Markert Filtration GmbH | Neumünster
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Wer bei Lübeck zuerst an Marzipan, Backstein und Rathausfassaden denkt, verkennt einen oft übersehenen Aspekt: Unter, neben und manchmal sogar mitten in der Hansestadt finden sich – mit allerhand Ecken und Kanten – berufliche Perspektiven für Menschen mit einem Faible für Technik und einen Hang zum Bodenständigen. Bergbautechnik in Lübeck klingt zunächst nach Widerspruch, aber das Bild trügt. Manchmal liegen die Schätze eben im Untergrund verborgen, während über der Erde längst der Tourismus blüht. Doch was heißt das jetzt konkret für Leute, die in den Beruf einsteigen oder den Blick für Neues haben?
Die klassisch-romantische Vorstellung von rußverschmierten Kohlekumpeln, tief unter Tage, hat wenig mit der aktuellen Realität zu tun – zumindest nicht im Norden. Lübeck und Umgebung haben eine lange Geschichte im Salz- und Kupferabbau, das ist wahr. Zwar sind die großen Schächte längst Geschichte, doch die Expertise lebt weiter. Heute ist es vor allem die Verfahrens- und Umwelttechnik, die ihren Weg in die regionalen Betriebe gefunden hat: Rückbau ehemaliger Gruben, Erkundung alter Stollen, Grundwasserüberwachung, Altlastensanierung. Der Begriff „Bergbautechnik“ deckt hier einen ganzen Strauß technischer Tätigkeiten ab – von der Baustellenvermessung bis zur mineralogischen Analyse, von der Steuerung sensibler Bohranlagen bis hin zur Entwicklung umweltfreundlicher Verfahren, um die Altlasten der Vergangenheit zu bändigen (oder wenigstens einzudämmen). Ein schöner Euphemismus, durchaus.
Und dann steht man da, irgendwo zwischen robustem Handwerk und flirrender Digitaltechnik. Ich habe mal einen alten Bergbauprofi sagen hören: „Du brauchst einen Kopf für Zahlen und einen rechten Haken – nicht für den Kollegen, sondern für die Technik.“ Und das bringt es auf den Punkt. Wer heute in der Bergbautechnik, speziell in Lübeck, arbeiten will, muss mehr können als Maßband ablesen und Helm tragen. Man jongliert mit Daten, wertet Proben aus, programmiert manchmal sogar Gerätesteuerungen – jedenfalls dann, wenn Maschinenbauer und Geotechniker auf Baustellen zusammentreffen, auf denen alte Bergwerksanlagen gesichert oder rückgebaut werden. Der Sinn für Präzision ist gefordert, keine Frage, aber auch dreckige Hände gehören dazu. Das bleibt.
Manchmal fragt man sich ja, wie solide es mit dem Beruf bestellt ist. Es gibt Gegenwind, natürlich. Große Förderprojekte sind selten geworden, Ausschreibungen schwanken – aber gerade das verleiht der Bergbautechnik in Lübeck ihre eigentümliche Dynamik: Wer flexibel bleibt, den halten die Betriebe fest. Die größten Arbeitgeber sitzen nicht in der Innenstadt, sondern in den umliegenden Gewerbegebieten – oft als spezialisierte Ingenieurbüros, Umwelttechnik-Anbieter oder Bauunternehmen mit Altlastenexpertise. Wer offen ist für Weiterbildung oder Umschulung, kann seine Chancen signifikant steigern. Die Gehälter? In Lübeck bewegt sich das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.600 € und 3.100 €, Erfahrene mit Zusatzqualifikationen kommen auf 3.500 € bis 4.200 € – nach oben gibt's Luft, allerdings fast immer abhängig von Betriebsgröße und Projekttyp.
Was viele unterschätzen: Lübeck lebt von Wasser, Salz und – ja, tatsächlich – von seinen Bodenschätzen. Die Hansestadt hat seit jeher geotechnische Expertise aufgesogen wie ein Schwamm. Als Einsteiger kann einen das überraschen, gerade wenn plötzlich marode Kellergeschosse durch alte Stollenröhren beeinträchtigt werden oder beim Schulneubau Gipskeuper im Untergrund auftaucht. Praktische Erfahrung mit entwässerungstechnischen Maßnahmen – für viele Betriebe ein Pluspunkt. Die Nähe zu Hamburg spielt ebenfalls eine Rolle: Wer mobil ist, kann grenzüberschreitend Projekte übernehmen, ohne gleich Koffer und Herz nach Süden packen zu müssen.
Ganz ehrlich: Ein leichter, planbarer Weg ist das selten. Wer als Berufseinsteiger oder erfahrene Fachkraft auf der Suche nach Sinn UND Einkommen ist, sollte Geduld mitbringen – und Neugier. Zu den technischen Fähigkeiten gesellt sich ein gewisser Pragmatismus, manchmal auch Humor. Die Bergbautechnik in Lübeck ist nicht spektakulär glamourös, aber alles andere als verstaubt. Eher ein Berufsfeld für Leute, die gern die Hände schmutzig machen, dabei das große Ganze sehen und sich nicht scheuen, in unerwarteten Ecken nach Lösungen zu graben. Oder wie einer meiner Kollegen gern sagte: „Wer das Kind im Sandkasten mochte, wird hier nicht unglücklich.“
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