochdruck, mit spezieller Chemie oder im Reinraum arbeitet, weiß, dass es hier auf präzises Vorgehen und höchste Sicherheitsstandards ankommt. Das ist keine Nebensächlichkeit. Mal ehrlich: Ich habe Respekt vor jedem, der morgens weiß, dass er am Feierabend vielleicht besser dreimal duscht, bevor er sich zum Feierabendbier in der Altstadt sehen lassen kann.
Was an Freiburg auffällt? Hier trifft badische Beharrlichkeit auf Innovationsfreude. In der Produktion – von Solarfirmen, Maschinenbauern, Medizintechnik – steigern Automatisierung und Digitalisierung auch im Reinigungsbereich die Anforderungen. Wer glaubt, mit Eimer, Einweghandschuh und Standardreiniger sei’s getan, wird spätestens beim Wort “Hygiene-Audit” stutzen. Denn in Forschungseinrichtungen und Labors – und davon gibt's in Freiburg eine beachtliche Dichte – gelten strenge Hygienevorschriften. Für Einsteiger vielleicht ungewohnt: Die tatsächliche Knochenarbeit wechselt sich mit filigraner Sorgfalt ab. Ein falscher Handgriff, und gleich meldet sich das Qualitätsmanagement. Und dann sind da noch die “smarten” Reinigungsmaschinen und Sensoren, die in den letzten Jahren mehr als nur ein Buzzword sind. Keine Angst vor Technik ist sicher kein Schaden.
Zahlen – na gut, ganz ohne geht’s nicht. Das Einstiegsgehalt? Ja, es gibt in Freiburg regelmäßig Posten ab etwa 2.400 €; mit Erfahrung, innerbetrieblichen Schulungen oder einem zertifizierten Lehrgang schwingt sich das Gehalt oft Richtung 2.800 € bis 3.100 €. Da gibt’s aber – offen gesagt – regionale Unterschiede, je nach Betrieb, Branche und gelegentlich sogar Verhandlungsgeschick. Was viele unterschätzen: Die Nachfrage zieht langsam an, weil Nachhaltigkeit, neue Umweltgesetze und steigende Gebäudestandards die Karten neu mischen. Wer sich nebenbei auf Sonderreinigung spezialisiert, mit Gefahrstoffen vertraut ist oder Zusatzscheine (z. B. für Arbeitssicherheit) hat, bekommt fix mehr aufs Konto – und das ist nicht nur eine graue Theorie vom Schreibtisch, sondern Alltag in der Region.
Natürlich, die Arbeit kann hart sein. Man kommt früh, bleibt manchmal länger, ist draußen bei Wind und Wetter, drinnen im Staub oder in Schutzanzügen. Aber wer schnellen Erfolg und Lebhaftigkeit sucht, findet zwischen Chemietank und Glasfassade manchmal genau den Rhythmus, den das Büro nicht mehr hergibt. Die Kollegen? Teils rau, oft freundlich. Die Chefin will fast immer ein offenes Ohr, weil schlichtweg zu wenige wirklich wissen, was “Industriereiniger Gebäudereinigung” in Freiburg alles ist. Wer bereit ist, hinzulernen und sich nicht scheut, Verantwortung zu übernehmen, wird schnell merken: Das ist kein Job, das ist ein Stück Systemrelevanz.
Ich weiß nicht, ob ich jedem einen Blaumann empfehlen würde – aber ich bin geneigt zu sagen: Wer sich hinter den Fassaden tatsächlich engagiert, wird in Freiburgs Industrieclustern meistens mehr gebraucht, als anfangs vermutet. Vielleicht kein romantisierter Traumjob, aber einer mit Substanz – und: Eine Gesellschaft, die gut geputzt ist, lebt länger. Oder?
Das könnte Sie auch interessieren
