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Mülheim an der Ruhr – klingt nach Industriegeschichte, mit rauchenden Schloten und Malocher-Mentalität. Doch wer hier heute an den Regalen einer Drogerie vorbeischlendert, merkt schnell: Im Verkauf von Drogeriewaren ist vom Kohlestaub nichts mehr zu spüren, wohl aber jene Mischung aus Bodenständigkeit und Wandel, die diese Stadt und ihre Menschen auszeichnet. Viele Berufseinsteiger – und auch erfahrene Kräfte, die vielleicht von anderen Einzelhandelszweigen hierher wechseln – fragen sich zurecht: Was macht die Arbeit als Verkäufer Drogeriewaren gerade in Mülheim so speziell? Und worauf lässt man sich da eigentlich ein?
Zieht man Bilanz, mutet das Tätigkeitsprofil fast schon klassisch an: Kunden beraten, Regale bestücken, Kassen bedienen, Bestellungen checken – die Schlagworte sind jedem bekannt, der je im Einzelhandel gearbeitet hat. Doch gerade bei Drogeriewaren kommt eine besondere Facette ins Spiel: Ein beinahe therapeutisches Zuhören, wenn es um Hauttypen, Allergien oder Bio-Zertifikate geht. Wer meint, das sei bloß palettenweises Einräumen und Barcodes scannen – tja, der sollte mal während der Erkältungssaison auf die Suche nach Spezialassisten „gegen alles“ in der Venenpflege gehen. Hier entscheidet oft der Rat am Regal über den Verkauf, nicht der Aktionspreis. Ganz ehrlich: Manchmal lernt man mehr über menschliche Bedürfnisse als in so manchem Seminar.
Jetzt zur nagenden Frage vieler: Bedeutet stationärer Verkauf in Mülheim nicht, ständig im Schatten großer Ketten oder Online-Giganten zu stehen? Kurze Antwort: Ja, es ist anspruchsvoll. Die Margen sind eng, das Sortiment gefühlt grenzenlos und die Kundschaft oft bestens informiert (aber gelegentlich auch chronisch unentschlossen). Doch genau darin liegt für Einsteiger und Wechselwillige eine Chance – wenn sie bereit sind, sich ständig weiterzuentwickeln. In den letzten Jahren hat sich der Kundenkontakt durch Self-Scanning, automatisierte Bestellprozesse und Touchpoint-Systeme rasant verändert. Digitalisierung kommt eben nicht nur als Marketingvokabel daher, sondern kann in Mülheim praktisch heißen: Während vorne noch Stammkunden ihren Kaffeefilter suchen, läuft im Hintergrund die Warenlogistik auf Tablet und Scanner. Wer da mithält, gewinnt. Wer nicht – nun ja, der fühlt sich schnell wie aus einer anderen Zeit.
Zum Finanziellen: Reich wird hier niemand. Die Gehälter schwanken in der Region, aber Berufseinsteiger müssen häufig mit etwa 2.300 € bis 2.700 € rechnen. Mit Berufserfahrung und Verantwortung – etwa für Sortimentsbereiche oder als stellvertretende Führungskraft – sind auch Gehälter bis 3.000 € oder knapp darüber möglich. Viel? Sicher nicht im internationalen Vergleich. Doch seien wir ehrlich: Die wahren Anreize liegen anderswo – etwa in der Stabilität der hiesigen Handelslandschaft, im sicheren Umgang mit Stammkunden oder im täglichen Kontakt mit Produkten, die jeder kennt, aber kaum einer wirklich „lesen“ kann. Wer je einen Aha-Moment mit einer Stammkundin am Regal erlebt hat („Ach, das Hautöl gibt’s jetzt mit Wildrose?“), weiß, was gemeint ist.
Vom Geruch nach Lavendel bis zum leisen Piepen der Kasse, das berüchtigte „Noch Fragen?“ am Regal – man glaubt es kaum, aber all das hat im Raum Mülheim seinen eigenen Rhythmus. Die Menschen hier schätzen handfeste Beratung und ein ehrliches Wort mehr als sterile Freundlichkeitsskripte. Wer aufmerksam ist, entdeckt sogar regionale Schrulligkeiten: Da gibt es den einen Kollegen, der bei jeder Lieferung nicht den Lärmpegel, sondern den Reinigungsaufwand im Kopf hat. Oder die Stammkundin, die ihre Zahncreme immer „vom unteren Regal, ganz rechts“ haben will, weil dort – angeblich – die besten Chargen liegen. Mag albern wirken, ist aber gelebte Praxis.
Was bleibt für Einsteiger und Umsteiger? Was viele unterschätzen: Verkäufer Drogeriewaren ist kein Nebenjob für Aushilfen mit großem Lächeln und kleinem Wissensdurst. Ob Gesichtserkennung an der Kasse (in mancher Filiale schon Alltag, in anderen noch Science-Fiction), Nachhaltigkeits-Statements oder Umgang mit sensiblen Kundendaten – der Job verändert sich. Offenheit, Fingerspitzengefühl und Lernbereitschaft zahlen sich aus, mehr noch: sind bald Voraussetzung. Und vielleicht ist das ja gerade die besondere Mülheimer Symbiose – aus rauer Erde wachsen hier Menschen, die zuhören können, zupacken, und ausgerechnet zwischen Shampoo und Schmerzcreme ihren ganz eigenen Berufsstolz entwickeln. Ich meine: Wer hier erfolgreich durchkommt, der weiß, was Arbeit im echten Leben heißt – und dass manchmal auch ein Gespräch am Kosmetikregal Wunder wirken kann.
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