PROBAT SE | Emmerich am Rhein
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PROBAT SE | 46446 Emmerich
BASF | 50667 Köln
IU Internationale Hochschule GmbH | 53604 Bad Honnef
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Setzen wir uns für einen Moment gedanklich in ein schlichtes Büro an der Hindenburgstraße, Monitorlicht flackert, der Kaffee ist lauwarm, und auf dem Desktop blinken dreizehn Programme. Willkommen im Arbeitsalltag einer oder eines Assistenten Medieninformatik – mitten in Mönchengladbach, der Stadt, in der globale Logistik auf analoge Altbauten trifft und das digitale Zeitalter gelegentlich mit chronischer WLAN-Schwäche flirtet. Es gibt wahrlich spektakulärere Berufsbezeichnungen. Aber unterschätzt sollte dieser Job nicht werden.
Manchmal frage ich mich, ob überhaupt jemand außerhalb von Fachkreisen weiß, was hinter dem Begriff „Assistent Medieninformatik“ steckt. Weder reiner IT-Support, noch künstlerischer Mediengestalter – irgendwo zwischen den Stühlen, dafür mit erstaunlich viel Beinfreiheit. Wer hier einsteigt, baut digitale Brücken: Schnittstellen von Software zu Marketing, von Datenbanken zu Design oder gleich von gar nichts zu irgendwas, das morgen schon wieder ganz anders aussehen kann. In Mönchengladbach ist das Arbeitsumfeld dabei weniger Silicon Valley, mehr bodenständig – oft Mittelstand, Agentur, öffentlicher Sektor oder das omnipräsente Stadtmarketing, das man mal so richtig in die Cloud schubsen möchte. Wenn’s denn nach einem ginge.
Fachlich spielt die Musik nicht gerade im Hochglanz-Orchester: Der Alltag mischt Coden mit Photoshop, Datenverwaltung mit CMS-Updates, Layoutanpassungen mit plötzlichen Supportanrufen aus dem Nebenzimmer – „Warum zeigt mein Rechner die Bilder auf dem Kopf an?“ (Kein Scherz, wirklich mal passiert.) Man wird irgendwann zur Sprachenfrau oder zum Sprachenmann: HTML, SQL, ein bisschen CSS – und, wenn’s drauf ankommt, auch Kölsch am Freitag. Anforderungen? Flexibilität, Denkakrobatik, und der Mut, ab und zu auf Lücke zu arbeiten. Was viele unterschätzen: Diese Vielseitigkeit schlaucht. Und macht wahnsinnig zufrieden – an guten Tagen.
Schauen wir auf den Markt: In Mönchengladbach verdichten sich gerade Zeichen für einen kleinen Umbruch. Die städtische Wirtschaft setzt immer häufiger auf digitale Services, lokale Unternehmen wagen punktuell neue Geschäftsmodelle. Und ja, das bringt Bedarf nach digitalen Alleskönnern. Einstiegsgehälter? Klare Auskunft fällt schwer – je nach Branche, Vorbildung und Tarifbindung reicht die Spanne meist von 2.300 € bis etwa 2.800 € im Monat. Es gibt deutlich schlechtere Startpunkte, aber Luft nach oben bleibt. Wer mitwächst – technikaffin, ideenreich, lernbereit –, der sieht sein Einkommen in den ersten Jahren langsam, aber stetig steigen. Irgendwann kratzt man dann vielleicht an den 3.200 € – wobei Ausreißer in beide Richtungen wie eh und je zu beobachten sind.
Mönchengladbach hat eine Eigenart: Hier ist der Sprung von traditioneller Hinwendung zur Industrie zu jener berüchtigten „digitalen Transformation“ zwar in vollem Gange, aber nie ohne die lokale Bodenhaftung zu verlieren. Weiterbildung? Wird tatsächlich geboten – sowohl durch lokale Bildungsträger als auch durch Unternehmen, die sich die IT-Kompetenz langsam aber sicher ins Haus holen müssen. Gerade Berufseinsteigerinnen und Einsteiger profitieren davon, dass die Wege kurz, die Kollegen meist nahbar und die technischen Neuerungen zwar zügig, aber selten überhastet eingeführt werden. Wer etwas mitgestalten, eigene Ideen einbringen oder gar ausprobierte Technik auf links drehen will – der trifft hier nicht selten auf offene Ohren. Oder zumindest verständnisvolles Schulterzucken. Mehr kann man als Berufsanfängerin oder Berufsumsteiger wohl kaum verlangen.
Ob Medieninformatik-Assistenz in Mönchengladbach der große Wurf ist? Nicht immer. Aber es ist ein Berufsfeld, das wächst, sich laufend wandelt und – und das ist das Wichtigste – für die Neugierigen, die Flexiblen und die, die morgens nicht wissen wollen, was abends auf dem Bildschirm steht, definitiv eine Bühne bietet. Nicht Hollywood, aber spannend genug für Menschen, die echten Wandel erleben und gestalten möchten. Und seien wir ehrlich: Wer will schon einen Job, der nach Lehrbuch läuft?
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