Erwin Quarder Systemtechnik GmbH | 32339 Espelkamp
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Personal Service PSH GmbH | 26603 Aurich
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Wer in Oldenburg als Betriebsmittelkonstrukteur landet, ahnt selten, wie viele Schnittstellen dieser Job tatsächlich besetzt. Klingt nach technischem Mittelmaß zwischen Werkbank und CAD-Monitor? Ganz so simpel ist es dann doch nicht. Wer glaubt, hier könne man stur nach Schema F Bauteile zusammenschrauben, dem springt spätestens bei der ersten richtig subtilen Vorrichtung das Schweigen der Maschinen entgegen. Denn Fertigungsmittel, Lehren, Sonderaufnahmen oder gar automatisierte Vorrichtungen entstehen in Oldenburgs Hallen und Büros eben nicht nach Handbuch, sondern nach praxisnahem Pingpong mit Produktion, Entwicklung – und manchmal auch dem nüchternen Pay-off der Kostenstelle.
Vieles im Betriebsmittelbau hat mit Erfahrung zu tun. Versteht man darunter nur graue Theorie aus dem Techniker- oder Meisterkurs, landet man im Praxislabyrinth jedoch schnell in einer Sackgasse. Zugestanden: Je nach Unternehmen variiert die Tiefe der Tätigkeit gewaltig. Während einige in der Region, etwa im Großraum Heidkamp oder Donnerschwee, auf feingliedrige Sonderlösungen für Automobilzulieferer setzen, geht es anderswo deutlich gröber zur Sache – etwa bei der Ersatzteilfertigung für Landtechnik oder Windkraft. Da taucht dann gerne mal die Frage auf: Was zählt jetzt mehr? Präzision oder Pragmatismus? Mal ehrlich, ein Kompromiss ist meist unausweichlich.
Überholte Vorurteile halten sich zäh wie Alterungsfett auf Gleitlagern. Das Bild vom Betriebsammler am Reißbrett – ein Relikt mit Auslaufdatum. Tatsächlich verändert sich das Berufsbild gerade in Oldenburg Richtung Diversität. Nicht spektakulär schnell, aber stetig. Frauen steigen in die Konstruktion ein; Migrationshintergründe, Quereinsteiger und technisch versierte Umsteiger mischen mit. Was viele unterschätzen: Gerade Vielfalt bringt im praktischen Alltag der Betriebsmittelkonstruktion neue Ideen, unkonventionelle Lösungsansätze und manchmal auch einen erfrischenden Schwenk im morgendlichen Meeting.
Sprechen wir über Geld. Das Einstiegsgehalt bewegt sich in Oldenburg, gemessen an der norddeutschen Zurückhaltung, meist im Bereich von 2.800 € bis 3.200 €. Wer ein paar Jahre Erfahrung und einen sicheren Umgang mit 3D-CAD-Systemen, vielleicht sogar mit Simulationstools, vorweisen kann, für den sind auch 3.300 € bis 3.700 € im Bereich des Möglichen – wohlgemerkt abhängig von Branche und Betriebsgröße. Gigantische Sprünge darf man nicht dauernd erwarten, aber die Chancen auf Weiterbildung stehen besser als in vielen anderen technischen Berufen. Automation, Additive Fertigung, neue Qualitätsstandards – all das sorgt für einen gewissen Aufbruch in den letzten Jahren. Man bekommt die Veränderungen sogar vor Ort mit, nicht nur als Absichtserklärung auf irgendeinem Flipchart.
Hand aufs Herz: Nicht jeder, der sich für Betriebsmittelkonstruktion entscheidet, ist ein wandelnder Ingenieurswälzer. Muss man auch nicht sein. Tüftler sind genauso gefragt wie systematische Denker. Oft treibt einen ein gewisser Forschergeist, manchmal schlicht die Lust am Lösen uralter Fertigungsprobleme. In Oldenburgs Unternehmen finden Einsteiger schneller, als sie glauben, ihren eigenen Stil. Wer flexibel bleibt – mental und manchmal auch bei der Auslegung der Normen – bleibt keine Nummer im Produktionsablauf. Ein Luxus, den nicht jeder Standort bietet. Und ja, manchmal fragt man sich am Freitag: Wofür der ganze Aufwand? Aber spätestens am Montag, wenn die Vorrichtung dem Werkzeugmacher ein Lächeln ins Gesicht zaubert, weiß man wieder: Der Knoten im Hirn war’s wert.
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