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Hochschule für angewandte Wissenschaften München | 80331 München
Die Beschreibung klingt erstmal wenig poetisch: Assistent Informatik – irgendwo zwischen Technik, Büro, Leuten, Computer. Aber ehrlich, viel geradliniger sind die meisten IT-Laufbahnen ohnehin nicht. Besonders in München, wo Technologieunternehmen wie Pilze aus dem feuchten Asphalt sprießen und selbst alteingesessene Versicherer plötzlich von digitalen Plattformen reden, ist der Beruf so eine Art Chamäleon geworden. Man schlüpft hinein, meistens mit mittlerem Bildungsabschluss und legt los – irgendwo zwischen Hardware, Software und der Frage: „Wann läuft der Drucker endlich wieder?“
Manchmal ist die Stellenbeschreibung zu brav: „Assistenz bei Aufgaben der Informations- und Kommunikationstechnik.“ In der Praxis bedeutet das, man aktualisiert Systeme, installiert Programme, hilft Kollegen aus der Bredouille – und wird gelegentlich zum lokalen Held, wenn nach drei Klicks plötzlich alles wieder läuft. Wer sich das so monochrom vorstellt, unterschätzt die Bandbreite. In München sitzen Mittelständler genauso wie internationale Tech-Riesen. Und die Ansprüche wachsen mit der Stadt. In einer typischen Arbeitswoche jongliert man mit Benutzerkonten, steht knietief im Kabelsalat und nimmt zwischendrin Anrufe entgegen, die irgendwie immer dringlich klingen. Manchmal denkt man: Drunter, drüber, aber nie belanglos. Die Zeiten von „Computerhilfe light“ sind vorbei, schon lange, und das spürt man an jeder Ecke.
Nicht zu vergessen: die Sache mit dem Geld. Wer etwas Anderes erwartet, lebt wohl hinter der Münchner Theresienwiese, da, wo die Luft dünn und die Erwartungen unrealistisch sind. Das Einstiegsgehalt für Informatikassistenten in München – natürlich je nach Betrieb, Branche und eigenem Können – pendelt sich meist zwischen 2.400 € und 2.900 € ein. Nach ein paar Jahren und zusätzlichen Zertifikaten sind etwa 2.900 € bis 3.200 € möglich – oft auch mehr, wenn man sich in Nischen einarbeitet oder Zusatzaufgaben übernimmt. Dennoch: Die Stadt ist teuer, die Arbeitgeber anspruchsvoll. Das eigene Gehalt fühlt sich manchmal an wie ein Tropfen auf den heißen Stein der Münchner Mietpreise. Aber – und das sage ich offen, weil es viele verdrängen – eine solide technische Qualifikation wie im Berufsfeld Informatikassistenz ist dankbar: Sie öffnet Türen. Selbst dann, wenn die IT mal wieder in die eine, die Digitalisierungspolitik in die andere Richtung fährt.
Worüber man selten spricht: Viele Einsteiger sind euphorisch, denken beim Wort „Digitalisierung“ an Hochglanz-Büros und Latte-Macchiato-Pausen. Die Realität in Münchner IT-Abteilungen? Oft harte Arbeit, Routine und ein ständiger „Schritt halten“-Druck. Die Technologie ändert sich gefühlt täglich. Plötzlich ist eine neue Applikation da, die man betreuen soll, oder der Chef will KI-Tools ausprobieren. München ist, ganz ehrlich, auch brutal, was den regionalen Weiterbildungsdruck angeht. Wer da stehen bleibt, wird bekanntermaßen überholt. Manchmal merkt man selbst: Plötzlich sitzt man im Seminar statt am Rechner. Oder holt noch ein Zertifikat obendrauf, weil die Konkurrenz nicht schläft. Viele Institute bieten solche Qualifikationen an – und man sollte sich nicht scheuen, förmlich zu nerven, wenn es um Weiterbildungsbudgets geht.
Was bleibt am Ende wirklich? Abgesehen von wachsenden To-do-Listen und gelegentlichen IT-Wunderheilungen – der Beruf Assistent Informatik in München ist bodenständig und trotzdem im Umbruch. Die Stadt funktioniert als Schaufenster: Wer nur Dienst nach Vorschrift will, hat es schwer. Wer sich durchbeißt, Fragen stellt und zwischendrin mal querdenkt, landet schneller bei anspruchsvollen Aufgaben. Was viele unterschätzen: Es braucht nicht nur Überblick und Technikaffinität, sondern auch Nerven. Nicht zu vergessen: eine gewisse Haltung, denn Wertschätzung für die „IT-Basis“ gibt es selten als Sonderprämie. Aber das Wissen, an entscheidenden Stellen gebraucht zu werden? Das wiegt manchmal mehr als jede Gehaltserhöhung. Vielleicht nicht das romantischste Bild, aber ein ehrliches.
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