Theodor Freise GmbH | 94469 Deggendorf
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Beck Trockenbau GmbH | 10115 Berlin
ENGIE Deutschland GmbH | 66111 Saarbrücken
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Es gibt Berufe, bei denen das Wort „Lebensretter“ ein bisschen zu pathetisch wirkt. Und dann gibt es jene, bei denen dieser Begriff seltsam nüchtern bleibt – etwa im Brandschutz. Wer meint, Brandschutzmonteure kraxeln nur auf Leitern und basteln an Rauchmeldern herum, sollte einen Tag auf einer Saarbrücker Baustelle verbringen. Da riecht’s nach Staub, Routine – und manchmal nach Adrenalin, wenn ein Alarmtest nicht so wie geplant abläuft.
Eines muss gesagt sein: Es ist kein Job, bei dem man – wie manche hoffen – den Kopf komplett ausschalten kann. Vielmehr steht man als Brandschutzfachkraft dauernd im Spannungsfeld von Technik, Vorschrift und Alltagstrickserei. Die Montage von Brand- und Rauchschutztüren, die Verlegung von Schutzabschottungen für Elektroleitungen, regelmäßige Wartungen – das erfordert eine Mischung aus handwerklicher Sorgfalt und einer gewissen Lust auf Regeldickicht. Ich gestehe: Manchmal wünschte ich mir, Paragraphen würden wenigstens leuchten oder piepsen, so wie ein Melder nach getaner Arbeit.
Zum Thema Gehalt. Es ist kein Geheimnis, dass viele Handwerksberufe im Saarland unter ihrem Wert agieren. Für Einsteiger in Saarbrücken liegt das Monatseinkommen meist zwischen 2.400 € und 2.900 €. Mit Berufserfahrung – und besonders, wenn man bereit ist, auch die kniffligen Aufgaben oder Rufbereitschaften zu übernehmen – sind 3.000 € bis 3.400 € durchaus drin. Ganz ehrlich: In Relation zum Aufwand? Nicht immer überzeugend. Aber – und das bleibt selten in Stellenanzeigen stehen – der Brandschutzsektor ist zumindest krisensicher. Brennen wird immer etwas, auch wenn es keiner zugibt. Dazu kommt die bequeme Unverzichtbarkeit: Brandschutz hat in jedem Wirtschaftszweig einen Fuß in der Tür, ob Klinikum, Großmarkt oder Gewerbebau.
Wer in Saarbrücken zum ersten Mal mit denkmalgeschützter Gründerzeitarchitektur zu tun bekommt, ahnt nicht, was da brandschutztechnisch auf einen wartet. Türstürze, die schon beim Husten knarren, Kabelkanäle, denen niemand die Wahrheit zumutet, verwunschene Keller. Anders gesagt: Es ist handwerkliches Improvisationstalent gefragt, weil Standardlösungen selten passen. Dazu kommt – ich will ehrlich sein – der digitale Aufholbedarf. Während anderswo längst smarte Steuerungen und vernetzte Systemchecks üblich sind, fällt hier manches Schulungsangebot noch in die Kategorie VHS-Retro. Sicher, es gibt Mehrwerte durch neue Technik, aber im Alltag regiert oft der gute alte Prüfbericht in Papierform.
Ich werde regelmäßig gefragt, ob sich der Job „lohnt“. Was soll ich sagen? Die Durchlässigkeit innerhalb des Berufsfelds ist hoch: Wer auf Weiterbildung setzt – zu Spezialthemen wie Rauchabzugsanlagen oder ganzheitlichen Brandschutzkonzepten – kann innerhalb weniger Jahre Verantwortung und Einkommen spürbar steigern. Kurioserweise speist sich die Zufriedenheit hier oft nicht aus Prestige, sondern aus einer Mischung aus Stolz (wenn der Prüfzug die Anlage ohne Murren abnimmt) und einer Portion Trotz, weil man weiß, wie eng das Fenster zwischen Peinlichkeit und Professionalität liegt. Und wer darauf Lust hat, für den ist Brandschutz in Saarbrücken nicht nur ein Job – sondern ein Handwerk mit Haltung.
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