zahneins GmbH | 73450 Elchingen
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zahneins GmbH | 86695 Nordendorf
Landkreis Nürnberger Land | Lauf an der Pegnitz
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Wer sich heutzutage für den Sprung ins Berufsleben als Zahnmedizinische Verwaltungsassistenz – kurz ZMV – in Nürnberg entscheidet, findet sich, vielleicht schneller als gedacht, an einer eigentümlichen Schnittstelle wieder: Dort, wo Verwaltung auf Medizin trifft. Keine Frage, das klingt nüchtern. Aber wenn ich ehrlich bin – der Schein trügt. Wer schon mal einen Vormittag zwischen Abrechnungen, Patientenanrufen, Quartalsende, digitalem Wirrwarr und dem halben Team im Krankenstand überstanden hat, weiß: Von Staubtrockenheit kann keine Rede sein.
Gerade Berufseinsteigerinnen und Fachkräfte, die mit dem Gedanken spielen, sich nochmal – oder überhaupt – auf einen ZMV-Posten einzulassen, fragen sich nicht selten: Was ist dieses Berufsfeld eigentlich wert? Fachlich, finanziell, gesellschaftlich? Und wie schlägt sich das Ganze im fränkischen Großstadtalltag? Einfache Antworten gibt’s keine, aber ein genauer Blick lohnt sich. Denn Nürnberg ist, was zahnärztliche Versorgung und Praxenlandschaft angeht, eine äußerst eigene Mischung aus Traditionshandwerk und Innovationsdrang.
Klar, der Kern des ZMV-Berufs lässt sich trocken runterdeklinieren: Praxisorganisation, Abrechnung (für Kassen wie für Privatpatienten), Kommunikation mit Versicherungen, manchmal sogar Personal- und Qualitätsmanagement. Das klingt nach viel Büro und wenig Bewegung. Wer jedoch glaubt, ein Arbeitstag bestehe nur aus stumpfem Ausfüllen kryptischer Formulare – der war noch nie bei Quartalsschluss in einer Nürnberger Praxis mit mehreren Ärzten, offener Tür und lauter schnarrenden Telefonen. Da wird gestritten, vermittelt, kurz auch mal laut gestöhnt… und spätestens am Mittag weiß selbst ein Tetrisspieler: Alles passt nie ganz perfekt. Willkommen in der Realität.
Gerade Berufseinsteiger stehen – zumindest in den ersten Monaten – oft wie das Kaninchen vorm Datenbank-Orkan. Die Feinheiten der BEMA- und GOZ-Abrechnung (glauben Sie mir, selbst mit Kurs kommt da selten durch, wer das nicht wirklich will), das Jonglieren mit EDV-Systemen und gleichzeitig Mensch-zu-Mensch-Kommunikation. Zwischen zwei Softwareupdates und einer ungeduldigen Patientin entscheidet sich oft, wie viel Humor man übrigbehält. Und ja – manchmal auch, wie sehr der eigene Magen nervöse Schmetterlinge zulässt.
Seit ein paar Jahren spürt man auch in Nürnbergs Praxen mehr davon, dass Digitalisierung kein ferner Begriff mehr ist. Die Einführung von ePA, eAU, neue Datenschutzstandards – das sind nicht nur Schlagworte, sondern handfeste Herausforderungen, für die es eben keinen festen Kurs gibt, der alles erklärt. Oft merkt man erst spät, dass die eigene Nervenstärke zur wahren Schlüsselkompetenz wird. Doch, und das ist mein Eindruck nach diversen Gesprächen im Kolleginnenkreis: Wer technikaffin ist und Lust darauf hat, immer mal wieder Altbekanntes loszulassen, kann daraus echten Kapital schlagen.
Praktisch heißt das: Ohne Affinität zum stetigen Dazulernen wird’s eng. Die Nachfrage nach erfahrenen ZMV-Fachkräften, die nicht bei jedem System-Update stöhnen, ist längst kein Geheimnis mehr. Wer offen an die notwendigen Veränderungen herangeht, ist (in Nürnberg allemal!) schneller im Vorteil, als man glaubt. Die meisten Praxen setzen auf eine Mischung aus Alt und Neu – und genau in dieser Grauzone entstehen die spannendsten Schnittstellen. Wer sich dazwischen behauptet, darf den Alltag auch mal aktiv mitgestalten. Manchmal fragt man sich freilich, wie man eigentlich im Curriculum gelandet ist: Verwaltung oder Change-Manager? Operativer Pragmatiker oder therapeutische Instanz? Die Antwort lautet meist: alles zusammen.
Bleibt die Frage, was finanziell zu erwarten ist. Das Tabu – das eigentlich keins ist, aber trotzdem selten offen diskutiert wird. Nürnberg liegt, was das Gehaltsgefüge betrifft, eher im oberen Mittel bundesweiter Skalen. Realistisch? Für Einsteigerinnen, frisch aus der Fortbildung oder mit wenig Berufserfahrung, bewegt sich das Gehalt oft zwischen 2.800 € und 3.200 €. Wer schon länger dabei ist, Spezialwissen mitbringt oder Personalverantwortung übernimmt, kann auch 3.400 € bis 3.800 € erreichen – die ganz hartgesottenen mit Zusatzqualifikation packen’s noch ein paar Hunderter drauf. Klingt solide, ja. Und doch überrascht es mich immer wieder, dass Eigenverantwortung und Stressresistenz oft mehr geschätzt als wirklich bezahlt werden. Die Konkurrenz um Fachkräfte ist jedenfalls deutlich zu spüren – vor allem, seit immer mehr Zahnarztpraxen an Ketten verkauft werden und die klassischen „Familienbetriebe“ um jeden motivierten Kopf buhlen.
Mein persönliches Fazit, wenn man das überhaupt so nennen darf: Wer als ZMV in Nürnberg startet oder wechselt, braucht eine Mischung aus Systemversteher, Menschenkenner, Krisenmanager. Die Arbeit ist oft lauter, kantiger und näher am Puls des Praxisalltags, als es von außen den Anschein hat. Wer durchhält, denkt irgendwann nicht mehr in „Arbeitsmarkt-Trends“ oder „Vorteilspaketen“ – sondern bekommt einen ziemlich genauen Blick für die echten Stellschrauben in einer Praxis – und das ist, jede Bürokratie zum Trotz, manchmal fast schon ein kleiner Triumph.
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