Frank Long – BBQ & American Food | 40547 Niederkassel
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Gaststätte Brauhaus Sion | 50667 Köln
CML Construction Services GmbH | 50667 Köln
AMERON Bonn Hotel Königshof | 53111 Bonn
GRET GmbH | 40213 Düsseldorf
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Gaststätte Brauhaus Sion | 50667 Köln
CML Construction Services GmbH | 50667 Köln
AMERON Bonn Hotel Königshof | 53111 Bonn
GRET GmbH | 40213 Düsseldorf
Wer sich mit Berufen auseinandersetzt, in denen „Helfer Gastgewerbe“ auf dem Namensschild steht, landet schneller im Spannungsfeld zwischen kulinarischer Bühnenarbeit und knallhartem Alltagsgeschäft, als es die meisten ahnen. Ist das bloß ein Job für „Zwischendurch“, oder steckt vielleicht mehr dahinter? Gerade hier in Aachen – dieser Stadt zwischen Altbau-Charme, Studentenflair und überschaubarem Internationalismus – bekommt das Thema einen eigenen Dreh.
Bleiben wir also weder romantisch verklärt noch brutal nüchtern. Was heißt es heute eigentlich, als Küchenhilfe, Servicekraft oder Spülhilfe in den Aachener Betrieben zu arbeiten? Tische wischen, Geschirr schleppen, Brotkörbchen stapeln – ja, all das gehört dazu. Aber Hand aufs Herz: Es geht längst nicht mehr nur ums Decken und Abräumen. Wer einmal in einer dieser blitzenden Großküchen gestanden hat (die Gerüche zwischen angebratenem Lachsfilet und Reinigungsmittel in der Nase), weiß: Hier zählt Schnelligkeit, Überblick, Stressresistenz. Manchmal mit einem Augenzwinkern, oft mit viel Schweiß. Keine Glanznummer? Na ja – zumindest kein Schreibtischromantik-Beruf, das steht fest.
Stichwort Anforderungen. Was viele unterschätzen: Es geht nicht nur um Muskelkraft und „Zupacken“. In Aachen, wo die Betriebe teils auf altes Handwerk, teils auf nervöse Trendgastronomie setzen, wird von Helfenden erwartet, dass sie improvisieren können. Plötzlicher Gästeansturm um 18:00 Uhr? Da steht niemand und fragt, ob man gerade erst angefangen hat. Da zählt, wer zuverlässig, flexibel und – das mag altmodisch klingen, ist es aber nicht – höflich bleibt. Ich habe den Eindruck, dass Eigenschaften wie Lernbereitschaft und ein gewisser Ehrgeiz inzwischen mindestens so wichtig sind wie die eigentlichen Handgriffe.
Ein Blick auf die Zahlen: Nicht wenige starten mit einem Monatslohn von rund 2.100 € – was angesichts der teils unregelmäßigen Arbeitszeiten erstmal durchwachsen klingt. Die Spannweite liegt in Aachen häufig bei 2.100 € bis 2.400 €, je nach Erfahrung, Zusatztätigkeit und natürlich Betrieb. Veranstaltungen wie der CHIO, saisonale Großereignisse oder mal ein rasanter Frühjahrsanfang können das Geschäft plötzlich hochtreiben – wodurch Kurzzeitgehälter auch mal höher ausfallen, zumindest bei Überstunden. Manchmal fragt man sich allerdings, wie viel davon wirklich im Portemonnaie ankommt, wenn das Wochenende zum Wochenanfang wird und Freizeit zur Fiktion.
Technischer Fortschritt? Klar, auch in Aachens Gastro taucht inzwischen die ein oder andere digitale Kassenlösung oder selbst das Schneidbrett mit Digitalanzeige auf (ja, ernsthaft). Aber der Kern bleibt analog: Hände, Augen, Stress. Automatisierung kann viel – servieren oder das Spülbecken blitzblank hinterlassen, das müssen nach wie vor Menschen machen. Selbst wenn neue Technik Einzug hält, ist es oft die unerwartete Improvisationsfähigkeit, die zählt. Das kennen erfahrene Kräfte genauso gut wie frische Einsteiger, denen am Anfang mehr als nur einmal das Brotmesser aus der Hand rutscht. (Ich weiß, wovon ich spreche.)
Und noch was: Die Durchlässigkeit in diesem Beruf, die gibt's noch wirklich. Heißt: Wer bereit ist zu lernen, zuzuhören und was nach Feierabend mitzunehmen (im übertragenen Sinn, klar), für den kann aus dem „Helferjob“ auch eine fachliche Entwicklung erwachsen. Gar nicht selten erlebt man, dass aus der einen Saisonkraft später ein unverzichtbarer Kollege für das ganze Jahr wird. Weiterbildung? Die Angebote in Aachen sind in Bewegung – klassische Hygiene- oder Kassenschulungen gibt‘s zuhauf, aber immer mehr Betriebe legen Wert auf Kommunikationstrainings oder Sprachen. Denn wer mit internationalen Gästen jongliert, für den zählt eben nicht nur, die Teller zu stapeln, sondern auch mal ein Lächeln in Englisch oder Französisch übrig zu haben.
Sollte man also einsteigen? Ich sage: Wer Lust auf Tempo, Abwechslung und ein ehrliches Miteinander hat (und sich nicht an fettigen Schürzen stört), für den ist das Gastgewerbe in Aachen alles – außer monoton. Klar, glamourös klingt anders. Aber unter uns: Wenn nach Feierabend das Küchenlicht ausgeht und alles wieder still ist, weiß man zumindest, was man geschafft hat. Und das ist – entgegen aller Vorurteile – manchmal mehr wert, als ein Papierstapel im Büroschrank.
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