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Ein Dienstagmorgen, kurz nach acht. In Hamm, irgendwo zwischen dampfenden Schornsteinen der alten Industrie und der gläsernen Fassade eines neuen Coworking-Spaces, sitzt ein Berufsbild, das sich nur schlecht in eine Schublade pressen lässt: Medieninformatik-Assistent. Wer jetzt an den Klischee-„ITler“ mit Kapuzenpulli und Club-Mate denkt, liegt... halb daneben. Klar, ohne Bildschirm geht wenig, aber das ist längst nur ein Teil der Geschichte.
Als Assistent oder Assistentin der Medieninformatik zu arbeiten – das bedeutet oft das Jonglieren mit Aufgaben, die irgendwo zwischen Software-Logik und designorientierter Feinmechanik pendeln. Ein bisschen wie ein Uhrmacher, der plötzlich Programmieren kann. In Hamm ist das keine Randerscheinung, sondern ein ziemlich handfester Beitrag im Wirtschaftsgeflecht der Stadt. Die klassischen Betriebe? Teils müde. Aber Mittelständler, Agenturen, Kommunalverwaltung und die ein oder andere Bildungseinrichtung – die zählen längst auf Köpfe, die nicht nur Webseiten zusammenklicken können, sondern grundlegende Systemzusammenhänge verstehen.
Womit verdient man hier also seine Brötchen? Wer als Medieninformatik-Assistent einsteigt, muss sich auf ein Spannungsfeld einstellen: Einerseits Routine – „Können Sie mal eben das WLAN fixen und die Online-Broschüre anpassen?“ – andererseits überraschend komplexe Projekte, in denen Schnittstellen zu Marketing, Datenschutz oder E-Learning verschwimmen. Wer nicht gerne springt zwischen HTML, Photoshop und irgendeinem Support-Ticket, der wird hier wenig Freude finden. Aber genau das macht den Reiz aus: Jeden Tag alles gleich – das wird’s selten.
Finanziell wird in Hamm nicht gleich das Goldene Kalb geschlachtet, aber fair geht es meistens schon zu. Das Gehalt zum Berufseinstieg liegt oft zwischen 2.400 € und 2.800 €, geübte Hände kommen auf Beträge bis zu 3.200 €. Und wenn jemand einen besonderen Draht zu Webentwicklung oder Technikkommunikation hat – na ja, dann kann der Sprung auf 3.400 € und mehr gelingen. Man muss aber wissen: Es ist kein Selbstläufer. Gerade im Gemeindebereich und bei schulischen Trägern spart man manchmal lieber an der Zusatzqualifikation als am Material. Schwer verständlich, aber Alltag.
Technologischer Wandel? Völlig klar: Hamm ist nicht Berlin, aber auch nicht mehr Schlafstadt. Wer hier heute antritt, kann etwa auf Projekte treffen, in denen Augmented Reality gerade Einzug erhält – beispielweise in der Berufsschule, beim Onboarding von Azubis in Industriebetrieben oder weil ein Traditionsunternehmen seine Produktkataloge digital auslagert. Was viele unterschätzen: Medieninformatik ist zwar oft unsichtbar, steckt aber in ganz normalen Alltagsobjekten – von der Werbeanzeige auf dem Wochenmarkt bis zur digitalen Bürgerinformation im Rathaus. Unterschätzt wird dabei, dass man als Assistent eigentlich immer am Puls sitzen muss, auch wenn’s keine LAN-Party gibt und die Systeme manchmal so störrisch sind wie ein alter Familienkombi sonntagsmorgens.
Vielleicht am wichtigsten, auch wenn das selten auf dem Lehrplan steht: Soft Skills. Nicht jeder Auftrag ist ein Wunschkonzert, und zwischen Kunden, Kollegen und Chefin findet man sich schnell im Bermuda-Dreieck der Kommunikationsmissverständnisse wieder. Wer hier Routine entwickelt und auch mal das Schild „Geduld“ hochhält, hat es leichter. Ach, und eine Prise Selbstironie hilft – denn gefühlt ist jedes zweite System am Montagmorgen „wegen Wartungsarbeiten“ offline. Oder ich bin zu streng? Vielleicht.
Fazit? Es gibt keinen perfekten Tag in diesem Job, aber viele ehrliche. Wer den Spagat zwischen Technik und Kommunikation liebt, ein wenig Unruhe aushält und bereit ist, auch mal in Ecken zu denken, die nicht sofort auf dem Bildschirm leuchten – der wird in Hamm als Medieninformatik-Assistentin oder -Assistent mehr als Erfüllung finden. Für manche ist das einfach ein Job, für andere irgendwo auch eine Haltung. Und ganz ehrlich: Hätte mir das jemand vor zehn Jahren genau so beschrieben, ich hätte nicht lange gezögert.
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