HOCHTIEF PPP Solutions GmbH | 45127 Essen
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Mediadesign Hochschule für Design und Informatik GmbH | 40213 Düsseldorf
bib International College | 51465 Bergisch Gladbach
Fachhochschule Dortmund | 44135 Dortmund
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Stellen wir uns vor, wir sitzen an einem regnerischen Dienstagmorgen mit einer Tasse Fade-Kaffee am Schreibtisch, irgendwo im Bonner Norden. Auf dem Bildschirm prasselt C#-Code, draußen mischen sich Amseln mit Kinderlärm vom Spielplatz. Typisch Bonn eben, würde ich sagen: Traditionsbewusstsein trifft hier auf muntere Technologielust – eine seltsame Melange, aber für Games-Entwickler erstaunlich fruchtbar. Genau darum geht's hier: Was macht Bonn eigentlich mit Leuten, die digitale Fantasie in spielbare Realität verwandeln? Und lohnt sich das alles, für Einsteiger, für jene, die vom nächsten Level träumen, oder für Quereinsteiger mit Appetit auf Frischluft im Kopf?
Bonn schwingt nicht gleich mit, wenn irgendwo „Gaming-Metropole“ gerufen wird. Die Szene brummt in Berlin, Hamburg, vielleicht auch noch in Köln. Aber unterschätzen sollte man dieses Bonn nicht. Die Uni – immerhin mit Informatik und Medienwissenschaften am Puls – hat mittlerweile mehr als ein paar Absolventen hervorgebracht, die sich nicht mit Crop-Farm-Spielen zufriedengeben. Dazu gesellen sich Mittelständler, ein paar smarte Indie-Studios und manch überraschend großer Auftraggeber, der bei internationalen Studios mitmischt, selbst wenn er sich hinter unauffälligen Flachbauten am Rand der Stadt versteckt.
Wer als Games-Entwickler in Bonn arbeiten will, hat’s manchmal weniger einfach als in den großen Zentren. Keine Zuckerwatte: Die Plätze sind begrenzt, die Anforderungen hoch. Was man können sollte? Mehr als nur Unity, Unreal oder Godot im Schlaf zu bedienen – vielmehr braucht es hier fast immer Fingerspitzengefühl für ganzheitliche Zusammenarbeit, denn Teams sind kleiner, Abstimmungen direkter. Noch so ein Bonner Ding: Wer nicht diskutieren kann, landet schnell in der Sackgasse. Ich habe erlebt, dass hier beständig neue Rollen entstehen. Mal händeringend gesucht: technische Allrounder für Netzwerk-Codes, dann wieder Audioprogrammierer mit Hang zu experimentellem Sounddesign. Mal ehrlich, so vielseitig wie in Bonn ist das Aufgabenpaket selten. Routine? Fehlanzeige.
Die nackten Zahlen? Berufseinsteiger wanken hier realistischerweise zwischen 2.800 € und 3.200 € monatlich. Bei etwas Berufserfahrung – sagen wir, nach zwei bis vier Jahren, gerne mit ein bisschen Spezialwissen im Rucksack – klettern die Zahlen in Richtung 3.400 € bis 4.200 €. Klingt nicht nach Silicon-Valley-Gehältern, aber: Wohnraum, Infrastruktur, Naherholung – all das gibt’s in Bonn zu Konditionen, die sich im Branchenvergleich durchaus sehen lassen. Und was viele vergessen: Wer große Sprünge machen will, kann sich durch gezielte Weiterbildung im Bereich KI, Netzwerkstrukturierung oder Medienpädagogik oft überraschend schnell ein eigenes Arbeitsfeld schaffen. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang.
Was mich an Bonn nachhaltig beeindruckt? Dass der Markt – so überschaubar er auf dem Papier auch sein mag – eine erstaunliche Beweglichkeit zeigt. Nicht selten docken Menschen mit künstlerischem Hintergrund quer ein: Musiker, Designer, Skriptschreiber. Die Studios der Stadt – von Digital-Health-Spin-offs bis zu kleinen Narrativ-Projekten – sind selten monolithisch. Vielmehr entsteht Wertschätzung für Leute, die zwischen Disziplinen springen. Klar, nicht immer einfach zu navigieren, vor allem wenn man nach festen Strukturen sucht. Aber durchschnittlich freundlich, wenig Ellenbogen, mehr Teamgeist.
Mal ehrlich: Bonn ist nicht der Ort für Blender oder reine Träumer. Wer hier Games entwickelt, sollte Leidenschaft mit Pragmatismus verbinden. Übrigens, ich habe den Eindruck, dass man hier noch Fehler machen darf, solange Ideen sprühen – aber die Erwartung, die Dinge auch tatsächlich zu Ende zu bringen, ist mindestens genauso hoch. Wer bereit ist, sich zu verzetteln, sich aber auch wieder einzufangen, kann ziemlich viel bewirken. Vielleicht wird man nicht Millionär, aber zum Alltag reicht's, für kleine Erfolge umso mehr.
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