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Art Director Erfurt Jobs und Stellenangebote

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Art Director Jobs und Stellenangebote in Erfurt

Art Director Jobs und Stellenangebote in Erfurt

Beruf Art Director in Erfurt

Art Direction in Erfurt: Zwischen Ostmalschmalz und Markenrealität – ein Feldbericht

Eines vorweg: Wer als Art Director in Erfurt antritt – ob als frischgebackener Kreativling, wechselhungrige/r Grafikprofi oder jene seltenen Allrounder:innen mit Hang zum Querdenken –, der trifft auf eine Gemengelage, bei der ich manchmal selbst das Kopfschütteln kaum unterdrücken kann. Da sind zum einen die sprichwörtlichen grauen DDR-Platten – Symbol für alles, was die hiesige Ästhetik längst überwunden hat. Zum anderen: eine überraschend agile Kreativwirtschaft, die zwischen Domplatz und Ringelbergblick ziemlich eigenwillig gedeiht.


Art Director – klingt zunächst wie der Platzhirsch im offenen Büro, der mit dem Zeigestock Flausen aus dem Meetingraum treibt. Fakt ist aber: Hier in Erfurt – einem Markt, der nicht München und auch nicht Berlin sein will – ist der Beruf irgendwo zwischen Entscheider und Möglichmacher, zwischen Kreativstratege und, ja, permanentem Pragmatiker angesiedelt. Die Aufgaben? Sie reichen von der harten Konzeption regionaler Kampagnen (Stichwort: Sichtbarkeit für lokale Brands zwischen Traditionsbäcker und IT-Start-up) über die Leitung von Shooting-Produktionen bis hin zur Gardinenpredigt Richtung Kundschaft, wenn Budget und Vision wieder mal auseinanderdriften. Was viele unterschätzen: Art Directors sind hier nicht selten Mutmacher und Kümmerer in einem – denn Agenturstrukturen fallen mancherorts noch erstaunlich hierarchisch aus.


Und das Gehalt? Wer frische Designschuhe trägt und auf Berliner Start-up-Gagen spekuliert, landet in Erfurt mitunter hart auf dem Pflaster der Tatsachen. Das Einstiegsgehalt für Art Directors beginnt meistens bei etwa 2.800 € und steigt mit wachsender Verantwortung und Erfahrung auf 3.400 € bis 3.800 € – mit viel Wohlwollen auch darüber hinaus, wenn man den passenden Mix aus Digitalkompetenz, Führungsskills und Regional-PR mitbringt. Klar, das ist nicht nur eine Frage des Verhandelns – sondern auch eines Marktes im Wandel. Die Leuchtturmprojekte in Erfurt? Es gibt sie, aber so häufig wie die berühmte Puffbohne in der Gourmetküche. Dennoch: Renommierte Kultur- und Medienhäuser, Multiplikator-Projekte im Thüringer Raum und überraschend starke Digitalagenturen bieten jenes Spielfeld, auf dem man Profile schärfen kann.


Mancher fragt sich, ob Erfurt zu eng sei für nationale Kampagnenträume und den heiß ersehnten Design-Award. Mein Eindruck: Wer meint, kreatives Arbeiten dürfe nicht – sagen wir mal – pragmatisch, regional und wirtschaftlich orientiert sein, verpasst das eigentliche Abenteuer. Mitunter sind es gerade die harten Anforderungen, die ein Art Director hier stemmen muss, die eine unfreiwillige Kreativ-Askese fördern. Beispiel gefällig? Der Kunde will eine radikale Imagekampagne, hat aber den Etat aus der Zeit, als das iPhone noch ein Gerücht war. Also muss man tricksen, improvisieren, Allianzen mit Nachwuchstalenten schmieden. Ein Balanceakt zwischen gestalterischem Anspruch und der berüchtigten „geht nicht, gibt’s nicht“-Mentalität, die Erfurter Agenturen manchmal besser können als Westimporte.


Apropos Innovation: Der Wandel von Print zu Digital, von Broschürengestaltung zu komplexen UX-Konzepten durchzieht auch die Kreativszene zwischen Egapark und Wintergartenhochhaus. Weiterbildung bekommt hier ein besonderes Gewicht – sei es durch spezialisierte Workshops in Animation, UI/UX oder strategischer Markenführung, die längst auch von hiesigen Bildungsträgern und Hochschulkooperationen angeboten werden. Das Tempo wird schneller, die fachlichen Anforderungen wachsen. Und Rückzugsorte für verbeamtete Entschleunigung? Fehlanzeige. Denn wer hier punkten will, braucht einen halbwegs breiten Werkzeugkasten: von klassischer Designsicherheit über Teamführung bis zur digitalen Innovationsbereitschaft. Oder – jetzt mal ehrlich – zumindest die Neigung, sich gelegentlich die Finger an neuen Tools schmutzig zu machen.


Unterm Strich: Art Director in Erfurt zu sein, ist weder das glänzende Leuchtturmdasein noch der Tristess-Job, den Außenstehende manchmal vermuten. Es ist ein Durchwursteln auf hohem Niveau, ein Spagat zwischen Lokalkolorit und Zukunftsdruck – mit dem Potenzial, regionale Kreativität tatsächlich zu formen. Und mal ehrlich: Wer darauf Bock hat, der wird hier vielleicht öfter kritisch beäugt, aber selten in der Bedeutungslosigkeit versenkt.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.