Tagungs- und Seminarzentrum Schloss Marbach GmbH | 78337 Öhningen
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Schloss Eberstein Hotel & Restaurant | 76593 Gernsbach
Brauereigasthof Rothaus | Grafenhausen
Eventsaal Rheinfelden GmbH | 79618 Rheinfelden
Tagungs- und Seminarzentrum Schloss Marbach GmbH | 78337 Öhningen
Schloss Eberstein Hotel & Restaurant | 76593 Gernsbach
Brauereigasthof Rothaus | Grafenhausen
Eventsaal Rheinfelden GmbH | 79618 Rheinfelden
Vermutlich sitzt jetzt jemand, vielleicht sogar Sie, an einem staubigen Holztisch in einer Freiburger Altbauwohnung und fragt sich: Was macht man eigentlich als Bankettleiter in dieser Stadt, die so stolz ihre Mischung aus Schwarzwald-Gemütlichkeit und innovativem Unternehmergeist vor sich herträgt? Machen wir uns nichts vor. Bankettleitung – das klingt nach straffen Zeitplänen, dienstbeflissenem Lächeln und eben dieser diskreten Magie, mit der Feste glücken. Aber in Freiburg? Das ist noch mal eine andere Nummer.
Beginnen wir mit der nüchternen Wahrheit: Die Bankettleitung steht irgendwo zwischen Herz der Gastronomie und logistischer Wahnsinnstat. Das Aufgabenspektrum, das ich beobachte, reicht von der feinfühligen Absprache mit Brautpaaren, über hektisches Jonglieren mit Lieferanten, bis zum dezent resoluten Machtwort gegenüber Kolleginnen, wenn die dritte Kaffeepause in Folge schiefgeht. "Klingt stressig", höre ich Sie denken. Ist es auch. Und an Tagen, an denen die Breisgauer Sommerhitze zusammen mit 120 erwartungsvollen Gästen auf Ihre Nerven prallt, ist die einzige kühle Brise oft der Windzug zwischen den Kühlräumen.
Allerdings – und da trage ich all meine Sympathie für diesen Beruf zusammen – ist die Rolle des Bankettleiters in Freiburg längst nicht mehr die verstaubte Domäne klassischer Hotels. Immer öfter tappt man in Eventlofts, Winzerhöfen oder Bio-Restaurants, deren Konzepte zwischen Traditionsbewusstsein und Trendgespür jonglieren. Was viele unterschätzen: Gerade in so einer Stadt mit unerschöpflichem Unikontext, wachem Bürgertum und einer Prise alternative Ökokultur ist das Bankettgeschäft ein Drahtseilakt. Zwischen veganen Buffets und glutenfreien Torten, zwischen Start-Up-Galas und Bäuerinnen-Hochzeiten – da braucht es Fingerspitzengefühl, Kommunikationslust und einen Instinkt für regionale Eigenheiten.
Ein Blick auf die Zahlen, der hier natürlich nicht fehlen darf: Wer als Bankettleiterin oder Bankettleiter in Freiburg einsteigt, wird Gehälter um die 2.800 € bis 3.300 € im Monat vorfinden; mit Erfahrung und Verantwortung sind bis zu 3.800 € durchaus realistisch, je nach Haus, Umsatz und Verantwortungsbereich. Wer vom Gourmetbereich bis zur Tagungsleitung alles abdecken kann, öffnet sich die Tür zu einer oberen Gehaltsspanne. Aber, das ist wichtig: Die Arbeitszeiten sind flexibel – auf eine Weise, die kein Kalender je vorhergesehen hat. Wochenendarbeit ist selbstverständlich, saisonale Schwankungen sowieso. Ein Spaziergang sieht anders aus. Aber man arbeitet mit Menschen, nicht nur für sie. Das ist, was den Beruf ausmacht.
Manchmal frage ich mich – im Trubel zwischen Käsespezialitäten aus dem Kaiserstuhl und verrückten Tagungswünschen internationaler Wissenschaftler – warum ausgerechnet Freiburg für diesen Beruf so reizvoll bleibt. Vielleicht liegt es an der eigenwilligen Verbindung von Bodenständigkeit und Experimentieren. Hier gibt es Betriebe, die jahrzehntelang Familienfeiern gestemmt haben – und daneben Start-Ups mit der Vision, Eventgastronomie neu zu denken. Für Berufseinsteiger und Wechselwillige heißt das: Man muss beweglich sein. Wer nur mit festen Abläufen klarkommt, geht unter. Wer aber Improvisationstalent und Führungsinstinkt mitbringt, für den sind die Möglichkeiten verdammt spannend.
Was bleibt? Der Beruf ist anspruchsvoll, abwechslungsreich und von einer Lebendigkeit, die auf Dauer süchtig machen kann – oder, Hand aufs Herz, zermürbend wirkt, wenn man zu sehr am Ideal festhält. Wer aber Lust darauf hat, Veranstaltungen in einer Stadt wie Freiburg zu orchestrieren, die Wert auf Authentizität, Nachhaltigkeit und Persönlichkeit legt, der findet hier ein Arbeitsumfeld, das selten langweilig wird. Und ja: Kaffeeflecken auf dem Hemd gibt es gratis dazu.
Das könnte Sie auch interessieren