Fachwirt Gastgewerbe Jobs und Stellenangebote in München
Beruf Fachwirt Gastgewerbe in München
Zwischen Biergarten und Boomtown: Der Fachwirt Gastgewerbe in München – ein Beruf mit vielem, aber nie Langeweile
München. Wer denkt, das Gastgewerbe in der bayerischen Metropole bestehe nur aus Breze, Weißbier und ewigem Wiesn-Rummel, der hat wohl noch nicht hinter die Kulissen geschaut. Im Alltag des Fachwirts Gastgewerbe geht es um ganz andere Fragen – etwa, wie viele von der schwer erhältlichen Bio-Ente tatsächlich eingeplant werden müssen, wenn plötzlich ein Influencer-Event angekündigt ist oder ob im dritten Anlauf die digitale Schichtplanung endlich kollisionsfrei läuft. Klingt hektisch? Ist es manchmal, ja. Und dennoch reizvoll – irgendwie typisch München, vielleicht.
Was macht der Fachwirt Gastgewerbe eigentlich – und wofür braucht’s den in München besonders?
Die gängige Klischeevorstellung: Der Fachwirt springt zwischen Küche, Büro und Bar herum, ein Jongleur mit Tablett und Tabellen. Tatsächlich aber steckt hinter dem Beruf mehr als ein bisschen Manager-Laune mit Schürze. Der Job beinhaltet oft die organisatorische Verantwortung für einen eigenständigen Bereich, manchmal auch eine ganze Einrichtung – sei es ein traditionsbewusstes Wirtshaus, ein Boutique-Hotel in Schwabing oder das hippe Urban-Bistro am Hauptbahnhof. Immer dabei: Das Gefühl, nie ganz fertig zu sein.
Was viele unterschätzen – München ist in Sachen Gastgewerbe eine Welt für sich. Hier trifft die deutsche Ordnung auf italienische Lässigkeit, Start-up-Geist auf alpenländische Beharrlichkeit. Klar, die Erwartungen an Personalführung und Servicequalität sind spürbar höher als sonstwo. Aber gerade hier, im Spannungsfeld zwischen Touristenströmen, Messen und Traditionspflege, wird er gebraucht: Der Mensch, der Organisationstalent mit Fingerspitzengefühl für Kritik verbindet. Kaffeemaschine defekt, Lieferant im Stau, Gäste quengeln? „Lösungsorientierung“ klingt in der Stellenanzeige noch harmlos, im Alltag testet sie einen im Minutentakt.
Regional, digital – und jetzt noch flexibel? Die aktuelle Arbeitsrealität
Vor ein paar Jahren noch haben viele im Gastgewerbe die Digitalisierung eher belächelt. Mittlerweile passiert’s immer öfter, dass ohne funktionierende Software kein Tisch mehr reserviert, kein Event mehr abgerechnet werden kann. Gerade in München, wo die Gäste digitalaffiner sind als im Rest des Landes – eine Übertreibung? Vielleicht nicht –, entwickelt sich das zum echten Differenzierungsmerkmal. Wer als Fachwirt im Gastgewerbe Töchter der Digitalisierung ignoriert, spielt bald im hinteren Drittel. Nicht zu vergessen: Die Herausforderungen multikultureller Teams und das stetig schrumpfende Zeitbudget – Stichwort Fachkräftemangel. Da hilft keine App, aber viel Fingerspitzengefühl für Menschen.
Was das konkret heißt? Täglich den Spagat meistern zwischen der bockigen Stammkraft, die nach zehn Jahren noch mit Zettelablage arbeitet, und dem hochmotivierten Azubi aus Palermo, der lieber via Smartphone die Getränkebestellung koordiniert. München ist in Sachen Gastgewerbe eine einzige Praxisstudie für Change-Management – samt gelegentlicher Bauchlandungen und spontanem Improvisieren.
Gehalt, Entwicklung – und der sprichwörtliche „Münchner Aufschlag“
Wer ehrgeizig ist und nicht jeden Freitag dem After-Work-Gin huldigen muss, fragt irgendwann: „Was ist finanziell drin?“ Das Einstiegsgehalt für einen Fachwirt im Gastgewerbe liegt meist bei 2.800 € – das wäre in Passau ein echter Grund zum Jubeln, in München aber, nun ja... sagen wir: ein Startpunkt mit Potenzial. Anspruchsvolle Häuser, Ketten oder Spezialisten für Events zahlen durchaus zwischen 3.200 € und 3.800 € – gerade, wenn Sprachkenntnisse und Führungserfahrung vorliegen. Mit Glück und Hartnäckigkeit gehen vereinzelt sogar Beträge um 4.000 € und mehr. Allerdings, Hand aufs Herz: Wer in München über Gehälter redet und die Mieten nicht erwähnt, redet an der Realität vorbei. Das ist keine Jammerarie, sondern eine unvermeidliche Klammerrechnung – aber eben keine, die abschrecken muss.
Denn die Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, sind selten so vielfältig wie hier: Weiterbildung im Bereich Nachhaltigkeit? Klar, angeboten. Managementtrainings für digitale Prozesse? Läuft. Und wer mag, kann irgendwann den Schritt in Hoteldirektion, Consulting oder Selbstständigkeit wagen. München bleibt, bei allem Trubel, ein Magnet für Talente, die etwas bewegen wollen.
Warum also Fachwirt Gastgewerbe in München? Und warum nicht doch nach Köln…?
Manchmal frage ich mich selbst, warum ich nach zehn Jahren im Münchner Gastro-Karussell nicht einfach nach Köln gezogen bin. Aber dann reicht oft schon ein Abend im Innenhof eines kleinen Boutique-Hotels, das Idyll irgendwo zwischen lauter Autoverkehr und Kirchturm. Hier entwickelt sich Gastlichkeit täglich neu – zwischen Qualität, Tempo und der ur-eigenen Münchner Mischung aus Weltstadt und Dorf. Wem Routine Angst macht, der findet im Fachwirt Gastgewerbe in München eher selten Grund zur Sorge. Wer anpacken, gestalten und nie ganz auf Nummer sicher gehen will – kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Und ja: Manchmal ist genau das das Beste am Job.