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Das Handwerk hat in Dresden einen besonderen Stand – ob man nun an die barocke Altstadt denkt oder an die traditionsreiche Maschinenbau- und Mikroelektronikszene der Region. Aber dass auch hinter jedem Lächeln, das man auf der Prager Straße oder im Großen Garten begegnet, oft ein Stück Dresdner Handwerkskunst steckt, darüber reden wenige. Zahntechnikerinnen und Zahntechniker fertigen diese kleinen, unscheinbaren Dinge, die niemand freiwillig zeigt: Kronen, Brücken, Prothesen, Schienen. Und manchmal, wenn man genau hinschaut, ist es fast – na ja – Kunst am offenen Mund.
Ich erinnere mich an meinen ersten Tag in einem Dresdner Labor – die Geräuschkulisse irgendwo zwischen Zahnarztabsaugung und Wackersteinbearbeitung, Acryl- und Gipsstaub überall. Charmant? Geschmackssache. Aber was viele unterschätzen: Zahntechniker ist kein reiner „Bürotischberuf“, sondern ein Spagat aus feinmotorischer Präzision, Materialkunde, Anatomie-Verständnis und, immer öfter, digitalem Know-how. Denn der 3D-Drucker mit seinen sirrenden Geräuschen ist in den meisten modernen Labors hier kein Fremdkörper mehr.
Wie sieht’s nun mit den Perspektiven aus? Das kommt natürlich auf die Nische und das persönliche Profil an. Die Nachfrage nach Zahntechnik bleibt – Dresden ist ein Wissenschaftsstandort, hat eine solide medizinische Versorgungsstruktur und jede Menge inhabergeführte Zahnarztpraxen. Ein Vorteil, möchte man meinen, denn hier wird Wert auf Präzision und persönliche Betreuung gelegt – Finanzierungsspielräume und Honorarbudgets mal außen vor. Die Brot-und-Butter-Arbeiten – Standardkronen, Teilprothesen, Reparaturen – sichern den Alltag. Aufträge im Bereich Implantatprothetik oder ästhetische Speziallösungen bringen die Finger zum Schwitzen, klar. Aber genau da entstehen die stillen Erfolgserlebnisse, wenn Patient und Behandlerin nach der Eingliederung fast euphorisch sind (und nein, nicht alle Patienten merken den Unterschied – Zahn ist für viele eben Zahn).
Was viele wissen wollen – verständlich – ist das Gehalt. Dresden liegt im gesamtdeutschen Vergleich im Mittelfeld, was für Einsteiger manchmal ernüchternd klingt: Wer frisch von der Ausbildung kommt, verdient meist zwischen 2.300 € und 2.700 €. Mit ein, zwei Jahren Erfahrung, Spezialkenntnissen oder Schichtarbeit – zum Beispiel in größeren Fräszentren rund um die Uniklinik – kann sich das auf 2.800 € bis 3.100 € steigern. Die wirklichen Sprünge nach oben sind rar, aber nicht unmöglich: Spezialisten mit CAD/CAM-Kompetenz, Feintuning bei Veneers oder komplexen Kieferorthopädie-Geräten können auch in Richtung 3.400 € bis 3.600 € kommen. Aber machen wir uns nichts vor: Reich wird hier kaum jemand. Reich an Erfahrung, allerdings – wenn man will.
Der Takt der Technologie schlägt inzwischen schneller als der Uhrmacher im Residenzschloss. Was heißt das? Wer nur Gips und Draht beherrscht, läuft Gefahr, abgehängt zu werden. Es lohnt sich, die Augen offenzuhalten: In Dresden werden ständig neue Scanner, Frässysteme und 3D-Drucker ausgeliefert und geschult – auch auf kurzen Dienstwegen, oft direkt im Labor. Weiterbildung ist hier kein Bonus, sondern Pflicht – eigentlich eine Einladung an alle, die sich nicht mit Routine zufriedengeben. Das ständige Nebeneinander von Handarbeit und Digitalisierung kann herausfordernd sein, ja, sogar frustrierend. Aber es sorgt dafür, dass die Arbeit nicht monoton wird.
Und noch etwas, das selten ehrlich ausgesprochen wird: Zahntechnik ist Teamarbeit, auch wenn viele Stunden am Einzelplatz verbracht werden. Dresden bietet hier eine interessante Mischung: kleine Familienlabore mit starkem Draht zu den Praxen, aber auch mehrere größere Anbieter mit internationaler Vernetzung. Wer gerne eigenständig arbeitet, findet hier genauso seinen Platz wie Menschen, die den kurzen Draht zur Zahnärzteschaft oder zum Kollegen am Nachbartisch schätzen. Die Arbeitszeiten – irgendwo zwischen Frühschicht und gelegentlichen Samstagen, je nachdem, ob Notfälle mit Nachdruck bearbeitet werden müssen. Abwechslungsreich, unregelmäßig? Ja. Planbar? Zumindest meistens.
Mein Fazit nach Jahren in und um die Labore Dresdens? Zahntechnikerin oder Zahntechniker zu werden, ist kein glamouröser Berufsweg. Man wird weder berühmt noch mit Lob überschüttet. Aber das Gefühl, mit den eigenen Händen etwas geschaffen zu haben, was ein anderer Mensch dringend braucht – das bleibt. Und es wird gerade in Dresden, wo Handwerkstradition und digitale Innovation auf engstem Raum zusammenkommen, ganz sicher nicht so bald aussterben.
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