PROBAT SE | Emmerich am Rhein
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PROBAT SE | 46446 Emmerich
BASF | 50667 Köln
IU Internationale Hochschule GmbH | 53604 Bad Honnef
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Was macht ein Assistent der Medieninformatik in Mülheim an der Ruhr? – Eine dieser Fragen, die nach Außen hin simpel erscheint, intern aber ein Sammelsurium an Rollen, Erwartungen und Unsicherheiten hervorkitzelt. Wer frisch im Beruf steht oder versucht, von einem anderen Ufer ins digitale Flussbett der Medieninformatik zu paddeln, wird schnell merken: Schon das Wort „Assistent“ ist ein kleines Chamäleon. Zwischen Software-Praxis, Projektarbeit und ganz banalen Alltagsproblemen tut sich ein Panorama auf, das oft so überraschend ist wie ein ungeplanter Streik im November. Klingt ernüchternd? Mitnichten – es ist eher ein Tipp: Entwickle Flexibilität und das Interesse, permanent zu lernen. Sonst fühlt man sich schnell wie Windows XP in einer Welt der Virtual Realities.
Wer in Mülheim – einer Stadt, die ebenso bodenständig wie von Erneuerung geprägt ist – im Bereich der Medieninformatik assistiert, bewegt sich irgendwo zwischen Kaffeeautomat und Content-Management, zwischen Datenbankpflege und digitaler Grafikgestaltung. Klingt nach Bauchladen, und das ist es manchmal auch. Aber diesen „Bauchladen“ sollte man nicht unterschätzen: Es sind genau diese Schnittstellenfertigkeiten, die Betriebe und Agenturen im Ruhrgebiet suchen. Medieninformatik hat hier eine anfassbare, manchmal auch eigensinnige Seite: Nimm eine Regionalzeitung, ein Industriemuseum, oder einen lokalen Händler – praktisch alle brauchen jemanden, der den digitalen Überbau versteht. Und zwar so, dass der Chef, der Kollege und der Endkunde etwas davon haben. Ich weiß von niemandem, der sich hier auf reine Programmier-Jobs verlassen kann; meist kombinierst du Entwicklung, Gestaltung und Kommunikation. Neugier ist Pflicht.
Mülheim hat keine Skyline wie Frankfurt, aber dafür eine Szene, in der Digitales zum Alltag gehört: Kleinere Medienunternehmen, IT-Abteilungen von Industrie und Handel, Bildungseinrichtungen – beinahe jede Institution bastelt mittlerweile an digitalen Lösungen. Das verändert die Nachfrage deutlich. Wer als Assistent Medieninformatik an den Start geht, hangelt sich meist zwischen 2.400 € und 2.900 € im Monat ins Berufsleben. Mit steigender Praxis, Spezialkenntnissen oder Engagement in größeren Betrieben schiebt sich die Latte häufig auf 3.000 € oder ein bisschen mehr. Klar, regionale Unterschiede sind spürbar: Im Ballungsraum Ruhr zahlt man nur selten Großstadtgehälter, aber das Leben ist eben auch günstiger als in Düsseldorf oder München. Was man nicht unterschätzen darf: Lernbereitschaft erhöht häufig nicht nur das Renommee, sondern mittelfristig auch den Lohnzettel. Allerdings – und das sage ich mit Augenzwinkern – mehr Arbeitszeit oder Verantwortung gibt’s manchmal gratis dazu.
Manchmal frage ich mich, ob bei all dem Digitalisierungsgerede da draußen nicht ein Zuviel an Hype und ein Zuwenig an praktischer Berufsrealität in der Luft schwebt. Medieninformatik hier vor Ort bedeutet selten reines Coden, sondern: Grafiken überarbeiten, Kundendaten prüfen, Webseiten updaten, sogar mal einen Workshop für Kolleg*innen aus anderen Abteilungen auf die Beine stellen. Und ja, gelegentlich eine Datenbank retten, die kurz vorm Absturz steht – inklusive Puls weit oben. Wer da als Berufseinsteiger unterwegs ist, schwankt manchmal zwischen Tatendrang und Ehrfurcht; wem der Begriff „Projektstress“ kein Fremdwort ist, der findet hier ein reichlich gedecktes Buffet. Mut zur Lücke – und zur Improvisation – macht vieles leichter. Wer dauerhaft an starren Routinen hängt, kommt hier eher selten auf seine Kosten.
Der eigentliche Haken (oder Segen?) am Ruhrgebiet: Hier gibt’s jede Menge Weiterbildungsangebote – Volkshochschule, Fachseminare, betriebsinterne Schulungen. Gefühlt schiebt sich der Schub an neuen Technologien alle zwei Jahre wie eine Welle durchs Büro. Was heute als Standard gilt, kann morgen schon obsolet sein. Wer da geistig auf Stand-by bleibt, läuft, wie ich selbst erlebt habe, Gefahr, neben Aufträgen auch Anschluss zu verlieren. Empfehlungen? Rüstzeug in HTML, ein wenig Grafik, solide Office-Kenntnisse und vor allem: keine Berührungsangst vor neuen Tools. Ein bisschen wie schwimmen im Rhein-Herne-Kanal – überraschende Strömungen einkalkuliert. Und manchmal, wenn du abends aus dem Büro kommst, ahnst du: Es ist gerade die Unsicherheit, die Medieninformatik so lebendig hält. Jedenfalls hier, in einer Stadt, die ohne übertriebenen Glamour dennoch weiß, dass der digitale Wandel nicht wartet.
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