SBPM – Salvamoser Bau- und Projektmanagement Inh. Sebastian Salvamoser | 76133 Karlsruhe
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
ADM WILD Europe GmbH & Co. KG | 69214 Eppelheim
ViA6West GmbH & Co. KG | 74906 Bad Rappenau
Uzin Utz SE | 77871 Ulm
SBPM – Salvamoser Bau- und Projektmanagement Inh. Sebastian Salvamoser | 76133 Karlsruhe
ADM WILD Europe GmbH & Co. KG | 69214 Eppelheim
ViA6West GmbH & Co. KG | 74906 Bad Rappenau
Uzin Utz SE | 77871 Ulm
Manchmal habe ich das Gefühl, der Begriff „BIM Manager“ wirkt wie ein Zauberwort, das auf Baustellen plötzlich alles verändern soll: Prozesse, Menschen, vielleicht sogar den Beton selbst. In Stuttgart, einer Stadt, deren Silhouette irgendwo zwischen Automobilromantik und moderner Baustellenlogistik pendelt, steht diese Rolle jedenfalls unter besonderer Beobachtung. Die Erwartungen an Berufseinsteiger ebenso wie an gestandene Quereinsteiger sind hoch – und nicht immer ganz klar definiert, um ehrlich zu sein.
Ganz kurz: BIM steht für „Building Information Modeling“. Wer in Stuttgart als BIM Manager arbeitet, jongliert mit Datenmodellen, plant die digitale Baustelle und sorgt dafür, dass alle Beteiligten über dasselbe reden (und modellieren). Die Arbeit spielt sich meistens irgendwo zwischen Bauingenieurwesen, IT, Konstruktion und Projektsteuerung ab. Klingt nach Schnittstellenfunktion, und ja – das ist es auch. Es geht nicht nur ums Datendrehen, sondern vor allem ums Übersetzen: Architektensprache ins Ingenieurdeutsch, IT-Talk in Bauherrnlogik. Kommt man da frisch vom Studium oder aus einem anderen Fachbereich, merkt man rasch, dass das theoretische Wissen allein nicht reicht. Die Praxis ist, wie so oft, störrischer als es der Hochschulprospekt verspricht.
Die Region Stuttgart – tief verwurzelt im Bau, gleichzeitig Innovationsstandort – macht es niemandem leicht. Hier sitzen große Büros, mittelständische Ingenieursdienstleister, aber auch einige Bauherren der Extraklasse. Dementsprechend: Die Nachfrage nach BIM-Kompetenz ist in den letzten Jahren explodiert. Trotzdem gibt es eine Verständigungslücke. Manche Bauherren wissen mit BIM wenig anzufangen, andere wiederum sind in der Modellwelt zu Hause wie in ihrem eigenen Keller. Und Gehalt? Das variiert, teils absurd. Für Berufseinsteiger krempeln sich die Beträge zwischen 3.500 € und 4.300 € im Monat. Wer Erfahrung mitbringt (sei es aus der IT, Planung oder Bauleitung) und den Spagat zwischen Spezialwissen und Teamführung schafft, landet oft bei 4.700 € bis gut 5.800 €. Nach oben? Luft bleibt, auch über 6.000 € sind in Ausnahmefällen drin. Aber: Die Zahl allein ist selten das Entscheidende. Es zählt, wie „brenzlig“ das Projekt ist, wie steil die Lernkurve und vor allem, wie dick das eigene Fell – speziell, wenn man auf Baustellen zwischen Humanistenzitaten und Polier-Humor vermittelt.
Stuttgart ist keine Stadt für Blender oder reine Theoretiker. Das Arbeitsumfeld ist hybrider, als es jedem Organigramm lieb ist. Industrieprojekte, kommunale Bauvorhaben, Sanierungen von Nachkriegsarchitektur – hier kommt alles zusammen. Wer die Rolle als BIM Manager aufnimmt, erlebt schnell, wie unterschiedlich digitale Reifegrade sein können: Vom fließenden Umstieg in die 3D-Welt bis zur zähen Umstellung auf strukturierte Daten – alles dabei. Und dann gibt es da noch die berühmte schwäbische Skepsis: „Des henn mir schon immer so g’macht.“ Wer sich davon nicht beirren lässt, sondern mit einer gesunden Mischung aus Gelassenheit, Humor und technikaffinem Pragmatismus auftritt, kommt erstaunlich weit – eine Fähigkeit, die aus keinem Zertifikat hervorgeht.
Vielleicht täusche ich mich, aber der eigentliche Unterschied macht nicht die Software, sondern das Zusammenspiel von Menschen – auf Augenhöhe, trotz Hierarchie. Klar, Soft Skills, Change-Management, Moderationsfähigkeiten werden überall gepredigt. In Stuttgart aber (und ich betone das, weil es hier noch mal besonders gilt) trifft der BIM Manager auf eine Belegschaft, die Digitales will, aber nicht alles sofort glaubt. Der Charme eines guten BIM Managers liegt für mich darin, Brücken zu bauen, statt Projekte von oben herab zu managen. Die technischen Grundlagen sind Pflicht, klar; aber die Kunst ist es, die Kollegen – vom Zeichner bis zum Bauleiter – mitzunehmen auf die Reise. Manches klappt, anderes nicht. Perfektion? Dünnes Eis. Wer mit Fehlerkultur umgehen kann, kann hier wachsen. Wer starre Hierarchien erwartet, wird enttäuscht.
Für Interessierte ist der Beruf des BIM Managers in Stuttgart mehr Abenteuer als reine Systemadministration. Wer Freude an Komplexität, Lust am Vermitteln und eine grundlegende Stressresistenz mitbringt, findet in Stuttgart einen faszinierenden, aber fordernden Berufsalltag. Was viele unterschätzen: Hier entstehen weniger Showroom-Projekte, vielmehr wächst ein neuer, manchmal knorriger, aber ehrlicher Umgang mit digitalen Innovationen. Nicht immer glatt, dafür selten langweilig – so würde ich’s beschreiben. Manchmal fragt man sich, wie lange der Spagat zwischen digitalen Visionen und schwäbischer Bodenständigkeit noch geht. Aber gerade dieser Widerspruch ist es, der hier den Alltag spannend hält.
Das könnte Sie auch interessieren