Hoffmann Mineral GmbH | Neuburg an der Donau
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Wenn man in Augsburg über den Berufsbereich Bergbautechnik spricht, weht ein Hauch Vergangenheit durch die Hallen. Das mag an der langen schwäbischen Bergbautradition liegen – auch wenn längst nicht mehr überall Kohle und Erz gefördert werden, steckt hinter dem sperrigen Begriff mehr als bloß verstaubte Geschichte. Für Berufseinsteiger:innen und wechselwillige Techniker:innen stellt sich die Frage: Wo steht eigentlich der Bergbaubereich zwischen regionaler Identität und Industrie 4.0? Ich wage mal den Versuch, die verstreuten Puzzlestücke ein wenig zurechtzurücken.
Was viele unterschätzen: „Bergbautechnik“ meint nicht mehr bloß den sprichwörtlichen Kohlenkeller. In und um Augsburg sind es vor allem Hart- und Weichgesteinswerke, Sand-, Kies- und Tongewinnung, die das Berufsbild prägen. Manchmal lande ich bei einer Werksbesichtigung, da brummt nicht mehr nur der Bagger – da läuft ein digitaler Leitstand, Sensorik steuert den gesamten Transportweg. Wer heute einsteigen will, muss offen sein für Technik, Automatisierung, Reparatur – und, ja, ein bisschen Dreck gehört noch immer dazu. Handschlagfestigkeit statt Anzugträger-Atmosphäre; das mag ich am meisten an diesem Berufsfeld.
Die Mischung macht’s: Wer sich für Bergbautechnik in Augsburg interessiert, sollte schon ein gewisses technisches Grundverständnis mitbringen – ein reiner Praktiker hat es heute schwer, wenn die Fördertechnik ausfällt und die Störung nicht bloß zu sehen, sondern digital analysiert werden muss. Fast immer arbeiten Techniker:innen und Facharbeiter:innen Seite an Seite, die Übergänge verschwimmen. Wer Fachkenntnisse in Hydraulik, Pneumatik oder Elektronik besitzt, steht besonders gut da. Was mir auffällt: Der Trend geht stark in Richtung breiter Qualifizierung. Es reicht längst nicht mehr, einfach nur „Bagger fahren und Klappe halten“. Reparatur, Wartung, digitale Steuerung – das muss alles sitzen.
Jetzt mal ehrlich – über Geld wird selten offen gesprochen, vor allem in Süddeutschland. Aber anders geht’s nicht: Das Einstiegsgehalt in der Augsburger Bergbautechnik liegt im Durchschnitt um die 2.800 € bis 3.200 €. Wer sich spezialisiert oder mit einigen Jahren Erfahrung ins Rennen geht (zum Beispiel mit einer Weiterbildung zum Techniker für Bergbautechnik, was tatsächlich gar nicht so verkehrt ist), kann durchaus 3.400 € bis 3.800 € erwarten. In den größeren Werken, die inzwischen Teil internationaler Bau- oder Rohstoffkonzerne sind, sieht der Gehaltszettel manchmal noch freundlicher aus – wenn man die Bereitschaft mitbringt, auch mal außerhalb der Komfortzone zu arbeiten. Wer nur neun-zu-fünf mag, hat es schwer. Schichten, Samstage – es kommt vor. Aber die Zuschläge sehen nicht übel aus, um es freundlich zu sagen.
Was viele von außen nicht sehen: Augsburg ist zwar geprägt von Industrie und Handwerk, aber die Zeiten von reiner Rohstoffförderung sind hier vorbei. Dafür hält die Region jede Menge Mittelständler mit klassischen wie auch modernisierten Betriebsabläufen bereit – gern mal traditionsbewusst, manchmal überraschend modern. Die Digitalisierung schleicht sich fast unbemerkt ins Tagesgeschäft: Bestandsaufnahme via Drohne, Materialanalyse per Tablett. Ganz ehrlich: Wer sich hier fortbildet, hat die Nase vorn. Und das Beste – Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Umwelttechnik, Digitalisierung oder Werkstoffkunde sind hier tatsächlich kein leeres Versprechen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade in Familienunternehmen der Wille zur Qualifikation größer ist, als man denkt. Das Problem? Ein echter Nachwuchsmangel. Wer also bereit ist, sich auch mal auf nicht ganz geradlinige Arbeitszeiten und Aufgaben einzulassen, hat beste Karten.
Ich gebe zu: Nicht jeder Morgen beginnt in der Werkstatt mit einem Grinsen im Gesicht. Die Arbeit kann fordern, körperlich wie geistig. Sicherheitsvorschriften sind keine Option, sondern täglicher Begleiter. Aber das ist der Deal: Wer den Mix aus Technik, Pragmatismus und einer Prise Gelassenheit mitbringt, hat in Augsburgs Bergbautechnik seine Nische gefunden. Zukunftsaussichten? Solide, solange man mitgeht und nicht stehen bleibt. Ob das jetzt Hochglanz oder bodenständig ist, darf jede:r für sich selbst beantworten.
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