Vesterling AG | 23539 Lübeck
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Computer-Centrum Nord GmbH | 23539 Lübeck
Vesterling AG | 23539 Lübeck
Stadtverwaltung | 23539 Lübeck
Dataport | 18055 Rostock
MANDARIN Digital | Schwerin
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Kann Verwaltung wirklich spannend sein? Um ehrlich zu sein: Daran habe ich zu Beginn gezweifelt. Wer sich heute als Verwaltungsinformatiker:in in Rostock behauptet, kennt diesen leichten Anflug von Ironie, wenn man in geselliger Runde versucht zu erklären, was nun genau an diesem Beruf so aufregend oder – Hand aufs Herz – systemrelevant sein soll. Aber mal jenseits des Images: Die Mischung aus IT und öffentlichem Dienst hat es überraschend in sich, vor allem hier an der Küste, wo der Wind auch mal frischer durchs Datennetz bläst.
Verwaltungsinformatiker:innen sind für den öffentlichen Sektor so etwas wie die unauffällige Backup-Lösung. Sie sorgen dafür, dass digitale Antragsstrecken, Verwaltungsportale und Fachverfahren tatsächlich funktionieren – und zwar möglichst ohne, dass Bürger:innen oder Amtsleiter:innen erst merken, wie komplex die Prozesse hinten dran eigentlich sind. In Rostock, das sich selbst als „Digitalstadt“ profilieren will (manchmal etwas zu laut, wenn Sie mich fragen), ist der Handlungsdruck deutlich spürbar. Die Stadtverwaltung, Kliniken, Hochschulen, Landesbehörden – überall wird umgebaut, digitalisiert, modernisiert. Ein Flickenteppich? Vielleicht. Aber gerade diese Gemengelage macht den Job spannend. Ich sage oft: Wer es schätzt, mehrere Bälle gleichzeitig irgendwie elegant in der Luft zu halten, ist hier goldrichtig.
Der Arbeitsalltag zwischen Dokumentenmanagement, Sicherheitskonzepten und IT-Fachanwendungen verlangt mehr als reines Technik-Basteln. Klar – Datenbanken wollen konfiguriert, Schnittstellen programmiert, Fachanwender:innen geschult und Prozesse sauber dokumentiert sein. Aber unterschätzen Sie nicht die Kunst, verschiedene Kulturen und Sprachen unter einen Hut zu bringen. Wer noch nie live erlebt hat, wie technische Erklärungen aus dem Serverraum im Sitzungszimmer zu ratlosen Stirnfalten führen, hat echten Verwaltungshumor nicht verstanden. Da hilft kein Zertifikat! Stattdessen braucht es viel Geduld, einen Schuss Pragmatismus – und, nicht zu vergessen, ein dickes Fell bei sich widersprechenden Anforderungen aus Datenschutz, Funktionalität und politischer Vorgabe.
Jetzt mal Klartext: Die Erwartung, ständig am Puls neuester Technologien zu sein, wird man hier eher selten erfüllt sehen. Die Anbindung an Landesrechenzentren, die Pflege gewachsener IT-Strukturen und der Zwang zur „Datenhoheit“ bringen Verzögerungen und Kompromisse mit sich. Gerade für wechselwillige IT-Profis ein zweischneidiges Schwert – einerseits braucht Rostock frische Köpfe, die modernes IT-Know-how mitbringen. Andererseits sind die Entscheidungswege oft so verschachtelt wie ein dänisches Möbelhaus. Was viele unterschätzen: Die gesellschaftliche Relevanz ist hier enorm. Ob Melderegister, Sozialdienste oder GIS-Projekte – es geht ums Ganze, selbst wenn das selten mit Applaus quittiert wird.
Und dann die Frage, die alle irgendwann stellen: „Lohnt sich das?“ Dieses ewige Abwägen zwischen Geld, Sinn und Entwicklungsmöglichkeiten… In Rostock bewegen sich die Einstiegsgehälter mittlerweile im Bereich zwischen 2.800 € und 3.300 €. Mit etwas Erfahrung, zusätzlichen Fortbildungen und einer Prise Eigeninitiative sind 3.400 € bis 3.800 € durchaus drin. Klingt solide? Ist es auch, zumindest verglichen mit anderen Städten in Mecklenburg-Vorpommern. Der öffentliche Dienst punktet mit Sicherheit und geregelten Wochenstunden. Auf der Kehrseite: Wer ein Highspeed-Karriere-Upgrade erwartet, wird zwischen Ressortkoordination und Budgetdebatten schnell auf den Boden der Tatsachen geholt.
Vielleicht ist das Beste an diesem Beruf, dass er so widersprüchlich bleibt wie die Stadt selbst. Man steuert Digitalisierungsvorhaben, jongliert Gesetzestexte, plant Infrastruktur – und ahnt dennoch, dass echte Veränderung meist in kleinen Schritten geschieht. Verwaltungsinformatiker:innen in Rostock sind keine unsichtbaren Zahnrädchen, sondern kritische Möglichmacher im Maschinenraum der Öffentlichkeit. Wer das als Herausforderung begreift – und nicht als Behördentrance – wird an Aufgaben und Menschen wachsen. Manchmal fragt man sich, warum man nicht gleich Programmierer:in in Hamburg geworden ist. Und dann, beim Feierabend an der Warnow, merkt man wieder, warum: Es ist eben doch mehr als nur ein Job.
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