BKW Storage Solutions GmbH | 55116 Frankfurt, Weiterstadt
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
BKW Storage Solutions GmbH | Frankfurt am Main
ADM WILD Europe GmbH & Co. KG | 69214 Eppelheim
Carpus+Partner AG | Frankfurt am Main
BKW Storage Solutions GmbH | 55116 Frankfurt, Weiterstadt
BKW Storage Solutions GmbH | Frankfurt am Main
ADM WILD Europe GmbH & Co. KG | 69214 Eppelheim
Carpus+Partner AG | Frankfurt am Main
Manchmal frage ich mich, ob in der Baubranche nicht alle irgendwann zu spät aufgewacht sind. Jahre hing man in Zeichnungen, Listen, Papierbergen – jetzt wird plötzlich alles digital, dreidimensional, vernetzt. Und mitten hinein in diesen Umbruch kommt er oder sie: der BIM Manager. In Mainz, mitten im Rheinland, fühlt sich so ein Job noch mal anders an als in Berlin oder Hamburg, behaupte ich. Warum? Vielleicht, weil Mainz zwar wächst, aber eben im Schatten von Frankfurt, umgeben von Traditionen – und trotzdem pulsiert hier was, gerade im Bauen.
Wer sich für BIM – Building Information Modeling, ja, dieser Schlagwortdschungel – entscheidet, wird ziemlich schnell merken, dass der Alltag weit weniger nach Silicon Valley riecht, als man glauben mag. Es geht nicht darum, Science-Fiction-Projekte zu leiten, sondern ganz bodenständige Häuser, Brücken oder Gewerbeparks. Mainz hat seine eigene Dynamik: Viele mittelständische Planungsbüros, kommunale Bauträger, einige große Player, dominiert von Handfestigkeit und dem berühmten rheinischen Pragmatismus. Digitalisierung? Ja. Aber mit Blick für lokale Eigenheiten. In der Rolle als BIM Manager schwebt man dann zwischen Modell und Realität. Man sitzt nicht nur vorm Rechner, sondern schiebt, überzeugt, vermittelt – zwischen Bauleitung „wie früher“, IT-Affinen und Verwaltungsleuten, die am liebsten alles so belassen würden, wie es war.
Mir begegnen ständig zwei Typen: Die einen sind frisch aus dem Studium, voller Elan – nervös, ob sie den Spagat zwischen Kompetenz und hierarchisch altgedienten Kollegen wirklich meistern. Die anderen – erfahrene Bauleute, vielleicht aus der Architektur oder TGA (Technische Gebäudeausrüstung), die digital aufrüsten wollen. Der Einstieg? Kein Standardweg führt dahin. Wer in Mainz als BIM Manager arbeitet, kann Akademisches mitbringen, muss aber Übersetzer sein: zwischen verschiedenen Gewerken, sogar zwischen Generationen. Technikversiert, klar – aber kommunizieren, moderieren, Konflikte managen, das ist, was im Alltag wirklich zählt.
Wo steht Mainz eigentlich bei BIM? Offen gesagt: Vorne ist anders, ganz hinten aber auch nicht. Regionale Projekte der Öffentlichen Hand fordern inzwischen BIM-Kompetenz – nicht als Feigenblatt, sondern als echte Anforderung. Private Bauherren sehen es pragmatisch, wenn auch oft zu spät. Wer sich engagiert, kann hier heute schon den Unterschied machen – denn die Nachfrage wächst, besonders im Zuge der energetischen Sanierung. Viele BIM Manager (vermutlich mehr, als man auf Anhieb glaubt) sind Quereinsteiger – Diplom-Ingenieure, Architektinnen, Bauleiter, die sich ihre Kenntnisse in speziellen Weiterbildungen oder anwendungsnahen Kursen draufgeschafft haben. Es gibt in Rheinhessen und Umgebung mittlerweile einige spezialisierte Anbieter, die Zertifizierungen und Praxisschulungen anbieten. Aber, Hand aufs Herz: Wer sich für BIM entscheidet, lernt ohnehin ständig dazu – Theorie gibt’s, Klarheit aber nur, wenn man Projekte umsetzt.
Und das liebe Geld, der „Marktwert“: In Mainz bewegen sich Gehälter für Einsteiger meist zwischen 3.200 € und 3.800 €, sofern ein relevanter Abschluss vorhanden ist und praktische Erfahrung mitschwingt. Mit wachsender Verantwortung – komplexe Projekte, größere Teams, Steuerung von Subunternehmern – sind auch 4.000 € bis 5.000 € drin. München zahlt besser, ja, aber Mainz besticht mit Lebensqualität. Wer aufs Auto verzichten möchte, wohnt besser, wenn auch nicht günstiger, in Ingelheim oder Gonsenheim – das Thema Pendeln ist hier kein Zuckerschlecken. Spaß beiseite: Entscheidend ist, dass BIM-Kompetenz zunehmend salonfähig wird und man nicht mehr als Exot zwischen Alu-Hardcase und Bautisch steht.
Am Ende bleibt ein Gefühl: Der Mainzer BIM Manager ist weder reiner Techniknerd noch Verwaltungsbeamter. Vielmehr so etwas wie ein Moderator – jemand, der Technik und Menschen, Software und Baustellenlogik, Fortschritt und regionale Haltungen miteinander ins Gespräch bringt. Wer das kann, der wird gebraucht. Und das nächste Mal, wenn ein Altbau an der Großen Bleiche digitalisiert wird, würde ich gern Mäuschen spielen. Wie viel Überzeugungsarbeit da noch nötig ist – das ist eine andere Geschichte.
Das könnte Sie auch interessieren