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Wenn ich an die Arbeit einer Hausdame oder eines Housekeepers denke, sehe ich kein anonymes System im Hintergrund. Eher eine Art Regie – diskret, aber entscheidend für das große Ganze. In Kassel, einer Stadt, die irgendwo zwischen dokumenta-Charme und mittelständischem Pragmatismus schwankt, steckt gerade hinter dem Begriff „Housekeeping“ mehr als frisch gezogene Betten und fröhliches Kuscheltierfalten auf Zimmern.
Tatsächlich geht es, so meine Erfahrung, um eine erstaunlich komplexe Rolle: zwischen Koordination, Qualitätsmanagement, Menschenführung, Einkauf und – nicht zu vergessen – permanenter Improvisation. Die Hausdame muss oft am Tag mehr Krisen entschärfen als mancher Manager. Und nein, damit meine ich nicht nur verschüttete Seifenlauge oder das berühmte fehlende Kopfkissen.
Der Reiz (und zugegeben: der Frust) liegt genau im Kleinen. Wer Fachkraft ist oder den Berufseinstieg plant, merkt schnell, dass Qualität oft im Unsichtbaren steckt. Im 4-Sterne-Haus am Friedrichsplatz sind die Gästewünsche eine andere Liga als in der Pension am Stadtrand. Ich habe das gespürt: Während im städtischen Traditionshotel die Taktung fast militärisch wirkt, verlangen kleine Häuser mehr Flexibilität, Hingabe und – ja, auch Nerven. Die Kasseler Gäste, von der nordhessischen Herzlichkeit geprägt, sind dabei oft überraschend direkt. Was ich gelegentlich etwas erfrischend, manchmal aber auch herausfordernd finde.
Bleiben wir bei den harten Faktoren: Das Gehaltsniveau ist, wie man hört und liest, im Raum Kassel meist zwischen 2.500 € und 3.200 € angesiedelt. Klingt erst mal solide, aber der Teufel steckt – wie immer – in Details. Wochenenddienste, Mehrarbeit, Saisonschwankungen. Die Weihnachtsmärkte ziehen Touristen, die Festspielzeit ist wild – und wenn Umbauten, Hygienestandards oder Digitalisierung Schlagwörter werden, ist die Hausdame mittendrin im Strom der Veränderung. Was viele unterschätzen: Der Alltag hat sich verändert. Digitale Tools zur Zimmerplanung, Robotik beim Damentrunk? Noch Nische, aber spürbar unterwegs.
In Kassel entwickelt sich die Branche – teils zaghaft, teils sehr ehrlich. Viele Häuser setzen auf Weiterbildung, oft in Kooperation mit Institutionen aus der Region. Schulungen zu Hygiene, Umweltmanagement (Stichwort: Nachhaltigkeit, ganz aktuell!) und Soft Skills sind keine reine Kür mehr, sondern praktischer Überlebensvorteil. Wer hier nur auf seine Routine setzt, den überholen die nächsten Gäste böse – das habe ich am eigenen Leib gespürt. Oder um es leise ironisch zu sagen: Wer in Kassel glaubt, Hauskeeping sei noch wie vor zwanzig Jahren, wacht irgendwann in einem Meer aus QR-Codes und veganen Allergikerkissen auf.
Natürlich: Vieles bleibt menschlich. Trotz Technik, trotz Richtwerten. Die Hausdame ist für das Team oft so etwas wie ein Leuchtturm – und wehe, sie knickt im Sturm ein. Konflikte? Gibt es. Sei es mit Gästen, sei es innerhalb verschiedenster Nationalitäten im Team. Ein echtes Kasseler Thema, mag man meinen, so bunt wie die Kneipenszene – aber in den Personalgesprächen wird schnell klar: Hier trennt sich Spreu von Weizen. Wer führen kann, bleibt gefragt. Wer Gestaltung mag, sowieso. Wer um drei Uhr morgens noch einen Witz auf Lager hat … auch nicht schlecht.
Also – Berufseinsteiger, Wechselwillige, Menschen mit Lust auf einen echten Kraftakt: Die Rolle der Hausdame in Kassel vereint Struktur und Bauchgefühl. Wer es ehrlich mag, Verantwortung nicht scheut und sich zwischen Mosaikparkett, Handtuch-Origami und Allergenlisten nicht verliert, der findet hier einen Beruf mit Substanz. Gar nichts für Schaumschläger. Aber eben auch kein Geheimtipp, den man einfach so verschließt und ablegt. Ehrlich gesagt: Wer das einmal gemacht hat, wird Dienst nach Vorschrift immer mit anderen Augen sehen.
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