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Wer heutzutage seine Nase in den Arbeitsmarkt Hannovers steckt, stolpert früher oder später über das bunte Spielfeld der Medieninformatik. Was genau verbirgt sich hinter dem Beruf „Assistent Medieninformatik“? Zugegeben: Die Berufsbezeichnung klingt zunächst wie ein Kompromiss – nicht reiner IT-Profi, nicht bloß Mediengestalter, sondern ein bisschen was von beidem. Aber stimmt das so? Oder steckt da mehr Substanz dahinter, als der Name ahnen lässt? Ich bin der Sache auf den Grund gegangen – und, ja: Es wird überraschend vielseitig.
Was tun Medieninformatik-Assistenten in Hannover eigentlich den lieben langen Tag? Die Aufgaben reichen von der Programmierung kleinerer Unternehmenswebseiten über die Aufbereitung von digitalen Lernmaterialien bis hin zur Betreuung von Social-Media-Kanälen – mit gelegentlichen Sprüngen in die Bildbearbeitung oder Videoproduktion. Mal wird im Team getüftelt, mal im stillen Kämmerlein. Dabei gilt: Routine ist selten, Vielseitigkeit Pflicht. Besonders auffällig in Hannover – zumindest nach meinem Eindruck aus mehreren Praxisgesprächen: Die Projekte spiegeln oft das wider, was die Region gerade technologisch vorantreibt. Stichwort E-Government oder Digitalisierung in Mittelstandsbetrieben. Manchmal ist das spannend, gelegentlich auch bürokratischer als gehofft. Aber erwarten Sie bitte kein Berufsbild der reinen Pixel-Poesie – Excel und die kleinen Kümmernisse des Alltags gehören meist dazu.
Für Berufseinsteigerinnen und Wechsler stellt sich unweigerlich die Frage: Ist die Assistenz Medieninformatik Sprungbrett oder Sackgasse? Meine ehrliche Meinung: Es kommt auf die eigenen Ambitionen – und ein bisschen auch auf die Laune des hannoverschen Marktes – an. Fakt ist: Wer sich systematisch fortbildet (gerade im Bereich Webentwicklung oder Medientechnik), kann auf mittlere Sicht in der Region attraktive Aufgabenfelder erobern. Ohne Weiterqualifikation bleibt es jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Handlanger-Status, was auf Dauer, naja, ermüdend sein kann. Besonders, wenn man tief im Herzen den Code liebt oder das richtige Auge fürs Design besitzt – dann juckt es irgendwann, die eigene Komfortzone zu verlassen.
Noch ein Tabu: Das liebe Geld. Die Spanne für Einsteiger schwankt, ist aber meistens bodenständig. Wer in Hannover frisch loslegt, darf mit einem Gehalt von etwa 2.200 € bis 2.700 € rechnen – manchmal etwas darüber, je nach Arbeitgeber und Aufgabenbereich. Klingt wenig glamourös? Mag sein. Doch gerade in öffentlichen Einrichtungen, Agenturen oder Bildungsbetrieben ist diese Range die Regel. Mittelständische Technikfirmen bieten hin und wieder einen Tick mehr, vor allem, wenn Kenntnisse in gängigen Datenbanksystemen oder Multimedia-Tools auf dem Zettel stehen. Nach oben? Luft ist da, aber erst mit ein paar Jahren Erfahrung, Eigeninitiative und – seien wir ehrlich – einer guten Portion Selbstvermarktung.
Hannover sieht sich gern als Innovationsstandort. Nicht zu Unrecht: Die Leibniz Universität, diverse IT-Cluster, das sanfte Summen mittelständischer Kreativschmieden. Die Wahrheit ist aber: Im Alltag der Medieninformatik-Assistenz prallen Anspruch und Realität öfter aufeinander, als die glossy Broschüren vermuten lassen. Für alle, die neugierig bleiben und sich nicht von gelegentlichen Frustrationsmomenten abschrecken lassen – die sich mit Software wie Adobe Creative Cloud, WordPress oder Premiere wohlfühlen, aber auch mit der Geduld für eine endlose Ticketliste bewaffnet sind – kann Hannover ein lohnender Ort sein. Man wächst, an den Kollegen und an sich selbst.
Ein letzter Gedanke, eher persönlicher Natur: Wer in der Medieninformatik-Assistenz langfristig nicht im Hamsterrad enden will, kommt um gezielte Weiterbildung nicht herum. In Hannover gibt’s ein solides Angebot, von berufsbegleitenden IT-Zertifikaten bis hin zu themenspezifischen Workshops in den verschiedenen Bildungszentren der Stadt. Manchmal ist ein frischer Impuls alles, was zwischen „funktionierender Fachkraft“ und dem persönlichen Defizitgefühl steht. Und in einer Branche, die sich gefühlt schneller dreht als der große rote Doppeldecker am Kröpcke, ist es eh ratsam, nicht irgendwann abgeschüttelt zu werden.
Medieninformatik-Assistenz in Hannover ist kein easy ride, aber auch kein schlechter Scherz. Die Möglichkeiten sind da, wenn man eigenständig bleibt, am Ball, offen für Neues – und die gelegentlichen Frustmomente nicht zu ernst nimmt. Eine solide Spardose fürs weitere Berufsleben? Vielleicht. Oder einfach der Beweis, dass man im digitalen Alltag auch außerhalb von Berlin, Hamburg und München spannende Wege finden kann – okay, manchmal eben auch einen kleinen Umweg.
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