Erwin Quarder Systemtechnik GmbH | 32339 Espelkamp
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Düpmann Aluminium-Systeme GmbH | 48231 Warendorf
Hochschule Hannover | 30159 Hannover
CNC Speedform AG | Werther (Westf.)
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Wie oft fragt man sich eigentlich: Wo endet das Praktische, wo beginnt das Genie? Im Berufsleben eines Betriebsmittelkonstrukteurs in Bielefeld verschwimmen diese beiden Felder fast täglich. Wer neu einsteigt oder den Sprung aus einer anderen Ecke des Maschinenbaus wagt, spürt das schnell. Erwartet werden keine Zaubertricks, sondern handfeste Lösungen – und zwar möglichst gestern.
Kurze Antwort? Alles, was notwendig ist, um aus fertigungstechnischen Problemen funktionierende Vorrichtungen entstehen zu lassen. Die langen Gedankenspiele beginnen meist am Computer. CAD-Software, natürlich. Aber schon die Details: Meist geht’s nicht um schillernde Innovationen, sondern um die kleinen, feinen Justierungen – die Anpassung einer Spannvorrichtung hier, die Optimierung eines Prüfgestells dort. In Bielefeld, bei einem Strauß von Maschinenbau-Zulieferern, Automobil-, Lebensmittel- und Verpackungsbetrieben, ist das Arbeitsfeld so bunt wie die Werkhallen selbst. Mal reicht ein schneller Kniff, mal ist Wochen-Geduld gefragt. Und dann der Testlauf. Funktioniert das Ding endlich? Als Berufseinsteiger denkt man anfangs oft, dass alles planbar ist – ist es nicht.
Es gibt diesen plattdeutschen Pragmatismus hier in Ostwestfalen. Keine Spur von Ingenieurs-Arroganz, lieber zehn Varianten durchdenken und für die 08/15-Lösung verlässliche Arbeitsunterlagen liefern. Im Gegensatz zu den Hochglanzbroschüren der Branchenverbände geht es nicht immer um „Industry 4.0“ oder das große Automatisierungs-Ballyhoo. Vieles im Tagesgeschäft bleibt bodenständig: Zeichnungen, Handskizzen, Gespräche mit Meistern und Maschinenführern, manchmal handfeste Kontroversen am Werkstatt-Tisch. Manchmal, so zumindest mein Eindruck, ist das die eigentliche Magie – aus dem engen Korsett alter Produktionshallen kreative Neuerungen herauszuquetschen.
Beim Blick aufs Einkommen wandelt sich die Theorie rasch. Für Berufseinsteiger ist mit 2.800 € bis 3.200 € zu rechnen, je nach Verantwortung und Betrieb. Wer ein paar Jahre Erfahrung mit CAD-Systemen, Pneumatik oder Werkstoffkunde einbringt, tastet sich an die 3.600 € oder auch 4.000 € heran, vor allem in Betrieben mit gutem Tarif. Aber Achtung: Wer denkt, in jedem Familienunternehmen gebe es Weihnachtsgeld und Gleitzeit, irrt. In Bielefeld – da spreche ich aus eigener Beobachtung – sind Gehälter und Zusatzleistungen oft Verhandlungssache. Große Namen zahlen meist besser, aber kleine Maschinenbauer bieten mitunter mehr Gestaltungsspielraum – auch für den Kopf.
Wer den Anschluss behalten will, kommt um Weiterbildung nicht herum. Besonders gefragt? Automatisierungstechnik, Steuerungssysteme (Stichwort SPS), natürlich CAD-Updates. Die regionale Nähe zu Hochschulen, aber auch zu handwerklichen Bildungseinrichtungen, ist ein Joker, den man ausspielen sollte. Das Interessante: In Bielefeld – wenig Show, aber viel Praxis. Was viele unterschätzen: Das Lernen hört nie auf, aber wer offen bleibt, kann sich hier zum gefragten Tüftler mausern.
So, wie ich das sehe, ist der Beruf des Betriebsmittelkonstrukteurs in Bielefeld ein ständiges Pendeln: zwischen improvisierter Eleganz und absoluter Präzision. Wer hier einsteigt, muss nicht alles wissen – aber bereit sein, die Kaffeetasse öfter stehen zu lassen. Manchmal ist die beste Lösung die unscheinbarste, und niemand klatscht Beifall. Aber zu wissen, dass die Produktion läuft, weil ein Bauteil aus der eigenen Feder stammt – das hat einen eigenen, leisen Stolz. Und ja: Manchmal fragt man sich, warum man sich das antut. Dann reicht ein Blick auf die erste funktionsfähige Vorrichtung – und es ist klar: Genau deshalb.
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